Die gestiegene Luftfeuchtigkeit, als eine Folge des Klimawandels, wird für die Notwendigkeit verantwortlich gemacht, die oxidierten Heizkörper im Münchner Schloss Oberschleißheim austauschen zu müssen. Im Herbst 2021 wurden insgesamt 90 Heizkörper der alten Schlossanlage wegen starker Korrosionsschäden gegen neue ausgewechselt. Die für das Sanierungsprojekt verantwortliche Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen hatte bei der Auswahl eines geeigneten Heizkörperanbieters drei Punkte im Blick, die von zentraler Bedeutung waren:
Die Wahl fiel schließlich auf den badischen Raumklimaspezialisten Zehnder, der die Verwaltung mit seinem Heizkörper-Klassiker Zehnder Charleston überzeugen konnte. Mit ihrer Anforderung, besonders robuste Heizkörper einbauen zu lassen, traf sie bei diesem Hersteller auf Heizkörper mit einer qualitativ hochwertigen Oberflächenbeschaffenheit.
Langlebige Heizkörper
Durch ein spezielles Lackier- und Pulverbeschichtungsverfahren ist Zehnder in der Lage, eine besonders beständige Oberfläche herzustellen. Hierzu wird zuerst der gründlich gereinigte Heizkörper in ein elektrolytisches Grundierungsbad getaucht, das als anodische Tauchlackierung bezeichnet wird. Direkt im Anschluss wird die Grundierung des Heizkörpers im Ofen in den Stahl eingebrannt und bleibt somit haften. Im nächsten Schritt wird der Heizkörper pulverbeschichtet und der Ofenzyklus wird wiederholt, wodurch die Heizkörperoberfläche ihre extreme Robustheit erhält.
Nach einer schonenden Abkühlphase wird der Heizkörper noch einmal einem letzten Qualitätscheck unterzogen. Diese finale Sichtkontrolle konzentriert sich auf Oberflächenbeschaffenheit, Baumaße und Farbton. Auch die finale Ausführung, wie beispielsweise kundenspezifische Anschlüsse, werden nochmals geprüft. Sollten hierbei Mängel festgestellt werden, durchläuft der Heizkörper nochmals den kompletten Fertigungsprozess. Bleibt der Heizkörper danach trotzdem mangelhaft, wird er ausgemustert. Dieser Qualitätssicherungsprozess schließt einen positiven ökologischen Nebenaspekt ein, denn die Pulverlackierungsmethode ist laut Hersteller umweltfreundlicher als eine Nasslackierung.
Unkomplizierter Heizkörpertausch
Dem zweiten Anforderungspunkt der Bayerischen Schlösser- und Seen-Verwaltung nach einem möglichst einfachen Austausch der 90 Heizkörper in der alten Schlossanlage konnte Zehnder ebenfalls nachkommen. Mithilfe spezieller Austauschlösungen konnten die vorhandenen Anschlussleitungen nahezu im gesamten Areal genutzt und die neuen Heizkörper millimetergenau auf die vorhandenen Rohrleitungen gesetzt werden. Hierdurch entfielen aufwendige Aufstemmarbeiten, die üblicherweise mit Schmutz, Lärm und zusätzlichen Kosten verbunden sind. Die schnelle Montage verkürzte somit die Baustellenzeit, sodass die Ausstellungsflächen wieder zeitnah freigegeben werden konnten.
Flexible Baugrößen
Als dritte zentrale Anforderung für die Auftragsvergabe stand im Pflichtenheft der Verwaltung eine möglichst hohe Bandbreite an unterschiedlichen Baugrößen der einzusetzenden Maß-Heizkörper. Insbesondere in einem alten Gemäuer wie dem Alten Schloss in Oberschleißheim gibt es viele unterschiedliche Größen an Fensternischen, in denen die Heizkörper zum Einsatz kommen. Zehnder kann beim Design-Heizkörper Charleston durch dessen flexible Elementbauweise zahlreiche Kombinationen aus Bauhöhen, -tiefen und -längen in der Produktion zur Verfügung stellen. Der kundenspezifische Herstellungsprozess enthält einen weiteren Nutzen, denn jeder Heizkörper befindet sich in einer Verpackung nach Maß. Darauf werden alle relevanten Informationen über den gelieferten Heizkörper, wie Modellbezeichnung und Anschlussart, vermerkt, und auch Angaben wie Baustellenname, Stockwerk und Montageraum sind darauf festgehalten. Bei einer großen Bestellmenge an Heizkörpern, wie den 90 Zehnder Charleston für das Schloss Oberschleißheim, bedeutet eine Zuordnungshilfe eine nicht zu unterschätzende Arbeitserleichterung auf der Baustelle.
Die neuen Heizkörper besitzen eine hohe Wärmeleistung und einen großen Strahlungsanteil, wodurch für die Besucher der königlich-bayerischen Ausstellungsräume ein angenehmer, zugluftfreier Klimakomfort geschaffen werden konnte.