Die Gesamtschule in Much begann 2018 mit einem Neubau, in dem die Schüler der Klasse 10 und der Oberstufe ihren Platz finden sollten. Die Planung übernahm das Lohmarer Architekturbüro Streit. Schulleiterin Andrea Friedrich spricht von einem „langen und sehr aufregenden Prozess“ mit dem Ziel, für die Schüler ein ansprechendes Lernumfeld zu schaffen.
So bietet der Neubau auf dem Gelände des Schulzentrums Much, verteilt über drei Geschosse, Platz für helle, moderne Klassenzimmer, ein Selbstlernzentrum, einen Teamraum, ein Schülercafé und neun Räume für naturwissenschaftlichen Unterricht. Nun können die rund 500 Oberstufenschüler in den neuen Räumlichkeiten unter optimalen Bedingungen lernen, wobei auch 32 dezentrale Lüftungsgeräte von Airflow eine entscheidende Rolle spielen.
Moderne Lüftungslösungen
Denn die Geräte der Serie Duplex Vent S 1000 sorgen für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr und bannen die Gefahr von Konzentrationsschwächen, verminderter Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Kopfschmerzen, die ein zu hoher CO2-Gehalt verursachen kann. Neben Kohlendioxid führen die Lüftungsgeräte Schadstoffe sowie mit Bakterien und Viren kontaminierte Luft sicher ab. Unangenehme Begleiterscheinungen von geöffneten Fenstern wie Straßenlärm, kalte Zugluft, ineffizientes Heizen im Winter und Pollen im Frühling gehören damit der Vergangenheit an.
„Moderne Lüftungslösungen sind heute wichtiger Bestandteil beim Bauen und Sanieren. Denn sie sorgen bei immer dichter werdenden Gebäudehüllen für eine gleichbleibend hohe Raumluftqualität, ohne dass Lehrer und Schüler stoßlüften müssen“, erklärt Kerstin Zeilinger, Fachbereichsleiterin für Gemeindeentwicklung und Bauen der Gemeinde Much. „Bei falschem Lüftungsverhalten hingegen können eine zu hohe Luftfeuchte, Kondensat und Schimmelbildung entstehen. Deswegen war für uns auf Bauherrenseite klar, dass wir in den Neubau unserer Gesamtschule Lüftungsgeräte einsetzen lassen – zumal wir bereits gute Erfahrungen bei anderen Projekten gesammelt hatten.“
Während zur Versorgung der Flure und Nebenräume ein zentrales Lüftungsgerät eingeplant wurde, entschieden sich Architekten und die Gemeinde Much als Bauherr bei der Planung der Klassenräume für den Einsatz dezentraler Lüftungsgeräte. Der Grund: Sie lassen sich raumweise, individuell und zielgerichtet steuern und beanspruchen keinen zusätzlichen Platz für lange Kanalführungen. Durch den Wegfall aufwendiger Luftkanäle lassen sich die Geräte schnell und einfach installieren – ein zusätzlicher Pluspunkt, denn der Neubau musste innerhalb von 1,5 Jahren bezugsfertig werden.
Montage leicht gemacht
Mit einem Team von zwei bis vier Monteuren war ein ortsansässiger SHK-Fachhandwerksbetrieb im Schulzentrum Much tätig und installierte innerhalb von drei Wochen alle dezentralen Lüftungsgeräte. „Die Montage geht in der Regel leicht von der Hand“, weiß Udo Rausch, der als Verkaufsberater Lüftungsgeräte im direkten Kontakt mit Installateuren steht und diese auch bei Bedarf vor Ort unterstützt.
Da die Geräte sehr flexibel sind, lassen sich die Anschlüsse horizontal, vertikal oder über die Seite anbringen. Zudem sind sie so konzipiert, dass sie sich sowohl an der Wand als auch an der Decke installieren lassen. Dabei werden die Geräte nahe der Außenwand platziert. So ist die Strecke der Lüftungskanäle kurz gehalten und der Transmissionsverlust niedrig.
Mithilfe von zwei Kernbohrungen nach draußen werden Außen- und Fortluft aus dem Gerät durch die Außenmauer geführt. Wenn das Lüftungsgerät nicht läuft, verhindern motorgesteuerte Verschlussklappen für die Außen- und Fortluft die direkte Luftdurchströmung. Auf diese Weise kann die kühlere Frischluft nicht in das Gerät und weiter in den Raum gelangen. Gleichzeitig bleibt die warme Luft im Klassenraum.
Nicht nur baulich, auch optisch lässt sich das Gerät sehr gut integrieren: Es kann voll sichtbar angebracht werden sowie komplett oder teilweise in der Zwischendecke verschwinden, wobei man sich in Much für letztere Variante entschieden hatte: Hier sind alle Geräte zu zwei Dritteln in die Zwischendecke integriert, der sichtbare Bereich wurde mit Dekorpaneelen verkleidet.
Leistungsstark und leise
Gemäß Raumgröße und Personenzahl kamen Lüftungsgeräte zum Einsatz, die mit ihrer hohen Volumenstromleistung von bis zu 1075 m³/h bei Nennleistung für Räume in der Größenordnung von 30 Nutzern und damit für den Einsatz an Schulen geeignet sind. Zusätzlich überzeugen die Geräte mit ihrem leisen Betrieb – ihr größter Pluspunkt, gerade für Schulen, wo Konzentration gefordert ist. Bei Nennleistung erzeugen sie nur einen Schallpegel von ≤35 dB(A). Bei 80 % Auslastung liegt er noch niedriger bei ≤ 30 dB(A). Den für diese Gerätegröße sehr niedrigen Schallpegel erreichen die Geräte dank einer aktiven Geräuschunterdrückung unter Verwendung der ANC-Technologie, womit besonders niederfrequenter Schall
gedämpft wird.
Für die optimale Verteilung der benötigten Frischluftmenge sorgt eine automatisch verstellbare Zuluftöffnung mithilfe zweier getrennter Zuluftgitter mit variablen Lamellen. Bei kleiner Luftmenge werden die Luftströme konzentriert, was zu einer langen Reichweite führt und dafür sorgt, dass frische Luft auch in entfernte Winkel eines Raums gelangt.
Bei maximaler Luftmenge wird der Luftstrom über die variablen Lamellen in die Breite verteilt. Die Anpassung erfolgt graduell und automatisch aufgrund der eingebauten Strömungsmessung. Auf diese Weise wird eine nahezu konstante Reichweite gewährleistet, die zur Länge des Raums passt. Auch die Anforderungen hinsichtlich Energieeffizienz, wie sie beispielsweise mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) definiert werden, erfüllen die Geräte mit einem Wärmebereitstellungsgrad von bis zu 90 %.
13 Millionen Euro wurden in den Neubau der Gesamtschule Much investiert. Das Ergebnis ist ein modernes Lernzentrum mit einer gesunden, ruhigen Lernatmosphäre und immer frischer Luft.