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17. bis 19. November 2022, Hamburg

GET Nord: Mit BIM digital planen und nachhaltig bauen

Inhalt
GET Nord 2018

HMC/Romanus Fuhrmann

GET Nord 2018

Nachhaltiges Bauen ist eine dringende Notwendigkeit. Nach Angaben des Umweltbundesamtes ist der Gebäudesektor mit rund 115 Millionen Tonnen CO2 und etwa 230 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfällen pro Jahr einer der größten Emittenten von Treibhausgasen und der Hauptmüllverursacher in Deutschland. Ein wichtiges Instrument für klimaverträgliches und ressourcenschonendes Bauen ist Building Information Modeling (BIM), das sich zunehmend in der Baupraxis durchsetzt. Die diesjährige GET Nord bietet Architekten, Planern und dem Bauhandwerk dazu vielfältige Informationen. Darüber hinaus stellt das Internationale Architekturforum innovative Ansätze für nachhaltige Architektur aus Deutschland und Skandinavien vor.

Was kann BIM?

Die digitale Planungsmethode verschlankt Prozesse, senkt Kosten und verkürzt Projektzeiten. Zudem lassen sich Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks hinweg erstellen und verwalten und so für verschiedene Zwecke nutzbar machen.

BIM in der TGA-Planung

Speziell für die Zielgruppe der Gebäudetechnik- und Elektroplanenden wird in der GET Nord Arena ein informatives Programm zum Thema BIM angeboten. Neben einem Überblick über die Grundlagen der aktuell gültigen BIM-Normung (ISO, CEN, DIN und VDI) erhalten die Fachbesucherinnen und Fachbesucher Einblicke in den Einsatz von BIM in der TGA-Planung. Gerade für TGA-Planende ergeben sich aus der Arbeit am 3D-Modell viele Vorteile. Zum Beispiel lassen sich durch die umfangreichen Produktbibliotheken mit intelligenten Bauteilen DIN-konforme Rohr- und Formstücke automatisch ableiten. Mitunter erlauben die Bauteile auch automatisierte Heizlast- und Rohrnetzberechnungen sowie energetisch-dynamische Gebäudesimulationen in der Planungsphase. Überdies werden die Chancen von BIM für eine gewerkeübergreifende Zusammenarbeit gezeigt und rechtliche Aspekte beim Einsatz von BIM-Verfahren erläutert.

Softwarelösungen für BIM und das Handwerk 4.0

Die theoretischen Informationen über BIM aus der GET Nord Arena lassen sich am jeweiligen Messestand der zahlreich vertretenen Anbieter entsprechender Planungssoftware in der Praxis ausprobieren. TGA-Planerinnen und -Planern gewährt die Linear GmbH beispielsweise spannende Einblick in die Highlights der neuen „Linear Solutions V23“ für Revit und AutoCAD. Unter anderem wurde die Gebäudeanalyse weiterentwickelt. „Die Analyse von Gebäudemodellen ist in der LINEAR-Software eigentlich schon fast ein alter Hut“, sagt Javier Castell-Codesal von der Linear Geschäftsleitung in Aachen. „Sie ist ein sehr gerne und intensiv genutztes Programmmodul, welches den anderen auf dem Markt befindlichen Analysemodulen immer um viel mehr als eine Nasenlänge voraus ist. Themen wie mehrteilige Wände und Böden, Abhangdecken, verschachtelte Teilmodelle, Geländetopografien – um nur einige zu nennen – sind nach wie vor praxisrelevante Alleinstellungsmerkmale unserer Lösung, die wir nun weiter verbessert haben.“

Auf das Elektrohandwerk fokussiert die Treesoft GmbH & Co. KG unter anderem mit ihrem Starterpaket „Gebäudetechnik“, das eine einfach zu bedienende CAD-Software für die Elektroplanung in der Gebäude- und Elektroinstallationstechnik beinhaltet. Die MagiCAD Group GmbH informiert über die neuesten Funktionen und Verbesserungen ihrer Softwarelösung „MagiCAD 2023“ für Revit. Daneben stellen zahlreiche Hersteller umfassender Branchenlösungen für die Digitalisierung von kaufmännischen Prozessen in Handwerksbetrieben ihr Softwareportfolio vor, darunter renommierte Marken wie pds, powerbird, Label Software und cleverKOM.

Hochkarätig besetztes Architekturforum

Innovative Ansätze für nachhaltige Architektur sowie klima- und sozialgerechte Lebensräume in Städten zeigt das Internationale ArchitekturForum. Es bietet seit 12 Jahren prominenten Architektinnen und Architekten im Rahmen der GET Nord eine Bühne für die Präsentation herausragender Best-Practice-Beispiele. Zu den Architekturbüros, die in diesem Jahr ihre Visionen vorstellen, gehören aus Deutschland Sauerbruch Hutton, Werner Sobek AG, LRO Architekten und haascookzemmrich STUDIO2050, nach deren Entwurf das neue Quartierszentrum am Berliner Platz in Hamburg entsteht. Inspirationen aus Norwegen geben Mad arkitekter und das mehrfach für sein nachhaltiges Gebäudedesign ausgezeichnete Büro Snøhetta. Weitere Vertreter einer klimaverträglichen und ressourcenschonenden Architektur aus Skandinavien sind ADEPT, White Arkitekter und Lendager Group.

Bei der Verleihung des GET Nord Architektur Award wird der für die Zielgruppe der Architekten gelungenste Messeauftritt prämiert. Sie findet am Donnerstag, den 17. November um 12 Uhr statt. Ebenfalls am ersten Messetag wird – erstmalig auf der GET Nord – der Deutsche TGA-Award verliehen. Er würdigt herausragende Planungsleistungen und technologische Innovationen von Fachplanenden und dem Nachwuchs im TGA-Segment sowie der herstellenden Industrie für die Gebäudetechnik. ■