Es gilt, den überwiegend veralteten Anlagenbestand technisch und energetisch auf Vordermann zu bringen, um so die Effizienz zu steigern. Gleichzeitig muss der Anteil der erneuerbaren Energien sukzessive ausgebaut werden, nicht zuletzt, um die Abhängigkeit von Energieimporten drastisch zu reduzieren. Auf der diesjährigen GET Nord in Hamburg zeigt die deutsche Heizungsindustrie technische Lösungen zur Umsetzung der Wärmewende und zur Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor.
Die Herausforderungen bei der Umsetzung der Wärmewende sind vielfältig. Deutschlands Gebäudebestand ist heterogen, die eine Lösung für alles bei der Wahl des Heizsystems gibt es daher nicht. Vor diesem Hintergrund setzt die Heizungsindustrie auf eine technologie- und energieträgeroffene Umsetzung der Wärmewende und zeigt auf der GET Nord in Hamburg ein breites Angebot an Lösungen.
Lösungen für die Wärmewende
Eine zentrale Technologie stellt die Wärmepumpe dar. Im Neubau längst das Heizsystem Nummer eins, kommen Wärmepumpen mittlerweile verstärkt in Bestandsgebäuden zum Einsatz. Allein im ersten Quartal 2022 setzen die im BDH organisierten Hersteller 46.000 Geräte ab, eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33 Prozent. Die Bundesregierung plant einen Markthochlauf auf bis zu 6 Millionen installierte Geräte im Jahr 2030.
Neben der Wärmepumpe zeigen die Hersteller weitere technische Lösungen zur Umsetzung der Wärmewende. Dies sind u. a. hybride Systeme unter Einbindung von Umweltwärme, Solarthermie und Biomasse sowie Lösungen auf der Basis von grünen Gasen wie Biomethan und Wasserstoff. Außerdem präsentieren die Unternehmen zunehmend Effizienztechnologien, die den Heizbedarf reduzieren. Dazu gehören die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung sowie digitale Steuerungs- und Regelungstechnik bis hin zu sogenannten Home Energy Management Systemen (HEMS). Diese koordinieren die Energieströme von Erzeugern und Verbrauchern im Gebäude.