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Interview

Was Jungunternehmer:innen im SHK-Handwerk beschäftigt

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SBZ: Frau Reiser, Sie organisieren mit dem Fachverband SHK Baden-Württemberg Anfang Juli den Jungunternehmertag für SHK-Unternehmer:innen und solche, die es werden (wollen). Was ist die Intention dieses Events?

Katherina Reiser: Von vielen Mitgliedsbetrieben wurde an den Fachverband und an uns als Betriebsberatern herangetragen, dass sie sich gerade am Anfang der Selbstständigkeit noch mehr branchenspezifische Unterstützung und Austausch gewünscht hätten. Ein solches Netzwerk möchten wir mit dem Jungunternehmertag und daran anschließenden Aktivitäten herstellen. Sodass alle, die planen in näherer Zukunft einen Betrieb zu übernehmen oder zu gründen, und all jene, die erst seit Kurzem Unternehmer:in sind, im Schulterschluss mit dem Verband, Experten und miteinander erfolgreich sein können.

SBZ: Warum wird ausgerechnet ein branchenspezifisches Netzwerk gewünscht?

Reiser: Die Fragen und Entscheidungen, vor denen SHK-Handwerksbetriebe anfangs stehen, sind recht individuell und lassen sich nicht handwerksübergreifend beantworten. Beispielsweise im Bereich der Preiskalkulation, da muss ein SHK-Betrieb natürlich anders kalkulieren, um kostendeckend zu arbeiten, als beispielsweise ein Bäcker, Optiker oder Friseur. Hinzu kommt, dass es in unseren Gewerken einen großen technologischen Wandel gibt und sich unsere Betriebe als „Macher der Energiewende“ sehr stark mit der Zukunft beschäftigen müssen, zusätzlich zum ohnehin vollgepackten Alltagsgeschäft. Es geht darum, sich strategisch optimal aufzustellen, was natürlich für alle Betriebe gilt, aber besonders auch für die jungen oder frisch übernommenen Unternehmen. Denen möchten wir Tools an die Hand geben, wie man den Markt beobachtet, wie man sich wappnet und Nischen erfolgreich besetzt. Aufgrund der zunehmenden Komplexität der ineinandergreifenden Technologien im Bereich der Gebäudetechnik wird es außerdem zukünftig noch wichtiger sein, strategische Partnerschaften im Handwerk zu formen. All das werden wir mit den Teilnehmern durchspielen.

Katherina Reiser ist Referentin Betriebswirtschaft beim Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg und für diesen viel im Ländle unterwegs, um Innungsfachbetriebe verschiedenster Größe und in unterschiedlichsten Lebenszyklusphasen zu betriebswirtschaftlichen Themen zu beraten.

FV SHK Baden-Württemberg

Katherina Reiser ist Referentin Betriebswirtschaft beim Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg und für diesen viel im Ländle unterwegs, um Innungsfachbetriebe verschiedenster Größe und in unterschiedlichsten Lebenszyklusphasen zu betriebswirtschaftlichen Themen zu beraten.

SBZ: Welches Thema scheint die Betriebe, die Sie bei Ihren Beratungen treffen, derzeit besonders zu beschäftigen und hat dieses Thema auch Einzug in den Jungunternehmertag gehalten?

Reiser: Eigentlich sind es drei Themen, die uns besonders häufig begegnen bei den Unternehmen, die bei uns eine Beratung anfragen. Alle drei finden sich im Jungunternehmertag wieder. Zum einen die Unternehmensnachfolge, zum anderen, wie man mit den Materialpreissteigerungen und Lieferengpässen umgeht, beide Themen werden am Jungunternehmertag aufgegriffen. Zum dritten das Thema Personalkapazitäten: viele Betriebe berichten von Personalbedarf. Gute Installateure sind sehr gefragt. Hier setzt einer der Tagesordnungspunkte an, denn die Studienlage ist eindeutig: Menschen kündigen nicht den Job, sondern dem Arbeitgeber. Sprich, sind sie unzufrieden mit dem Chef, suchen sich top ausgebildete Fachkräfte eben einen neuen. Deswegen geben wir den Jungunternehmer:innen an diesem Tag Tipps mit auf den Weg, wie man zum attraktiven Arbeitgeber wird und zu einem guten Chef, der Mitarbeiter hält, fördert und das Bestmögliche aus allen und allem herausholt.

SBZ: Wann würden Sie sagen, war dieser Tag ein Erfolg?

Reiser: Für mich persönlich ist dieser Tag ein Erfolg, wenn ich merke, dass die Teilnehmenden ins Gespräch kommen und wir konkret bei den individuellen Fragen der einzelnen ansetzen können, sodass alle voneinander lernen. Das i-Tüpfelchen wäre es noch, wenn dieser gegenseitige Austausch so gut läuft, dass wir uns in dieser Runde oder in kleinerem Kreis wieder treffen, weil der Mehrwert des Diskurses als solcher von den Jungunternehmer:innen wahrgenommen wird.

SBZ: Vielen Dank für das Gespräch und Ihrem Event viel Erfolg!

Jungunternehmertag

Der Jungunternehmertag des Fachverbands Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg findet am 6. Juli 2023 statt. Los geht es um 9.00 Uhr in der Geschäftsstelle des Fachverbands in der Viehhofstraße 11 in Stuttgart, beendet wird der Tag mit einem gemeinsamen Abend im Biergarten des Stuttgarter SchweineMuseums. Alle wichtigen Details zum Programm und Ablauf finden Sie auf der Fachverbandswebseite www.fvshkbw.de, Stichwort Jungunternehmertag. Anmelden können Sie sich auch über den Link im QR-Code. Die Teilnahmegebühr für Innungsmitglieder beträgt 99 Euro, für Nichtmitglieder 149 Euro.

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06. Juli 2023, 9 bis 16.30 Uhr, Stuttgart

Jungunternehmertag 2023 für neue und künftige SHK-Führungskräfte

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Der Fachverband SHK Baden-Württemberg richtet unter dem Motto „Umschauen – umdenken – umsetzen“ am 6. Juli in Stuttgart einen Jungunternehmertag aus.

© Innung SHK Berlin
Innung SHK Berlin

Neuer SHK-Podcast „Sprechring“

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Ab sofort gibt es von der Innung SHK Berlin an jedem 2. Mittwoch im Monat den neuen Podcast auf Spotify. Die erste Folge erscheint am 24. März.