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Referenzprojekt

Frankfurter Flughafen: Mepa-Sanitäranlagen für Terminal 3

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Baustelle Terminal 3

Fraport AG

Baustelle Terminal 3

Im künftigen Passagierterminal 3 des Flughafens Frankfurt sind die Sanitäranlagen mit Produkten von Mepa ausgestattet.

Die Fraport AG mit Firmensitz in Frankfurt gehört zu den weltweit führenden Flughafenbetreibern. Mit ca. 81 000 Beschäftigten aus rund 450 Unternehmen gilt die von Fraport am Firmensitz betriebene Airport City als größte Arbeitsstätte Deutschlands. Für die verkehrstechnische Infrastruktur besitzt der Flughafen Frankfurt nicht nur regional, sondern auch grenzüberschreitend eine herausragende Bedeutung.

Mit dem derzeit auf Hochtouren laufenden Bau des neuen 176 000 m2 Grundfläche umfassenden Passagierterminals 3 stellt sich der Flughafen als eines der größten Infrastrukturprojekte Europas für die Anforderungen der Zukunft neu auf. Während die Arbeiten am Flugsteig G bereits abgeschlossen sind, werden die Flugsteige H und J sowie das Hauptgebäude im Jahr 2026 fertiggestellt. Dann soll das Terminal 3 pünktlich komplett in Betrieb gehen und den Flughafen im Ranking der größten Infrastrukturprojekte Europas noch näher an die Spitze bringen.

Flughafen Frankfurt: hohe Anforderungen an Baupartner

Klimafreundliches Bauen ist beim Flughafen-Bauprojekt wichtig. Umgesetzt wird dies unter anderem mithilfe umfangreicher Photovoltaik-Anlagen – vor allem aber dank effizienter Bauweise mit modernster Gebäudetechnik, die kaum Heizenergie benötigt, weil die Prozesswärme als Heizwärme genutzt wird. Der klimaschonende Betrieb des neuen Terminals soll mit dazu beitragen, dass die Kohlendioxid-Emissionen am Flughafen Frankfurt bis 2030 um 78 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Außerdem plant man, die Emissionen des Bodenbetriebs bis 2045 auch ohne Kompensation auf Null zu reduzieren.

Kein Wunder also, dass der Neubau in der technischen Gebäudeausstattung ein hohes Leistungsniveau erfordert. Die Sicherstellung reibungsloser Abläufe ohne Schnittstellenprobleme zwischen den einzelnen Gewerken kann daher tendenziell eher von Unternehmen erbracht werden, die über umfassende Erfahrungen bei vergleichbaren Großprojekten verfügen.

In den Gewerken Heizung und Kälte, Sanitär, Raumlufttechnik und Brandschutz gehört die Caverion Deutschland GmbH zu den Unternehmen, die den Zuschlag erhielten. Das Unternehmen gehört zur schwedischen Assemblin Caverion Group, die mit annähernd 21 000 Mitarbeiter:innen zu den führenden Anbietern für technische Gebäudeausrüstung, integriertes Facility-Management und Energiedienstleistungen in Zentral- und Nordeuropa zählt.

2000 m2 für den Sanitärbereich

Im Flugsteig J und dem Hauptgebäude bereits weit fortgeschritten und im komplett fertiggestellten Flugsteig G schon abgeschlossen, sind auch die Arbeiten im Sanitärbereich. Sanitäranlagen gehören bekanntlich zu den Visitenkarten öffentlicher Gebäude. Den jährlich bis zu 25 Mio. Passagieren, so die Kapazität des neuen Terminals im Vollausbau, sowie zahlreichen Besucher:innen sowie Mitarbeiter:innen soll deshalb höchster Komfort geboten werden. Wartschlangen vor den Toiletten sollen vermieden, optimale Hygiene und vielzählige barrierefreie Lösungen in sämtlichen Bereichen geboten werden.

„nextVIT“-Urinalelement mit elektronischer UP-Steuerung K3 für berührungslosen Betrieb.

Mepa

„nextVIT“-Urinalelement mit elektronischer UP-Steuerung K3 für berührungslosen Betrieb.

Vor diesem Hintergrund wurden die Sanitäranlagen im Terminal 3 recht großzügig dimensioniert: Auf einer Sanitär-Gesamtfläche von rund 2000 m2 sollen bis Anfang 2026 insgesamt rund 500 Waschtische, mehr als 700 WCs sowie über 250 berührungslos funktionierende Urinale realisiert werden (Stand Juni 2024). Hinzu kommen rund 25 barrierefreie Sanitärlösungen mit entsprechend ausgestatteten WCs und Waschtischen, die Personen mit eingeschränkter Mobilität eine problemlose Benutzung erlauben.

Die Lieferantenauswahl im Sanitärbereich wurde von Caverion auch aufgrund langjähriger guter Zusammenarbeit getroffen. In wichtigen Kernbereichen der Sanitärmontage und -installation fiel die Wahl auf das Rheinbreitbacher Unternehmen Mepa – Pauli und Menden GmbH. Mit den Vorwandsystemen von Mepa hat das Unternehmen schon zahlreiche Großprojekte erfolgreich ausgeführt und dabei sowohl mit der Qualität der Produkte wie auch dem Service des Herstellers sehr gute Erfahrungen gemacht.

Sanitär-Systemtechnik aufeinander abstimmen

Einen wichtigen Einfluss auf die Auswahl des einzusetzenden Installations-Systems übten die bauseitigen Rahmenbedingungen aus. Die Sanitär-Installation erfolgt im Terminal 3 nicht nur in Einzel- und Schienenmontage vor massiven Wänden, sondern auch in Ständerleichtbauwänden. Dass diese Vielfalt unterschiedlicher Einbausituationen in ökonomischer Hinsicht nur mit einem flexiblen, universell einsetzbaren Vorwandinstallations-System Trockenbau zu bewältigen ist, das eine einfache und stabile Montage mit möglichst geringem Werkzeugeinsatz erlaubt, liegt auf der Hand.

Da das Ganze jedoch nur so gut ist wie das schwächste Glied in der Kette, spielte nicht zuletzt auch die Systemsicherheit eine zentrale Rolle. Hohe Anforderungen stellte Caverion folglich auch an die im Vorwandsystem vormontierten UP-Spülkästen und Betätigungsplatten sowie die elektronischen Spülsysteme für berührungslosen Betrieb der Urinale. Und dass zum Lieferumfang des Systems außerdem maßgeschneiderte Produkte zur Realisierung barrierefreier Lösungen gehören sollten, versteht sich von selbst. Dies alles sprach für den Einsatz des „nextVIT“-Systems von Mepa.

Vorwandmontage ganz einfach: klicken statt schrauben

Es handelt sich hierbei um ein System für schnelles und einfaches Arbeiten durch flexible Montagetechniken, die eine deutliche Reduzierung des Werkzeugeinsatzes mithilfe von „EasyConnect“-Lösungen wie zum Beispiel „klicken statt schrauben“ ermöglichen und nahezu sämtlichen Einbausituationen Rechnung tragen. In Kombination mit einer intelligenten, perfekt in Profile UW 50 und UW 75 passenden Fußplatte, die um 90° oder 180° gedreht werden kann, sind die Montageelemente flexibel für sämtliche Gegebenheiten einsetzbar. Die Fußstützen können in der Höhe ganz ohne Zubehör bis 240 mm und mit Zubehör sogar bis 480 mm stufenlos verstellt werden.

Die WC-Montageelemente sind unter anderem mit einem komfortabel auf der unteren Traverse aufliegenden Ablaufbogen ausgestattet, der Installateur:innen einen einfachen Rohranschluss per werkzeugloser Fixierung mit Schnellmontageclip ermöglicht. In Ständerleichtbauwänden können die WC-Elemente problemlos doppelseitig montiert werden.

Neben durchdachten Montageelementen für WC, Waschtisch und Urinal umfasst das Vorwandsystem auch ein optimiertes Schienen- und Ausbausystem mit C-Schiene aus eigener Mepa-Fertigung „Made in Germany“. Hinzu kommen zahlreiche Elemente für Speziallösungen, so beispielsweise für barrierefreie WCs und Waschtische.

Hochwertiger Unterputz-Spülkasten im Einsatz

Ein wichtiger Bestandteil des „nextVIT“ Vorwandsystems ist der vormontierte Unterputz-Spülkasten „A31“. Dank seiner funktionssicheren und verschleißarmen Ablaufventiltechnik ist der Spülkasten ein hochwertiges Qualitätsprodukt, das einen zuverlässigen und langlebigen Betrieb ermöglicht. Nach der Endmontage werden ausnahmslos alle im Mepa-Werk gefertigten UP-Spülkasten einer detaillierten Qualitätsprüfung unterzogen.

„nextVIT“ WC Montageelement mit vormontiertem UP-Spülkasten „A31“, eingebaut in Ständerleichtbauwand

Mepa

„nextVIT“ WC Montageelement mit vormontiertem UP-Spülkasten „A31“, eingebaut in Ständerleichtbauwand

Ein hohes Maß an Sicherheit bietet das Unternehmen seinen Kund:innen aus den SHK-Fachgewerken zudem mit einem erweiterten Servicepaket, das zusätzlich zu einer 10-jährigen Installateurgarantie umfassende Gratis-Leistungen beinhaltet wie einen fünf Jahre Vor-Ort-Service und 25 Jahre Ersatzteilversorgung.

Im Terminal 3 wird der mit wassersparender 2-Mengen-Spültechnik ausgestattete Spülkasten in Kombination mit den Betätigungsplatten „MEPAorbit“ in robuster Edelstahlausführung eingesetzt, die dank filigraner Linienführung auch in ästhetischer Hinsicht Akzente setzen. Hinzu kommt: In dem Terminal werden auch spülrandlose WCs eingebaut, bei denen sich an optisch schwer zugänglichen Stellen kaum noch Schmutz ansammeln kann.

Unter diesem Aspekt sehr nützlich ist die serienmäßige Ausstattung des Spülkastens mit einer am Ablaufventil integrierten Spülstromdrossel zur stufenlosen Anpassung des Spülstroms von 2,2 l/s bis 1,8 l/s, mit der einem Überspritzen des Wassers aus der Keramik entgegengewirkt werden kann. Die Einstellung erfolgt per einfachem Dreh an einem Stellring. 

Durch leichtes Austauschen der Revisionsschutzplatte per Plug & Play kann der Spülkasten zudem jederzeit aufgerüstet werden. So zum Beispiel mit der Hygienespülung „1061“ und – wie in Terminal 3  erfolgt – mit barrierefreien Mepa-Spülautomatiken.

Mit unsichtbarer Urinal-Spülautomatik berührungslos spülen

Die Urinalelemente des in Terminal 3 eingesetzten Mepa-Vorwandsystems werden nahezu ausnahmslos mit der vormontierten Urinal-Spülautomatik „Sanicontrol K3“ für  berührungslosen Betrieb ausgestattet, die sich durch einen ganz besonderen  konstruktiven Vorteil auszeichnet: Das Elektronikmodul wird unerreichbar für den Benutzer hinter dem Urinal montiert. Dies bietet Schutz vor Beschädigungen und verhindert, dass die Optik der Keramik beeinträchtigt wird.

„Sanicontrol K3“ verfügt über drei Sensor-Elektroden aus Edelstahl, die im Siphon des Urinals platziert sind und sämtliche Betriebszustände erfassen. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Spülautomatik in jeder Situation richtig reagiert und für den Nutzer unangenehme sowie für den Betreiber peinliche Ereignisse vermeidet. Die Elektronik erkennt beispielsweise, ob ein Austrocknen mit möglicher Geruchsentwicklung droht. Sollte dies der Fall sein, wird automatisch eine Spülung ausgelöst. Bahnt sich hingegen eine Änderung der Flüssigkeitshöhe an, die auf eine drohende Abflussverstopfung schließen lässt, wird die Spülung automatisch gestoppt. Das Urinal kann nicht überlaufen.

Barrierefreie Sanitär-Lösungen für WCs und Waschtische

Das „Eins passt zum anderen“-Prinzip der Mepa Systemtechnik machte sich auch bei der Umsetzung der barrierefreien Sanitärlösungen im Terminal 3 bezahlt.

Zum Einsatz kommen „nextVIT“ Montageelemente mit Unterputzsiphon für Rollstuhl-unterfahrbare Waschtische sowie „nextVIT“ Vorwandelemente für eine barrierefreie WC-Nutzung mit erhöhter Sitzhöhe, die zudem mit werkseitig vormontierten Haltern zur Befestigung von Stützklappgriffen aus dem Mepa-Programm ausgestattet sind.

„nextVIT“ Montageelement für Waschtisch-Einlochbatterie

Mepa

„nextVIT“ Montageelement für Waschtisch-Einlochbatterie

Im Flugsteig G erfolgt hierbei die Spülauslösung in Kombination mit dem integrierten UP-Spülkasten „A31“ und der ebenfalls von MEPA stammenden WC-Spülautomatik „1065“ mit kabelloser Funktechnik DIN-konform per Knopfdruck vom Stützklappgriff, sodass die Nutzer:innen ihre Sitzposition nicht verändern müssen.

In den barrierefreien Sanitärräumen des Terminalhauptgebäudes sowie den Flugsteigen H und J wird die WC-Spülung automatisch ausgelöst; und zwar mithilfe der elektronischen Betätigungsplatte „MEPA Zero Lumo“. Mit ihrer Design-Oberfläche aus Glas und attraktiven Lichteffekten setzt die High-Tech-Betätigungsplatte auch optisch Akzente.

➡️ Der Artikel gehört zur SBZ-Themenseite mit Referenzprojekten

Die barrierefreien WC-Steuerungen des Mepa-Spülkastens sind zudem bereits werkseitig mit einer integrierten Hygienespülung ausgestattet, die für einen regelmäßigen Wasseraustausch zur Vermeidung von Stagnation sorgt. Komplettiert wird die Vorwandinstallation im Terminal 3 durch den Einbau von über 200 „nextVIT“ Elementen für Duschanlagen. ■
Quelle: Mepa / ml