Wie Kiefer Klimatechnik im Neubau der WGV Versicherungsgruppe in Stuttgart mit energieeffizienter Technik für zugfreies Klima sorgt.
Seit mehr als 100 Jahren hat die WGV Versicherungsgruppe ihren Sitz in Stuttgart. Mitten im Stadtzentrum ersetzt nun ein moderner Neubau das bisherige Nachkriegsgebäude. Der neue Hauptsitz beherbergt neben zahlreichen Büro und Open-Space-Bereichen das Herzstück der WGV: ein stilvolles Kundenservicezentrum mit Vorzeigecharakter.
Kiefer Klimatechnik war im Zuge der Realisierung mitverantwortlich für die Planung von Anlagenkomponenten und Bauelementen von Lüftungs-, Brandschutz– und Entrauchungstechnik – ebenso wie für deren Komplett-Installation. Kunden und Angestellte kommen so in den Genuss einer angenehmen und zugfreien Klimatisierung, die obendrein besonders energieeffizient ist.
WGV setzt auf nachhaltiges Design
Der neue Hauptsitz der WGV Versicherung verbindet neuartige Bautechnologien mit nachhaltigen Designprinzipien. Auf 6 Etagen und gut 7300 m2 eröffnet der Neubau von wma architekten Raum für 230 Arbeitsplätze. 3 Untergeschosse bieten Platz für 2 Tiefgaragenebenen sowie für Technikflächen, Lagerräume und Fahrradstellplätze samt Umkleiden. Im Erdgeschoss befindet sich das neue Kundenservicezentrum, das DIA – Dittel Architekten GmbH passend zum Neubau konzipiert haben. Es stellt die Visitenkarte des Versicherers dar und überzeugt mit einem ganzheitlichen und stilvollen Gestaltungskonzept: modern, fortschrittlich und nachhaltig.
Das Servicecenter gliedert sich auf 600 m2 in drei funktionale Zonen, die einen dynamischen Rundgang ermöglichen: vom Empfang über den Wartebereich hin zu den Beratungsplätzen. Geschlossene Räume für Besprechungen und fokussiertes Arbeiten ergänzen den offenen Servicebereich.
Gemäß dem Leitbild des Unternehmens und der langfristigen Nutzung sind die verwendeten Materialien langlebig, hochwertig und zeitlos in ihrer Anmutung. Ein heller durchgehender Terrazzoboden verleiht ein elegantes Erscheinungsbild und kontrastiert ausdrucksstark mit den warmen Eichenholzlamellen, welche die Beratungsplätze halbtransparent einrahmen.
Petrolfarben akzentuierte Sitzinseln nehmen Bezug zur Corporate Identity und bilden auch durch die integrierte Bepflanzung einen Hingucker in der organisch gegliederten Raumstruktur. Die hellen Wand- und Deckenfarben finden sich im Mobiliar wieder. Gleichzeitig unterstützt die hochwertige Akustikdecke die Zonierung und Wegeführung im Kundenzentrum durch die Ausbildung von Deckenfeldern über den verschiedenen Nutzbereichen. In Arealen mit erhöhten Schallschutzanforderungen gewährleisten hochwertige Akustikdecken- und Paneele eine angenehme Raumakustik.
Die fein abgestimmte Kombination aus Architektur und Design schafft in Gänze ein attraktives und komfortables Raumambiente – für Mitarbeiter und Kunden. Wesentlich dazu bei trägt auch ein komplexes Belüftungs- und Klimakonzept, für das Kiefer Klimatechnik verantwortlich zeichnet.
Effiziente Anlagentechnik im neuen WGV-Gebäude
Das Anlagenkonzept des neuen Headquarters baut auf 3 Säulen auf: So besteht die Lüftungsanlage aus einem zentralen Lüftungsgerät, das in der Technikzentrale im Untergeschoss installiert ist und die einzelnen Gebäudebereiche versorgt. Hinzu kommen 3 Anlagen, die vorrangig der Entlüftung der Tiefgarage sowie der Entrauchung im Untergeschoss dienen.
Die erste Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die hauptsächlich be- und entlüftet sowie klimatisiert, versorgt das Kundencenter im Erdgeschoss sowie alle Büro-, Neben- und Sanitärräume der 5 Stockwerke. Hierfür wird die Außenluft über einen Ansaugturm im Innenhof aufgenommen, gefiltert und dem Lüftungsgerät zugeführt. Je nach Bedarf wird sie über ein WRG-Hochleistungs-Kreislaufverbundsystem gekühlt oder erwärmt. Anschließend gelangt die Zuluft über die Installationsschächte zu den jeweiligen Geschossen. An den Geschosseintritten wird der Volumenstrom über variable Volumenstrom- und Druckregler geregelt.
Schlitzauslässe von Klima Kiefertechnik unauffällig integriert
Die Zuluft wird über die Kiefer Schlitzauslässe Indul in die Büro- und Beratungsräume des Kundencenters eingebracht. Den Schlitzauslässen sind Volumenstrombegrenzer vorgelagert, die die Luftmengen der einzelnen Auslässe untereinander auf einen definierten Sollwert abgleichen. In diesem Fall beträgt der Volumenstrom jeweils 125 m3/h. Charakteristisch für den hochwertigen Schlitzauslass ist seine speziell entwickelte Ausblasgeometrie, für besonders feine Einzelstrahlen. Diese wiederum ermöglichen eine schnelle Induktion, also Beimischung der Raumluft, sodass Temperaturdifferenzen schnell abgebaut werden und kein unangenehmes Zugluftgefühl auftritt.
Die filigranen Durchlassprofile fügen sich unauffällig in jede gewünschte Deckenarchitektur ein. In diesem Fall sind sie im Kundencenter entlang der Fensterfront als durchgängiges Band integriert. Außerdem befindet sich je ein Auslass in den Decken der Beratungsräume, der die Ausrichtung von Trennwänden und Mobiliar aufgreift.
Die Erfassung der Abluft erfolgt im Kundencenter via dezent umlaufender Schattenfuge im beleuchteten Deckenbereich über der Sitzinsel und dem Empfangstresen. Die verbrauchte Luft wird in die Flurdecken geführt und anschließend in den Deckenhohlraum des Flurkoffers geleitet. Dort wird sie per Ansaugstelle am Geschosseintritt entnommen, bei Bedarf gefiltert und dem Zentralgerät zugeführt. In den WC-Bereichen und Nebenräumen geschieht dies über Tellerventile bzw. Gitter im Deckenhohlraum. Nach Durchlauf der Wärmerückgewinnung wird die Abluft über das Dach abgeführt.
In den Büroetagen der oberen Stockwerke samt Open-Space-Arbeitsbereichen fiel die Wahl auf die Kiefer Schlitzdurchlässe Indulsnap als Einzel- und Kombinationsluftdurchlass für Zuluft und Abluft. Das bewährte Indul-Ausblasprofil kombiniert auch hier große Leistungsfähigkeit mit hohem Komfort. Indulsnap ist überdies ein Wand-Luftdurchlass mit integriertem Telefonieschalldämpfer, der komplett in der Trockenbauwand verschwindet – für konzentriertes Arbeiten und eine angenehme Gesprächsatmosphäre. Um Ventilatorgeräusche zu reduzieren, sind zusätzlich in die verschiedenen Kanal- und Rohrleitungen sowie im Lüftungsgerät jeweils Absorptionsschalldämpfer eingebaut.
Entrauchung, Brandschutz und Tiefgaragenabluft
Zwei zusätzliche Anlagen sind in die Entlüftung der Tiefgaragen eingebunden. Eine weitere ist für die Entrauchung mehrerer Räume im Untergeschoss vorgesehen. Die Abluftventilatoren der Tiefgaragen stehen im zweiten und dritten Untergeschoss. Über Kanalgitter wird die Abluft aus der Tiefgarage entnommen und über Steigkanäle auf das Dach ins Freie und dort abgeführt. Die Außenluft strömt über die Zufahrt nach. Bei Wand- oder Deckendurchführungen durch Brandabschnitte sind Brandschutzklappen mit elektrischem Federrücklaufantrieb eingesetzt.
Sprechen die Rauchmelder an oder der Feueralarm geht los, wird die Anlage abgeschaltet, die Brandschutzklappen werden geschlossen. Innerhalb der Entrauchungsanlage ist jeder relevante Bereich im ersten Untergeschoss mit einer Entrauchungsklappe versehen. Über die angeschlossenen Entrauchungskanäle wird der Rauch über Steigkanäle auf das Dach und per Entrauchungsventilator abgeführt. In der Brandmeldezentrale kann die Feuerwehr jeweils eine der zehn Entrauchungszonen aktivieren, dann öffnet die jeweilige Klappe automatisch und der Dachventilator startet.
Bautafel
Bauherr: Württembergische Gemeinde-Versicherung a.G.
Fertigstellung: 2022
Architekt: wma architekten wöhr mieslinger assoziierte, Stuttgart
Kundenservicezentrum EG: DIA Dittel Architekten, Stuttgart
TGA-Planung: Rentschler Riedesser, Filderstadt
TGA-Installation: Kiefer Klimatechnik GmbH
Produkte: Indul Schlitzdurchlässe, Wand-Luftdurchlässe Indulsnap
Quelle: Kiefer Klimatechnik / ml