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2022: Bosch Thermotechnik erzielt Umsatz von 4,5 Mrd. Euro

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Bosch Thermotechnik hat im Jahr 2022 einen Rekordumsatz von 4,5 Mrd. Euro erzielt. Wachstumstreiber war das internationale Geschäft mit Wärmepumpen.

Im Geschäftsjahr 2022 hat Bosch Thermotechnik seinen Umsatz nominal um rund 12 % gegenüber dem Vorjahr auf 4,5 Mrd. Euro gesteigert, wechselkursbereinigt betrug das Wachstum rund 13 %. Jan Brockmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bosch Thermotechnik GmbH: „Trotz der sehr anspruchsvollen gesamtwirtschaftlichen Lage können wir mit einem neuerlichen Rekordumsatz ein positives Resümee für 2022 ziehen.“

Wichtiger Wachstumstreiber auf der Produktseite mit einem Plus von 54 % war das internationale Geschäft mit Wärmepumpen. In Deutschland erzielte das Unternehmen ein Umsatzwachstum mit Wärmepumpen von 75 % und ist damit deutlich stärker gewachsen als der Markt (+ 53 % bei Heizungs-Wärmepumpen, Anzahl der Geräte). In der EU rechnet Bosch in den kommenden Jahren mit einem überproportionalen Wachstum in diesem hochdynamischen Umfeld und hat sich für das eigene Geschäft zum Ziel gesetzt, stärker als der Markt zu wachsen.

Das Geschäft von Bosch Thermotechnik wuchs in zahlreichen Märkten deutlich zweistellig, darunter in Amerika um 68 % und in Asien um 28 %. In den USA war das Air-Conditioning-Geschäft der Haupttreiber des starken Umsatzwachstums – Bosch Thermotechnik verfügt dort über ein sehr wettbewerbsfähiges stufenlos regelbares Produktportfolio. In Asien war China für Bosch Thermotechnik der wichtigste Markt mit einer hohen Nachfrage bei Gas-Wandgeräten für den Wohnbereich.

Im Jahr 2022 hat Bosch Thermotechnik seine Investitionen in Forschung und Entwicklung weltweit um 13 % gegenüber dem Vorjahr auf 216 Mio. Euro gesteigert. Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg weltweit um 1,4 % auf rund 14 400, in Deutschland stieg die Zahl um rund 3 %.

Umbenennung in „Bosch Home Comfort Group“

Mit der Bilanz 2022 wurde auch eine Umbenennung von Bosch Thermotechnik in „Bosch Home Comfort Group“ zum 1. April 2023 verkündet. Brockmann: „Die Umbenennung folgt konsequent dem vor einem Jahr definierten Unternehmenszweck ‚Make. Home. Comfort. Green.‘. Der neue Name unterstreicht unser innovatives Produktportfolio und unser Engagement, den weltweiten Megatrend zur Elektrifizierung mit dem starken Ausbau unseres Wärmepumpen-, Hybrid- und Air-Conditioning-Geschäfts voranzubringen. Mit der umfassenden Elektrifizierung aller Energieströme und durch das intelligente wie effiziente Zusammenspiel aller Verbrauchsgeräte im Gebäude verbinden wir nachhaltigen Lebensstil mit hohem Komfort.“

Investitionen von 700 Mio. Euro für Elektrifizierung bis 2025

Bosch Thermotechnik ist Unterzeichner der gemeinsamen Absichtserklärung führender Wärmepumpenhersteller und der Bundesregierung, ab 2025 jährlich mindestens 500 000 Heizungs-Wärmepumpen in Deutschland neu zu installieren. Brockmann: „Um die Energiewende zu schaffen, müssen wir den Hochlauf klimafreundlicher Lösungen kraftvoll vorantreiben. Bis 2025 werden wir insgesamt 700 Mio. Euro in die Elektrifizierung investieren und unter anderem unser europäisches Standort-Netzwerk stärken.“

Jan Brockmann: „Mit der umfassenden Elektrifizierung aller Energieströme und durch das intelligente wie effiziente Zusammenspiel aller Verbrauchsgeräte im Gebäude verbinden wir nachhaltigen Lebensstil mit hohem Komfort.“

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Jan Brockmann: „Mit der umfassenden Elektrifizierung aller Energieströme und durch das intelligente wie effiziente Zusammenspiel aller Verbrauchsgeräte im Gebäude verbinden wir nachhaltigen Lebensstil mit hohem Komfort.“

In Eibelshausen ist Anfang 2023 eine neue Produktion für Wärmepumpen eröffnet worden. Dort fertigt Bosch Inneneinheiten für Wärmepumpen, die mit dem natürlichen Kältemittel Propan (R290) betrieben werden. Am Standort Wernau werden die Labor- und Testeinrichtungen für Wärmepumpen und Hybridlösungen derzeit stark ausgebaut. Die Kapazität für Forschung und Entwicklung ist dort seit 2020 deutlich gestiegen.

Im schwedischen Tranås sind die vorhandenen Produktionslinien in ihrer Kapazität erweitert worden. Außerdem ist dort im Februar 2023 eine weitere Produktionslinie für Wärmepumpen angelaufen. Die Laboreinrichtungen werden aktuell komplett erneuert und erweitert.

Auch am portugiesischen Standort Aveiro baut Bosch seine Produktionskapazitäten für Wärmepumpen kräftig aus. Zur bereits bestehenden Produktion von Inneneinheiten von Luft/Wasser-Wärmepumpen kommt 2023 eine zusätzliche Fertigung von Außeneinheiten. Um die bestehende Produktion von reversierbaren Luft/Wasser-Wärmepumpen im Joint Venture mit Electra Industries auszuweiten, wurde im Februar 2023 der Grundstein für ein neues Wärmepumpenwerk im israelischen Ashkelon gelegt. Dort werden ab Mitte 2024 neben Air-Conditioning-Produkten für den israelischen Markt auch Wärmepumpen für den europäischen Markt gefertigt.

Zudem hat Bosch Thermotechnik zur ISH 2023  eine neue Trainingsinitiative für Wärmepumpen gestartet, um zur weiteren Beschleunigung des Wärmepumpenhochlaufs Optimierungspotenziale für Einbauprozesse zu heben. Die „Klimahelden-Schmiede“ vermittelt Installateuren, wie eine Wärmepumpe in nur einem Tag statt wie bisher zwei Tagen installiert werden kann.

Ausblick

Für 2023 erwartet Bosch Thermotechnik eine positive Entwicklung für die Heizungs- und Klimaindustrie. Voraussetzung dafür seien stabile Rahmenbedingungen bei Material und Logistik. Ebenso sei es erforderlich, die finanzielle Unterstützung der Endkunden bei der Wärmewende fortzusetzen. ■