TÜV Nord investiert in Essen 1,5 Mio. Euro in einen neuen Wärmepumpenprüfstand. Zusammen mit den bestehenden Prüfständen im eigenen Kälte-Klima-Labor will das Unternehmen zum führenden europäischen Prüfdienstleister in diesem Segment werden.
Wärmepumpen sollen der Wärme- und Energiewende einen Schub geben. Mittel- bis langfristig werden zweistellige Wachstumsraten in diesem Markt erwartet. Allerdings fehlen Prüfstände für unabhängige Prüfungen: Ihre Zahl und ihre Leistungsgrenzen reichen nicht aus, um die steigende Nachfrage bedarfsgerecht zu bedienen. Diese Lücke will das neue Labor von TÜV Nord schließen, zumal das fachliche Know-how und die erforderlichen Akkreditierungen bereits vorhanden sind. Weitere Akkreditierungen beispielsweise für die Prüfung von Wärmepumpen zur Brauchwassererwärmung werden angestrebt.
Der neue Prüfstand wird Leistungsprüfungen an Wärmepumpen bis 100 kW und Temperaturen bis -30 °C Außentemperatur abbilden können. Baubeginn für den neuen Prüfstand ist im Juli, im November soll der Probebetrieb beginnen. „Wir gehen davon aus, dass die ersten Prüfungen in Kundenauftrag im ersten Quartal 2025 stattfinden können“, sagt Monika Steimle, PC-Leiterin Testing. „Anfragen haben uns schon aus der ganzen Welt erreicht – der Bedarf ist da.“ ■
Quelle: TÜV Nord / ob