Klar, gegenwärtig haben SHK-Handwerksunternehmer alle Hände voll zu tun. Aber trotzdem: Von heutigen Entscheidungen ist auch abhängig, ob es den eigenen SHK-Betrieb in Zukunft noch gibt – und in welcher Form. Eine Veranstaltung, die sich diesem „Blick in die Glaskugel“ widmet, ist der SHK-Zukunftskongress. Die 5. Auflage fand Ende 2017 in Hannover statt. Das Programm gab den gut 120 Teilnehmern Denkanstöße in Bezug auf Kundengewinnung und Betriebsoptimierung sowie Infos zu eigentlich branchenfremden Akteuren, die von der guten Konjunktur im SHK-Markt angezogen werden. Unterm Strich stand ein positiver Ausblick darauf, wie sich die SHK-Branche positionieren könnte oder gar müsste.
Einen Schwerpunkt legte der Kongress auf zukünftige Kundentypen und deren mögliche Kaufkraft. Darum könnte es nämlich gar nicht mehr so rosig bestellt sein. Die Universität Oxford hat eine Studie herausgebracht über die Zukunft der Arbeit. Danach werden in den nächsten 25 Jahren 47 % aller Arbeitsplätze wegfallen. Zwar nicht im SHK-Handwerk als Dienstleistungsbranche. Aber: „Worüber wir uns Gedanken machen müssen, ist, wer in der Zukunft noch in der Lage sein wird, unsere schönen Bäder, unsere Brennstoffzellen und unsere PV-Anlagen bezahlen zu können“, sagte Jens Drebenstedt, Geschäftsführer des Veranstalters (Das erste Einhorn). Seine Antworten darauf: die Digitalisierung der Handwerksbetriebe emotionaler, persönlicher gestalten; vermehrt auf Arbeitswerte setzen; den „Standort“ des Unternehmens stärker in digitale Medien verlagern.
Eine Premiere in Hannover war die erstmalige Vergabe des „Goldenen Handschlags“. Mit diesem undotierten Preis werden Firmen, Verbände, Initiativen oder Institutionen ausgezeichnet, die sich in der SHK-Branche in besonderer Weise für die Belange des Handwerks eingesetzt haben. Der Preisträger verdient einen Goldenen Handschlag. Die Botschaft dahinter: Dem so Ausgezeichneten wird zum Dank die Hand gereicht, da sein Wirken für das SHK-Fachhandwerk einfach Gold wert ist. Erster Preisträger ist das Chancenwerk e. V. aus Castrop-Rauxel. Ausgezeichnet wurde: Chance@SHK – Ein Projekt rund um die Ausbildung im SHK-Handwerk (unterstützt von Wilo). Zur Verleihung 2017 sagt die Jury: „Azubis betreuen Schüler und werben als Jobtutoren um Nachwuchs. Das ist Imagebildung auf Augenhöhe, quasi von innen heraus. Der Ansatz hat frischen Schwung in die Nachwuchssuche gebracht.“ Den Preis vergeben das Team Handwerk, das „Erste Einhorn“ und die SBZ.