Das Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück. Es steigerte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um knapp 2 % von 38,7 Milliarden Euro auf 39,5 Milliarden Euro. „Seit 2008 erleben wir in jedem Jahr eine steigende Wachstumskurve“, bilanziert Manfred Stather, Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Der Erfolg im Geschäftsjahr 2015 wurde von 52 767 Betrieben mit 347 730 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwirtschaftet. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hat das Modernisierungsgeschäft; vor allem „Altbau“ entwickelte sich in den letzten Jahren zum Hauptumsatzträger mit 71,60 % Anteil am Gesamtumsatz.
Beschäftigte und Ausbildung
Trotz eines geringfügigen Zuwachses an Beschäftigten von 1700 bleibt die Rekrutierung von Nachwuchs für das SHK-Handwerk die dringlichste Aufgabe. Im zahlenmäßig wichtigsten Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker SHK haben 2015 11 358 Jugendliche eine Lehre begonnen. „Das liegt auf Vorjahrsniveau, bietet aber Entwicklungspotenzial nach oben“, urteilt Manfred Stather. Der ZVSHK setzt bei der Nachwuchsgewinnung ab dem Frühjahr 2016 auf eine bundesweit einheitliche Werbekampagne, die vor allem junge Leute für ein Schülerpraktikum bei einem SHK-Fachbetrieb begeistern will.
Ein wichtiger Faktor dabei ist die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe. Ohnehin lastet diese Aufgabe fast ausschließlich auf den organisierten Betrieben. Die Quote lag hier in 2015 bei ungefähr 57 % der Innungsbetriebe. Die Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern sind weiterhin deutlich vorhanden. In den neuen Bundesländern bilden nur rund 35 % der befragten Betriebe aus. Die Ausbildungsquote in den alten Ländern liegt mit 65,0 % deutlich höher. Die Betriebe in den alten Ländern zeigen eine deutlich höhere Ausbildungsaffinität als in den neuen Ländern. Je größer das SHK-Unternehmen ist, desto höher ist die Ausbildungsquote.
Herausforderungen des Marktes
Der Zukunft blickt das SHK-Handwerk weiterhin optimistisch entgegen. Die Betriebe haben 2015 jeweils rund eine halbe Million Bäder und Heizungen saniert. Die SHK-Betriebe unterstützen durch den altersgerechten Umbau von Bädern und durch die energetische Sanierung von Gebäuden sowohl die gesellschafts- als auch die energiepolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung und rechnen nicht zuletzt deswegen in 2016 mit einer weiterhin stabilen Auftragslage. „Zudem machen die niedrigen Zinsen sowie die niedrigen Energiepreise die Investition in Wohneigentum weiterhin attraktiv“, weist Stather abschließend auf die Rahmenbedingungen hin.