Auch fast 50 Jahre nach den Olympischen Spielen ist der Münchner Olympiapark ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische. Charakteristisches Merkmal der Anlage ist eine überdimensionale Zeltdachkonstruktion, die bis heute in ihrer konstruktiven und gestalterischen Ausführung einzigartig ist.
Eine ca. 75.000 Quadratmeter große, an 58 Stahlmasten hängende Dachkonstruktion aus sich überlagernden Plexiglasschuppen überspannt sowohl das Olympiastadion, die Olympiahalle sowie die Olympiaschwimmhalle. Bereits nach den Olympischen Spielen wurde die Wettkampfstätte zu einem öffentlichen Schwimmbad, in dem auch internationale Sportveranstaltungen abgehalten werden können, umgebaut. Als weltweit beachtete Bauikone steht das Ensemble seit 1998 unter Denkmalschutz.
Sanierung der Olympia-Schwimmhalle
Die Herausforderung bei der Sanierung der Schwimmhalle bestand darin, eine zeitgemäße Technologie zu implementieren und zugleich den olympischen Geist von damals zu erhalten. Neben den Anpassungen bei Brandschutz, Heizung-Lüftung-Sanitär und Elektro im Hinblick neuester Technik sowie dem Einbau von Fluchttreppenhäusern wurde die Hubbodentechnik in den Becken ausgetauscht und mit einer neuen Badewassertechnik versorgt.
Auffällige Duschrondelle
Auch im Umkleidebereich gibt es Neuerungen. Die auffällige Form und Farbe der Duschrondelle wurde erhalten und die alte Anlage durch zeitgemäße elektronische Duschsysteme ersetzt. Die Conti+ Confresh Duschelemente mit integrierter Frischwasserstation erzeugen aus kaltem Wasser direkt vor Ort warmes, hygienisch sauberes Trinkwasser. Erhitzt wird dieses über einen integrierten Plattenwärmetauscher, der mit dem separaten Heizkreislauf verbunden ist. Da somit das Wasservolumen zwischen dem Ort der Trinkwassererwärmung und der Entnahmestelle kleiner als drei Liter ist, entfällt die Trinkwasserbeprobung nach TrinkwV 2018, was Kosten spart.
Die prägnante Form des Zeltdaches ist auch weiterhin gestaltgebendes Element für den Innenraum. Neu ist nur das große farbige Wandbild der Münchner Silhouette, eine Reminiszenz an 1972.
Projektdaten
Bauherr / Betreiber: Stadtwerke München
Architekt / Planer: Behnisch & Partner, Frei Otto, Leonhardt + Andrä (1972)
planplus gmbh (2019)
Fertigstellung Sanierung: 2019