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Installation für Badsanierung im eigenen Betrieb vorfertigen

Inhalt
  • Schätzungen zufolge muss in Deutschland in den nächsten Jahren jedes vierte Bad modernisiert werden.
  • Viele Vorteile der industriellen Vorfertigung lassen sich eins zu eins auf die Vorfertigung im SHK-Betrieb übertragen, wie etwa die Vereinfachung von Prozessabläufen.
  • Die betriebseigene Werkstatt bietet im Vergleich zur Baustelle in der Regel großzügigere räumliche Bedingungen und eine geordnetere Arbeitsumgebung.
  • Bereits in der Werkstatt vorbereitete Installationswände reduzieren Arbeitszeit und Anwesenheits­dauer der Fachkräfte auf der Baustelle – auch schon bei einer einzelnen Badsanierung.
  • Digitale Planungstools ­ermöglichen nicht nur eine schnelle und präzise Planung der ­Installationswände, sondern auch eine höhere ­Anpassungsflexibilität bei unerwarteten Herausforderungen während der Sanierung.
  • Laut Vereinigung ­Deutscher Sanitär­hersteller (VDS) steht Deutschland trotz schwacher Konjunkturlage vor ­einem umfangreichen Renovierungsbedarf in ­Sachen Badezimmer. In den nächsten Jahren müssen schätzungsweise über 10 Millionen ­private Badezimmer modernisiert werden. Das entspricht jeder vierten Bad­installation im Land. Dabei sind die Gründe dafür vielfältig. Neben dem Wunsch nach modernen und energiesparenden Produkten spielt auch der Aspekt des Komforts eine wichtige Rolle. Hinzu kommt der steigende Bedarf an barrierefreien ­Bädern, der einer alternden Gesellschaft und ­einem begrenzten Angebot an Pflegeplätzen Rechnung trägt.

    Vorbild industrielle Vorfertigung

    Was in anderen Bereichen längst Standard ist, gewinnt mittlerweile auch in der SHK-Branche immer mehr Akzeptanz: Die Rede ist von der Vorfertigung. Gerade industriell vorgefertigte ­Installationswände und -schächte optimieren den Bauprozess und verbessern die Qualität der ­Ergebnisse. Einer der Hauptvorteile liegt in der ­Beschleunigung des Baufortschritts. Anstatt Sanitär­wände und -schächte mühsam aus Einzelkomponenten vor Ort zusammenzubauen, installieren die Handwerker vorgefertigte Elemente, welche komplett montiert und mit ­allen notwendigen Installationen versehen auf die Baustelle geliefert werden. Dies beinhaltet in der Regel die gesamte Verrohrung für alle Medien, Absperrorgane, Vorbereitungen für ­Wasserzähler und Lüfterkästen sowie die Schalung für die ­Deckenschotts.

    Die Montagezeit vor Ort wird deutlich reduziert, da die einzelnen Komponenten bereits miteinander verbunden und funktionsfähig sind. Die Arbeiter müssen lediglich die Elemente ausrichten, am Baukörper fixieren und die Rohrleitungen miteinander verbinden. Darüber hinaus entfällt die zeitaufwendige und fehleranfällige Koordination zwischen verschiedenen Gewerken. Ein weiterer Vorteil ist die vereinfachte Logistik auf der Baustelle. Die Anzahl der Einzelteile, die gelagert, verwaltet und beschafft werden müssen, reduziert sich erheblich. Dies führt zu einer geringeren Fehlerquote und einer optimierten Lagerhaltung.

    In der eigenen Werkstatt sind die Arbeitsverhältnisse deutlich komfortabler als auf der Baustelle.

    Bild: Tece / Matthias Ibeler

    In der eigenen Werkstatt sind die Arbeitsverhältnisse deutlich komfortabler als auf der Baustelle.

    Großer Nutzen – auch im kleinen Stil

    Prinzipiell lassen sich viele der genannten Vorteile eins zu eins auf die Werkstattvorfertigung übertragen. Auch hier ist es vor allem die Vereinfachung der Prozessabläufe, die für die Vorbereitung der Installationswände im SHK-Betrieb sprechen. Viele Bäder, insbesondere Gästebäder oder Bäder in Altbauten, sind sehr klein oder verwinkelt. Der Installateur ist dort gezwungen, seine Arbeit auf engstem Raum zu verrichten.

    Neben der offensichtlichen Einschränkung der Bewegungsfreiheit kommen Verzögerungen durch unnötige Wegezeiten hinzu, wenn Material und Werkzeug aus Platzgründen nicht unmittelbar am Installationsort gelagert werden können. Dann wird zwar im dritten Stock ausgemessen und montiert, das Rohr liegt aber im Vorgarten und muss dort zugeschnitten werden. Zusätzlich birgt diese Vorgehensweise auch ein Risiko, denn es bleibt jeweils entweder das Baumaterial oder das Werkzeug unbeaufsichtigt. Besonders ärgerlich ist es, wenn vergessenes Gerät erst noch aus dem Betrieb geholt oder fehlendes Material beim Handel beschafft werden muss.

    Die Vorfertigung in der betriebseigenen Werkstatt bietet eine deutlich komfortablere ­Arbeitsumgebung. Dort sind nicht nur die räumlichen Bedingungen in der Regel großzügiger, auch die Arbeitsbedingungen insgesamt sind geordneter. Benötigte Werkzeuge und das Material liegen griffbereit an gewohntem Ort, der Arbeitsplatz muss nicht mit Handwerkern anderer ­Gewerke geteilt werden und es gibt keine unerwarteten Probleme, welche die Montage behindern.

    Ist die Installationswand fertig, wird sie je nach Größe im Ganzen oder in transportfähige Teile zerlegt zur Baustelle gebracht. Dort wird sie dann nur noch ausgerichtet und am Baukörper befestigt. Die benötigte Arbeitszeit und speziell die Dauer der Anwesenheit der Handwerker auf der Baustelle reduzieren sich so um ein Vielfaches – auch schon bei einer einzigen Badinstallation.

    Digitales Planen – modernes Bauen

    Wirklich zeitgemäß wird die Werkstattvorfertigung, wenn sie mit digitaler Planung kombiniert wird. Um Installationswände schnell und präzise zu planen, gibt es beispielsweise das speziell für Handwerker entwickelte digitale Planungstool ­Tecesmartwall. Die kostenlos online verfügbare Software ermöglicht es den Nutzern, nach der Registrierung sofort mit ihren Projekten zu beginnen. Durch die Kompatibilität mit mobilen Endgeräten können Planungen direkt vor Ort angepasst und besprochen werden.

    Die benutzerfreundliche Oberfläche erleichtert den Einstieg in die digitale Planung, sodass auch ohne umfangreiche Schulungen bemaßte Wandskizzen und detaillierte Materiallisten ­erstellt werden können. Das verkürzt nicht nur die Planungszeit erheblich, sondern minimiert auch Fehler, die bei manuellen Planungen auftreten können. Die Folge ist eine höhere Professionalität der Projektausführung.

    Nach der Eingabe der Raummaße können verschiedene Wandtypen und Module aus der aktuellen Sortimentsliste per Drag-and-drop an die gewünschte Position gebracht werden. Zusätzliche Funktionen wie die Einberechnung der ­Beplankung oder die Anpassung der Tragwerksmaße zur Aufnahme von Bautoleranzen bieten weiteren Mehrwert. Ist die Wand vollständig konfiguriert, lassen sich in wenigen Schritten Ausschreibungsunterlagen, Angebote und genaue Kalkulationen erstellen.

    In transportfähige Teile zerlegt kommt die Installationswand fix und fertig auf die Baustelle.

    Bild: Tece / Matthias Ibeler

    In transportfähige Teile zerlegt kommt die Installationswand fix und fertig auf die Baustelle.

    Fazit

    Die ­Vorfertigung stellt für das SHK-Fachhandwerk eine vielversprechende Antwort auf die aktuellen Herausforderungen dar. Angesichts des erheblichen Renovierungsbedarfs von über 10 Millionen Bade­zimmern in Deutschland ist eine Optimierung der Arbeitsprozesse unerlässlich.

    Die Vorfertigung von Installationswänden und -schächten in der eigenen Werkstatt bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die nicht nur die Effizienz und Qualität der Bauprojekte erheblich steigern, sondern auch die Arbeitsbedingungen für Handwerker verbessern. Durch die Verwendung digitaler Planungstools kann die Planung präziser und schneller durchgeführt werden. Weniger Fehler und optimierte Prozesse sind die Folge. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern ermöglicht auch eine höhere Flexibilität bei unerwarteten Herausforderungen während der Sanierung.

    Darüber hinaus erhöhen kürzere Bauzeiten und verminderte Lärm- und Schmutzbelastungen in bewohnten Gebäuden die Zufriedenheit der Kunden. Insgesamt stellt die Kombination aus moderner Technologie und effizienter Arbeitsweise einen wesentlichen Fortschritt für die SHK-Branche dar und bietet eine zukunftsweisende Lösung für den steigenden Renovierungsbedarf in deutschen Bädern.

    www.tece.de

    Die kürzeren Bauzeiten und verminderten Lärm- und Schmutzbelastungen in ­bewohnten Ge­bäuden erhöhen die Zufriedenheit der Kunden.

    Bild: Tece / Frank Peterschroeder

    Die kürzeren Bauzeiten und verminderten Lärm- und Schmutzbelastungen in ­bewohnten Ge­bäuden erhöhen die Zufriedenheit der Kunden.
    Vor Ort müssen die vorgefertigten Installationswände nur noch ausgerichtet und am Baukörper befestigt werden.

    Bild: Tece / Frank Peterschroeder

    Vor Ort müssen die vorgefertigten Installationswände nur noch ausgerichtet und am Baukörper befestigt werden.
    Die intuitive Nutzeroberfläche von Tecesmartwall erleichtert die digitale Planung von Installationswänden.

    Bild: Tece

    Die intuitive Nutzeroberfläche von Tecesmartwall erleichtert die digitale Planung von Installationswänden.

    Die Vorteile für den SHK-Betrieb auf einen Blick

  • Zeit- und Kostenreduktion: Vorfertigung ermöglicht die vollständige Montage von Installationswänden und -schächten in der Werkstatt, sodass auf der ­Bau­stelle nur noch das Ausrichten und Fixieren erforderlich ist. Dies verkürzt die Montagezeit und minimiert Stillstandszeiten.
  • Effiziente Prozesse: In der Werkstatt sind alle Werkzeuge und Materialien stets verfügbar, was unnötige Wege vermeidet und den Arbeitsablauf ­reibungsloser gestaltet. Zudem sind die Arbeitsbedingungen in der Werkstatt meist komfortabler als auf der Baustelle, insbesondere in engen Altbau-­Badezimmern.
  • Optimierte Qualität: Die kontrollierte Umgebung einer Werkstatt ermöglicht eine bessere Überwachung und Sicherstellung der Qualität der vorgefertigten Installationswände und -schächte. Digitale Planungstools erkennen und ­beheben Fehler bereits im Planungsstadium, was zu präziseren und zuver­lässigeren Bauteilen und somit zu einer verbesserten Gesamtqualität des ­Bauprojekts führt.
  • Erhöhte Flexibilität: Bei Sanierungsprojekten treten oft unerwartete Heraus­forderungen wie unentdeckte Altlasten oder strukturelle Probleme auf. Digitale Planungstools erlauben schnelle und unkomplizierte Anpassungen, wodurch ­alle Dokumente umgehend aktualisiert werden können. Dies spart Zeit und ­Kosten und sorgt für einen reibungslosen Projektverlauf.
  • Verbesserter Kundenservice: Kürzere Bauzeiten und eine reduzierte Präsenz auf der Baustelle erhöhen die Zufriedenheit der Kunden. Besonders in ­bewohnten Gebäuden wird die verminderte Lärm- und Schmutzbelastung ­geschätzt, was den Ruf des Unternehmens als professionellen und kunden­orientierten SHK-­Betrieb stärkt.
  • Kalkulatorische Sicherheit: Viele digitale Planungstools, so etwa ­Tecesmartwall, ermöglichen eine präzise Planung der Installationswände und -schächte bis ins kleinste Detail, was Materialverschwendung und unnötige Ausgaben verhindert. Dies ist besonders bei großen Projekten wichtig, da ­Fehler erhebliche Kosten ­verursachen können. Zudem bleibt die Fertigung in der eigenen Werkstatt von Zwischenfällen auf der Baustelle unberührt, was ­eine genauere Bestimmung des Arbeits­aufwands ermöglicht.
  • Weitere Infos auf www.sbz-online.de

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    Mehr rund um das Thema ­Vorwandinstallation erfahren Sie in unserem Online-Dossier unter:

    www.bit.ly/sbz_vorwand