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Warum E-Mobilität kein Ausweg ist

Haben Sie sich auch schon gefragt, womit wir das eigentlich verdient haben? Kühle Sommer, verregnete Frühjahre, trockene Herbste und saukalte Winter. Irgendwie herrscht verkehrte Welt in Deutschland. Statt wärmer wird es gefühlt immer kälter und nässer. Jahrelang erzählt man uns etwas vom Treibhauseffekt und dass es dadurch wärmer wird. Ein schlechtes Gewissen haben wir praktisch alle, aber das ist für uns Merkel-Europäer ja normal. Jetzt soll es die Enegiewende bringen.

Von innovativer Haustechnik ist im Zusammenhang mit der Energiewende seitens der Politiker nur wenig zu hören. Überraschenderweise gelten nun Elek­troautos als Heilsbringer der Zukunft. Es kann zwar immer noch niemand erklären, woher der CO2-freundliche Strom zur gefragten Zeit in ausreichender Menge kommen soll, aber die ersten zwei Millionen Exemplare sind theoretisch schon verkauft, obwohl es praktisch ein Blödsinn ist. Und das erklärt sich so: In einem Liter Diesel-Kraftstoff sind etwa 10 Kilowattstunden (kWh) Energie gespeichert. Dieser Liter kostet derzeit rund 1,50 Euro an der Tanke. Eine Kilowattstunde Strom kostet 0,24 Euro. Somit sind 10 kWh für 2,40 Euro zu haben. Will man folglich den Diesel-Automobilisten zum E-Automobilisten machen, dürfte die Kilowattstunde nur noch 0,15 Euro kosten. Rechnet man die höheren Anschaffungs- und Entsorgungskosten (insbesondere für die Batterie) für das Elektroauto ein, kommt man bei 0,10 bis 0,12 Euro pro kWh heraus.

Was man mit den Elektroautobatterien machen soll, wenn sie verbraucht und nicht mehr aufladbar sind, ist völlig ungeklärt. Momentan werden diese in sargartige, explosionssichere und nicht brennbare Behälter verpackt und zwischengelagert – wie Atommüll. Es ist also abzuwarten, bis sich die ersten Bürgerinitiativen gründen, die gegen die Errichtung von Batterie-Zwischenlagern in ihrem Landkreis sind, weil man die Langzeitfolgen nicht abschätzen kann: „Kein Batterie-Gorleben in Klein-Hinter-Sowieso-Hausen!“

Allein die EEG-Umlage aus Photovoltaik-Strom, den man ja bevorzugt für E-Mobilität einsetzen will, beträgt bereits knapp 0,04 Euro, Tendenz steigend. Der Umbau der Verteilnetze, der Ausbau der Hochspannungsnetze und die Vorhaltung bzw. der Neubau von Grundlastkraftwerken werden die Kilowattstunde zusätzlich deutlich verteuern. Folglich muss ein Trottel gefunden werden, der für 0,06 bis 0,08 Euro pro kWh Strom liefert. Der Einkaufspreis für eine kWh beträgt an der Leipziger Strombörse derzeit ca. 0,07 Euro – Durchleitungs-, Verteil- und sonstige Kosten noch gar nicht mitgerechnet. Von einem Aufschlag für Wagnis und Gewinn mal ganz zu schweigen! Klingt nicht nach einem guten Geschäft! Oder würden Sie das machen? Es gilt der alte Grundsatz: das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint!

Natürlich macht E-Mobilität, in begrenztem Maße und in bestimmten Anwendungssituationen Sinn. Das soll hier klar gesagt sein. Allerdings bis zur Massentauglichkeit ist es ein langer Weg, der mit unüberwindbaren Hindernissen gepflastert sein könnte.

Fazit: Die E-Mobilität wird unser Energieproblem nicht lösen, obwohl die Regierung es uns vorgaukelt. Behalten wir einen klaren Kopf und suchen wir nach Konzepten, in denen die eisigen Winter weiterhin versorgungssicher und die individuelle Mobilität zu bezahlbaren Preisen bewahrt bleiben. Denn, im Umkehrschluss zu oben: Mit einem Dieselpreis von 2,40 Euro pro Liter ist niemandem gedient!

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