Badmodernisierung unter Berücksichtigung der ambulanten Pflege: Zahlreiche parlamentarische Gäste und Vertreter relevanter Bundesministerien folgten im Frühjahr dem politischen Jahresauftakt des ZVSHK, des Berufsverbands Pflegeberufe (DBfK) und des Smart Living & Health Center. Eingeladen wurde zum parlamentarischen Abend „Stärkung der ambulanten Pflege im Licht des demografischen Wandels“ in den Berliner Capital Club. Hintergrund: Seit 1999 hat sich die Zahl Pflegebedürftiger verdoppelt. Sie wird 2030 bei sechs Millionen Menschen liegen, von denen über 80 % ambulant in der eigenen Häuslichkeit betreut werden müssen. Der Pflegestandort häusliche Wohnung und insbesondere das Badezimmer und dessen Umgestaltung in einen modernen Gesundheitsstandort werden absehbar zur Gesellschaftsaufgabe werden. Erforderlich hierfür sind neue, kostensparende bauliche Lösungen, die Pflegebedürftigen mehr Selbstständigkeit ermöglichen und es Angehörigen und ambulanten Pflegediensten erleichtern, Menschen zu Hause zu versorgen. Genau hier setzt die bauliche Kernkompetenz der SHK-Handwerksbetriebe an, die im Jahr 2023 rund eine Million Bäder umgebaut haben. Nach einer repräsentativen Handwerkerumfrage des ZVSHK wurden davon ca. 40 % über den Pflegezuschuss mitfinanziert.
Im Rahmen des parlamentarischen Abends wurde erstmals eine Studie vorgestellt, die den gebauten Badbestand in Deutschland analysiert, Defizite und Gestaltungsmöglichkeiten für Neubau und Modernisierung ermittelt und Optimierungspotenziale der Fördermittelverwendung und Prävention in der Badgestaltung aufzeigt. Das Bauministerium sagte im Rahmen des Abends spontan die Möglichkeit kurzfristiger Berücksichtigung des Anforderungsprofils „Pflegegerechtes Umbauen“ zur Justierung des KfW-Investitionszuschussprogramms „Barriere-Reduzierung“ als auch die Durchführung eines interministeriellen Workshops zur politischen Themenentwicklung zu.