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Stop and Go beim Klima

ZVSHK-Präsident Michael Hilpert wurde für weitere drei Jahre in seinem Ehrenamt bestätigt. Der Nürnberger SHK-Unternehmer steht seit 2018 an der Spitze der Verbandsorganisation und die Delegierten der 17 ­Landesverbände sprachen ihm einstimmig erneut ihr Vertrauen aus. „In den kommenden Jahren werden wir noch stärker gefordert sein als je zuvor“, stellte Michael Hilpert nach sechsjähriger Amtszeit mit kritischem Blick auf zukünftige politische Weichenstellungen in Aussicht. „Und zwar nicht darin, politische Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen zu beklagen, sondern wir werden gefordert sein, die Interessen unseres SHK-Handwerks proaktiv zu behaupten und durchzusetzen.“

Drei neue SHK-Unternehmer im Vorstand

Neuer Vizepräsident ist Frank Senger, Landesinnungsmeister von Niedersachsen, der über langjährige Erfahrungen in der Vorstandsarbeit verfügt. Er löst in dieser Funktion Norbert Borgmann ab, der nicht mehr für den Vorstand kandidierte. In seinem Vorstandsamt bestätigt wurde ebenfalls Jens Wagner (LIM im Fachverband Hamburg).

Neben Norbert Borgmann scheiden auch Joachim Butz und Andreas Schuh aus dem Vorstand aus. Zu ihren Nachfolgern wählte die Mitgliederversammlung Stefan Menrath (LIM Baden-Württemberg), Marco Hanke (LIM ­Mecklenburg-Vorpommern) und Hans-Werner Eschrich (stellvertretender LIM des Fachverbandes Nordrhein-Westfalen).

Gemeinsam können wir große Veränderungen bewirken.

Michael Hilpert
ZVSHK-Präsident

Bild: SBZ/Dietrich

Position des Verbandes noch weiter ausbauen

Präsident Hilpert würdigte die Verdienste der scheidenden Vorstandsmitglieder und betonte: „Ihr unermüdlicher Einsatz hat unser Innungshandwerk entscheidend vorangebracht.“ Mit Blick auf die kommenden Aufgaben betonte er: „Wir sind auf einem guten Weg, unsere Verbandsorganisation als starkes Sprachrohr und Taktgeber eines modernen, zukunftssicheren Handwerks weiter zu festigen und auszubauen. Strategisch haben wir mit wegweisenden Projekten in der Digitalisierung, den angestoßenen Maßnahmen zur Berufsbildanpassung oder auch der grundsätzlichen Optimierung unserer Verbandsdienstleistungen die richtige Richtung für unsere Arbeit vorgegeben. Darauf gilt es in den nächsten drei Jahren aufzubauen.“

Michael Hilpert freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neu gewählten Vorstand und ist überzeugt: „Gemeinsam können wir große Veränderungen bewirken – gerade in einer Zeit, in der unser Handwerk für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes bedeutender ist denn je.“

SHK-Handwerk setzt die Praxis um

Das übergeordnete Ziel bleibt, die zukunftssichernde Rolle des SHK-Handwerks für die Bewältigung politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen in den kommenden Jahren zu stärken und sichtbar zu machen. Die zentrale Botschaft zog sich wie ein roter Faden durch die Themen, die in der Herbstsitzung in Leipzig zur Sprache kamen: Ohne das SHK-Handwerk ist die Klimawende in Deutschland nicht umsetzbar. Ebenso kann die wichtige Aufgabe der alters- und pflegegerechten Bädersanierung ohne das SHK-Handwerk nicht erfüllt werden.

Der ZVSHK-Vorstand in neuer Zusammensetzung (v. l.): Marco Hanke (zuständig für Wirtschaft und Digitalisierung), Vizepräsident Frank Senger, Jens Wagner (Ressort Arbeit und Soziales), Präsident Michael Hilpert, Stefan Menrath (Schwerpunkt Technik) und Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann. Nicht im Bild: Hans-Werner Eschrich.

Bild: SBZ/Dietrich

Der ZVSHK-Vorstand in neuer Zusammensetzung (v. l.): Marco Hanke (zuständig für Wirtschaft und Digitalisierung), Vizepräsident Frank Senger, Jens Wagner (Ressort Arbeit und Soziales), Präsident Michael Hilpert, Stefan Menrath (Schwerpunkt Technik) und Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann. Nicht im Bild: Hans-Werner Eschrich.

Stimmungslage im SHK-Handwerk abgeschwächt

Obwohl der Auslastungsgrad noch auf hohem Niveau liegt, wie die aktuelle Herbstumfrage bei den Mitgliedsbetrieben gezeigt hat, ist die positive Stimmungslage im SHK-Handwerk weiterhin rückläufig, ebenso sind es die Auftragsbestände. Aktuell wird die Geschäftslage mit einem Indikatorwert von +47,2 % (Saldo „gut – schlecht“) eingeschätzt, was deutlich unter dem Wert von +69,9 % im Herbst 2023 liegt.

Auch die zukünftige Geschäftsentwicklung beurteilen die befragten Betriebe mit -16,1 % ähnlich pessimistisch wie im letzten Herbst. Die Auftragsreichweite erreichte im Herbst noch 11,4 Wochen – ein Rückgang von 3,5 Wochen gegenüber dem Vorjahr.

Für die kommenden Monate wird lediglich das Kundendienst- und Wartungsgeschäft positiv eingeschätzt, während das Sanitärgeschäft leicht negativ bewertet wird und die Prognosen für das Heizungsgeschäft am pessimistischsten ausfallen.

Bloß keine weitere Verunsicherung

Nach dem Scheitern der Ampelkoalition und der bevorstehenden Neuwahl des Bundestages am 23. Februar 2025 arbeitet der ZVSHK nun daran zu verhindern, dass das Heizungsgesetz zu einem Wahlkampfthema wird und weitere Unsicherheit bei den Bürgern schafft. „Je schneller es Neuwahlen und eine neue Regierung gibt, desto besser“, sehnte sich der ZVSHK-Präsident nach einer kommenden Legislaturperiode, in der wieder Entscheidungen in der Klimapolitik getroffen werden können.

Verbandsarbeit in vielen Bereichen

ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann ließ die Aktivitäten der Berufsorganisation in den letzten Monaten Revue passieren. Er konnte nur punktuell auf Entwicklungen eingehen. So stellte er beispielsweise klar: „Förderanträge, die in diesem Jahr gestellt und genehmigt wurden, können im nächsten Jahr ausgeführt werden. Das bringt die nötige Planungssicherheit für unsere Innungsbetriebe. Über die weiteren Entwicklungen zum Wärmemarkt im Jahr 2025 können wir momentan keine Aussagen treffen.“

Der Zeitrahmen hätte bei Weitem nicht gereicht, um der Vielzahl weiterer Themen gerecht zu werden: angefangen von der Energie- und Klimapolitik über einzelne Geschäftsfelder im SHK-Handwerk bis hin zu digitalen Services und nicht zuletzt zur Aus- und Weiterbildung. Einen guten Überblick bietet eine 19-seitige Zusammenfassung unter dem Titel „Verbandserfolge 2024“, die unter zvshk.de/qlink/QL92131725 zum Download bereitsteht.

Förderanträge, die in diesem Jahr gestellt und genehmigt wurden, können im nächsten Jahr ausgeführt werden. Das bringt die nötige
 Planungssicherheit für unsere Innungsbetriebe.

ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann

Bild: SBZ/Dietrich

Aktuelles in Kürze

Die Berufsbezeichnung des Klempners stand innerhalb der SHK-Organisation über viele Jahre zur Diskussion, um zu einer zeitgemäßen und allgemein verständlichen Definition zu finden. Die Mitgliederversammlung hat sich auf der Herbstsitzung festgelegt: Der Ausbildungsberuf soll zukünftig „Metalldach- und Fassadengestalter(in)“ lauten und mit dieser Bezeichnung soll jetzt der entsprechende Antrag beim Bundeswirtschaftsministerium gestellt werden.

Die Mitgliederversammlung bestimmt satzungsgemäß drei Ausschüsse. Neu im Berufsbildungsausschuss ist Torsten Albrech, der das übrige Team mit Kai Schaupmann, André ­Schnabel, Christian Sendelbeck und Ulrich Thomas ergänzt. Den betriebswirtschaftlichen Ausschuss verstärken jetzt Susan Meurer und Mark Frankenstein und arbeiten mit Peter Möhle, Albrecht Oesterle und Claudio Paulus zusammen. In den Ausschuss Technik kommt neu Roman Salm und unterstützt Thorsten Jakob, Jörg Knapp, Carsten Mühlenkamp und Norbert Schmitz.

Das Serviceportal-SHK.de ist in etlichen Punkten weiterentwickelt worden. So gibt es jetzt die Möglichkeit, dass Bewerbungen für Fachkräfte auch über diesen digitalen Weg eingerichtet werden können und die Meldung freier Ausbildungsplätze an das Portal Zeitzustarten übermittelt werden kann. Zudem wurde die Schnittstelle ­XI:OPD eingerichtet, um die Verknüpfung mit Label und KWP möglich zu machen. Ziel ist hierbei die automatisierte Weiterverarbeitung von Anfragen über die Handwerkersoftware.

Die App ZVPlan wurde im Bereich der Datenerfassung ergänzt: Neben den Raummaßen und Heizflächen lassen sich jetzt auch zugehörige Ventile und ihre Bauformen berücksichtigen.

Auf der ISH (17. bis 21. März 2025) wird der ZVSHK unter dem Motto „Lösungen für eine nachhaltige Zukunft“ mit einem neuartigen Konzept präsent sein. In Halle 6.1 wird es neben dem Messestand der SHK-Berufsorganisation auch den „Treffpunkt Handwerk“ geben, damit der zahlenmäßig größten Besuchergruppe auf der Frankfurter Messe ein zentraler Anlaufpunkt zur Verfügung steht.

In ­Halle 3.0 gibt es auf der SHK-Fachmesse das Sonderareal „Öffentliche Sanitärräume“, im Foyer zwischen den Hallen­ebenen 5.1 und 6.1 zeigt das Sonderareal Möglichkeiten der „Dach- und Fassadenbegrünung“ und in Halle 11.0 informiert ein Sonderareal über die „Holzenergienutzung“ – um an dieser Stelle lediglich auf einige Aktivitäten
hinzuweisen. (td)