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Zeitsparend installieren

Vorwandsysteme im Trockenbauverfahren stellen eine montagefreundliche und zeitsparende Alternative zum Nassbau dar, da sie Schmutz und Trockenzeiten auf ein Minimum reduzieren. Auch das Stemmen und Fräsen von Schlitzen kann entfallen, denn Zuleitungen und Abwasserrohre lassen sich innerhalb der Vorwände schnell und flexibel verlegen. Damit entstehen gleichzeitig neue Freiheitsgrade bei der Gestaltung des Badezimmers, denn der Sanitärinstallateur kann Sanitärobjekte wie Waschtische oder WCs nun weitgehend unabhängig von den vorhandenen Fall- und Steigleitungen platzieren. Einfach und rationell lassen sich die Tragwerke beispielsweise mit dem Vorwandsystem Teceprofil des Emsdettener Haustechnikanbieters Tece errichten. Dieses besteht aus drei Grundbauteilen: einem verzinkten Stahlprofil mit quadratischem Querschnitt und Sicken an den Ecken für die Montage der weiteren Grundelemente. Die Profile lassen sich ohne Spezialwerkzeuge mittels Eckverbinder immer rechtwinklig verbinden. Die Befestigungswinkel sorgen für eine sichere und stabile Verbindung des Tragwerks mit dem Baukörper. Eckverbinder und Befestigungswinkel sind ebenfalls aus verzinktem Stahl. Im Vorwandsystem lassen sich Ungenauigkeiten beim Ablängen der Profile bis 10 mm ausgleichen.

Sanitärobjekte frei platzieren

Die Integration von kompakten Modulen für die Sanitärobjekte in das Vorwandsystem ist ebenfalls möglich. Tece beispielsweise bietet für das WC Universalmodule mit vormontierten Spülkästen in verschiedenen Höhen an. Darüber hinaus gibt es ein spezielles Modul für den universellen Anschluss von Dusch-WCs so wie ein WC-Gerontomodul für die sichere Montage der Stützklappgriffe. Die Mindesthöhe der Vorwandkonstruktion ist von der Höhe der verwendeten Module abhängig, die es in den Bauhöhen 1120, 980 und 820 mm gibt. Bei letzteren lässt sich die Spülung auch von oben betätigen. Die Module sind 160 mm tief. Mit Gipskarton und Fliesen ist die fertige Vorwand mit WC-Modul und Abwasserleitungen dann etwa 190 mm tief. Weitere Module für Waschtische, Urinale, Bidets und Duschen sind im Angebot. Darüber hinaus gibt es ein vielfältiges Zubehörsortiment, das die rationelle Montage von Armaturen und Rohrleitungen ermöglicht.

Aus den drei Grundelementen Profilrohr, Eckverbinder und Wandbefestigung lassen sich für nahezu alle Badsituationen entsprechende Vorwandkonstruktionen realisieren. Sie eröffnen dem Handwerker Freiräume für eine kreative Raumgestaltung: Das Spektrum reicht von zusätzlichen Ablageflächen und neu gewonnenen Wandvorsprüngen über integrierte Regale bis hin zu zusätzlich eingezogenen Wänden zur Gestaltung des Raums.

Halbhohe und deckenhohe Wände

Vorwandsysteme müssen nicht zwangsläufig an der Wand entlang montiert werden. Sie eignen sich auch als Zwischenwand zur ästhetischen Raumgestaltung und Strukturierung in unterschiedliche Bereiche. In Badezimmern, die nicht räumlich vom WC getrennt sind, kann dieses mit einer Zwischenwand optisch abgetrennt werden, sodass ein Sichtschutz entsteht. Zweckmäßig können auch Zwischenwände mit T-förmigem Grundriss sein, auf deren Vorderseite der Waschtisch und dahinter die Dusche und das WC installiert sind. Alle Versorgungsleitungen sind hier an einer Stelle konzentriert und der Installationsaufwand ist verhältnismäßig gering.

Ein klassisches Beispiel, wo die Installation einer halbhohen Sanitärwand in den Raum hinein angebracht sein kann, ist das Schlauchbad. Der langgezogene Raum wirkt auf den Menschen ofmals unbehaglich, was sich durch solche Einbauten aber korrigieren lässt. Die Sanitärwand teilt den Raum optisch in zwei Bereiche auf. Dabei hat es sich bewährt, im hinteren Bereich Dusche und WC zu platzieren, während im Eingangsbereich Platz für einen ansprechenden Waschplatz entsteht. Dabei können WC und Waschtisch an der Wand oder an der zusätzlichen Trennwand angebracht werden – je nach Kundenwunsch.

Halbhohe Vorwandkonstruktionen setzen sich zunehmend in Deutschland und in den angrenzenden Ländern durch. Da diese frei im Raum stehen, ist zu beachten, dass wandbefestigte WCs Belastungen bis 400 kg aushalten müssen. Entsprechend hoch können die Kräfte sein, die eine Verankerung bei den halbhohen Zwischenwänden aufbringen muss. Um einen statisch sicheren Halt zu gewährleisten, gibt es verstärkte Montagefüße für das Tragwerk.

Was bei Dachschrägen zu berücksichtigen ist

Speziell für Dachschrägen haben Anbieter wie Tece einen Universalverbinder als Zubehörteil im Programm. Mit dem Verbinder lassen sich zwischen den Profilstangen feste Verbindungen mit beliebigen Winkeln erstellen. Somit ist eine perfekte Einpassung von Vorwänden in Dachschrägen möglich. Doch das allein macht noch kein schönes Bad unterm Dach aus. Bei der Platzierung von WC und Waschtisch ist unter Berücksichtigung der Dachschräge stets auf ausreichend Platz nach oben zu achten. Besondere Lösungen werden deshalb benötigt. Mit Vorwandsystemen lässt sich zum Beispiel ein etwas tieferer Block in die Dachschräge einpassen, an den dann WC und Bidet installiert werden. So ragen die Keramikobjekte weiter in den Raum hinein, was unter der Dachschräge zu einem Plus an Kopffreiheit führt. Selbstverständlich lässt sich ein WC auch direkt unter der Dachgaube installieren, womit das Höhenproblem ebenfalls aus dem Weg geräumt wäre.

Wannen lassen sich relativ frei platzieren. Eine Möglichkeit ist die Installation an der Stirnseite unter der Dachschräge. Ist genügend Platz vorhanden, lässt sich die Wanne auch frei in den Raum hineinstellen, was in solchen Bädern eine besondere Wirkung erzeugt. Auch für die Dusche gibt es in der Regel mehrere Möglichkeiten. Echtglaswände, die für die Dachschräge maßgefertigt sind, sind ansprechende Lösungen. Alternativ lassen sich aber auch schöne Walk-in-Duschen mit Vorwandsystemen realisieren. Eine Möglichkeit ist das Einpassen einer Vorwand in die Dachschräge, sodass eine Duschtüre mit Standardmaßen ausreicht. Bei größeren Badezimmern ist auch eine Walk-in-Dusche ganz ohne Glaswände und mit einer Abflussrinne im Eingangsbereich möglich.

Ablagen, Regale und Einbauschränke

Nicht nur bei Bädern mit Dachschräge lassen sich in größeren Duschbereichen Sitzflächen mittels Vorwandsystemen integrieren. Diese können als großzügige Ablagefläche genutzt werden, andererseits sind sie aber auch schon ein Vorgriff auf ein generationengerechtes Bad. Denn auch wenn die einschlägigen Duschsitze heute mit durchaus ansprechenden Designs hergestellt werden, ist der integrierte Sitz optisch sicher die neutralere Lösung.

In Vorwänden lassen sich weitere Ablagenischen oder ganze Regale integrieren. Ein besonderer Wow-Effekt kann durch eine Innenbeleuchtung der Nischen erzielt werden. Und schließlich gibt es speziell für den WC-Bereich von verschiedenen Herstellern kleine Einbauschränke für Vorwandsysteme, in denen WC-Bürste und Toilettenpapierhalter verschwinden.

Vorfertigung beschleunigt Bauablauf

Die Vorfertigung kompletter Installationswände kann das ausführende Installationsunternehmen in der Werkstatt durchführen. Vor allem bei Sanierungsprojekten lässt sich der Bauablauf damit erheblich beschleunigen. Der Fachbetrieb montiert die Vorwand mit der kompletten Verrohrung für die Sanitärobjekte in der Werkstatt, sodass vor Ort nur noch eventuelle kleine Anpassungen bei Maßungenauigkeiten und der Anschluss an die Versorgungsleitungen erforderlich sind. Wenige Stunden nach der Badentkernung kann so schon wieder mit dem Beplanken der Vorwandmodule angefangen werden. Darüber hinaus spart die Vormontage unter Werkstattbedingungen auch Arbeitszeit im Vergleich zur Montage vor Ort bei unter Umständen sehr beengten Räumlichkeiten.

Als Alternative zur Vorfertigung in der Werkstatt oder wenn Vorwandeinheiten in größerer Zahl benötigt werden, wie das in der Wohnungswirtschaft bei der Sanierung von Wohnblöcken der Fall ist, bietet sich die Produktion von Systemwänden und Registern auf industrieller Basis an. Hierbei erfolgt die Montage im Werk. Auch dies bieten renommierte Hersteller wie Tece mit entsprechender Planungsunterstützung bis zur Lieferung der fertigen Produkte auf die Baustelle zu einem vereinbarten Zeitpunkt an.

Fazit

Rationelle Montage ist bei weitem nicht der einzige Vorteil von Vorwandsystemen. Insbesondere bei der architektonischen Gestaltung des Bades eröffnen sie weitere Möglichkeiten, mit denen der Sanitärinstallateur bei seinen Kunden punkten kann. Wer als Bäderbauer bei der Realisierung zusätzlich noch auf ein paar Details achtet, wie sie in diesem Beitrag beschrieben sind, hat mit Sicherheit einen zufriedenen Kunden, der viele Jahre Spaß an seinem neuen Bad haben wird und die fachmännische Beratung und Montage gerne weiterempfiehlt.

Info

Geprüfte Sicherheit

Eine Prüfung der MPA Braunschweig hat ergeben, dass Brandschutzlösungen mit dem Teceprofil-Vorwandsystem einfach und kostengünstig umzusetzen sind. Die Raumtrennwände mit Sanitäreinbauten sind statisch geprüft und können je nach Aufbau die Anforderungen gemäß Feuerwiderstandsklasse F30 bis F120 erfüllen. Eine F30-Raumtrennwand inklusive der Sanitäreinbauten lässt sich bereits mit geringem Aufwand erreichen: Lediglich die Bereiche hinter und um die Einbauten sind mit Mineralwolle (Schmelzpunkt über 1000 °C) auszustopfen. Bei höheren Anforderungen (ab F90) müssen die Raumtrennwände immer vollflächig mit Mineralwolle ausgestopft werden. F90 lässt sich bereits ab einer Wanddicke von 286 mm realisieren. Und selbst Brandschutzanforderungen von F120 lassen sich ab einer Wanddicke von 386 mm mit dem Teceprofil-System erfüllen. Zudem entsprechen die Schallschutzeigenschaften des Vorwandsystems auch den hohen Anforderungen der DIN 4109. Dies wurde durch Schallmessungen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik bestätigt.

Autor

Michael Isfort ist Produktmanager für Vorwandtechnik bei Tece in 48282 Emsdetten, Telefon (0 25 72) 9 28-0, E-Mail: michael.isfort@tece.de