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ISH digital 2021 weiter aktiv

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Was auf den letzten ISH-Veranstaltungen in Frankfurt/Main regelmäßig für einen großen Publikumsandrang am Messestand des ZVSHK sorgte, war die Verleihung des Produkt-Awards „Badkomfort für Generationen“. Seit 2013 erfolgte die Preisübergabe bereits zum fünften Mal auf der Weltleitmesse. Und zur Prämierung trafen sich diesmal die fünf Gewinner, Jurymitglieder und Repräsentanten des Zentralverbandes auf der virtuellen Messeplattform. Symbolisch überreichte der Juryvorsitzende Mathias Knigge (Vorsitzender von EDAD – Design für Alle) die Auszeichnungen an die Vertreter der gleichberechtigt als Sieger des Wettbewerbes gekürten Unternehmen. Die sechsköpfige Expertenjury – unter ihnen der ehemalige Bremer Oberbürgermeister Dr. Henning Scherf – hatte sich aus insgesamt 27 Nominierungen für Wedi, Frescolori, Fischerwerke, Gang-Way sowie HSK Duschkabinenbau entschieden. Nachfolgend die Gewinnerprodukte mit einer kurzen Beschreibung:

Technik mit Mehrwert: Für den Produkt-Award 2021 „Badkomfort für Generationen“ legte sich die Fachjury auf fünf gleichberechtigte Gewinner fest.

Bild: ZVSHK

Technik mit Mehrwert: Für den Produkt-Award 2021 „Badkomfort für Generationen“ legte sich die Fachjury auf fünf gleichberechtigte Gewinner fest.

Wedi Sanoasa Top Sitzbank 3: eine Sitzmöglichkeit im Duschbereich, die sich in die Architektur integriert und so aussieht, als sei sie elementarer Bestandteil des Bades. Ein attraktives Angebot für alle Generationen, das zum Verweilen einlädt, ohne Defizite in den Vordergrund zu stellen. Das montagefertige System erlaubt eine schnelle Umsetzung, um auch im Bestand ohne viel Aufwand einen ergonomisch geformten, wasserdichten Sitzbereich zu schaffen. Dabei ist auf einem durchgefliesten Bereich sogar ein späterer Rückbau denkbar. Dazu Jurymitglied Prof. Frank Georg Zebner (Designer): „Eine selbstverständliche und unprätentiöse Ästhetik.“

Fugenlose Dusche Puramente von Frescolori: Mit dem Spachtelsystem ist es möglich, viel besser eine individuelle Gestaltung im barrierefrei zugänglichen Bad – insbesondere im Duschbereich – zu erzielen. Besonders überzeugt das System, da die fugenlose und belastbare Abdichtung auch im Bestand mit nur 5 mm Aufbauhöhe nutzbar ist. Die Gestaltungsmöglichkeiten mit umfangreicher Farbpalette, vielen Oberflächen, verschiedenen Haptiken und mit der für die Barrierefreiheit wichtigen Rutschfestigkeit zeichnen das Produkt aus. Jurymitglied Dr. Henning Scherf: „Dusche und Toilette werden so ein Ort, zu dem man gern hingeht und verweilt.“

Fischer-Dübel DuoSeal für den Nassbereich: eigentlich unsichtbar, aber gerade dadurch bestechend. Eine intelligente Lösung für ein häufiges Problem im Feucht- und Nassbereich, das vor allem manchen Trockenbau allmählich und lange unbemerkt ruiniert hat. Mit diesem Dübel entstehen keine Dichtigkeitsprobleme bei der Installation von Haltegriffen, Duschwänden und ähnlichen Installationen. Und damit gibt es ein Argument weniger, nötige Veränderungen für ein barrierefreies Bad anzugehen. Juryvorsitzender Mathias Knigge: „Dieser Preis zeigt, wie sehr Details und eine durchgängige Designsprache ein Produkt prägen können. Die hohe Funktionalität wird zum Teil der hochwertigen Gestaltung.“

Duschabwasserpumpe Sanftläufer Universal von Gang-Way: Ein häufiges Argument gegen wichtige bauliche Maßnahmen wie eine bodengleiche Dusche ist die Bestandssituation. Zu wenig Gefälle oder keine Möglichkeit, die Decke im Geschossbau zu durchdringen, schließt dann Veränderungen aus oder führt zu nicht barrierefreien Baumaßnahmen. Die Jury sieht eine spannende technische Lösung in diesem System, das wartungsfrei für eine Entwässerung sorgt und dabei nur einen minimalen Bodenaufbau benötigt. Jurymitglied Dagmar Lautsch-Wunderlich (Architektin): „Dieses Produkt erlaubt die Planung bodengleicher Duschen im Bestand.“

Glasversiegelung TwinSeal von HSK Duschkabinenbau: Jeder altert anders und Probleme entstehen erst im Laufe des Lebens – auch bei der Nutzung und Reinigung eines Bades. Deshalb: Warum nicht gleich den Reinigungsaufwand reduzieren? Die Glasversiegelung hält die Jury für eine gute Lösung, um für alle Generationen das Bad schön zu erhalten und Arbeiten gar nicht erst entstehen zu lassen. Jurymitglied Eberhard Bürgel (SHK-Handwerksunternehmer): „Einfach, praktisch, gut – mit einem deutlichen Mehrwert für den Kunden.“

Planungshilfe: Millionenfach gibt es Bäder in Deutschland auf nicht einmal 6 m2 Grundfläche. Auch dort kann Barrierefreiheit entstehen – einschließlich Platz für nötige Assistenz.

Bild: ZVSHK

Planungshilfe: Millionenfach gibt es Bäder in Deutschland auf nicht einmal 6 m2 Grundfläche. Auch dort kann Barrierefreiheit entstehen – einschließlich Platz für nötige Assistenz.
Fachsimpelei: SHK-Unternehmer Marcel von Zons hatte sich etliche Innovationen schicken lassen und kommentierte, was demnächst in der SHK-Branche zur (Produkt-)Wahl steht.

Bild: ZVSHK

Fachsimpelei: SHK-Unternehmer Marcel von Zons hatte sich etliche Innovationen schicken lassen und kommentierte, was demnächst in der SHK-Branche zur (Produkt-)Wahl steht.

Ergebnisse zum Produkt-Award

Einen detaillierten Überblick über die fünf Siegerprodukte des diesjährigen Wettbewerbes bietet der ZVSHK auf seiner Webseite zvshk-­award.com/gewinner/. Dort sind auch die weiteren Produkte gelistet, die für die fünfte Wettbewerbsrunde nominiert wurden. Und nicht nur das: Auch Gewinner und Nominierungen aus vergangenen Jahren sind auf den Webseiten zu finden. Planern und Sanitärhandwerkern, die nach Lösungen für das barrierefreie Bad suchen, steht damit ein wahrer Fundus zur Verfügung, um in der Kundenberatung Kompetenz für geeignete Produkte unter Beweis zu stellen.

Wettbewerb geht weiter

„Unter der Marke ‚Badkomfort für Generationen‘ werden wir zukünftig nicht nur den Award weiterführen, sondern auch weitere Zukunftsprojekte wie zur Pflege oder zum smarten Bad“, kommentierte ZVSHK-Präsident Michael Hilpert den Wettbewerb. „Ferner werden wir unseren Ideenaustausch dazu mit der Industrie und der Forschung intensivieren.“

Badplanung auf kleinem Grundriss

Das ließ sich auf eindrucksvolle Weise ebenfalls auf der ISH digital verfolgen. Mit einer weiteren Projektvorstellung zeigte der ­ZVSHK die Ergebnisse für die Badmodernisierung, die auch dann möglich ist, wenn ein Grundriss von nur wenigen Quadratmetern zur Verfügung steht.

Kleinstbäder von nicht einmal 6 m² gibt es millionenfach in Deutschland. Steht dort eine Modernisierung an, lässt sich oft auch keine Wand versetzen, um dem Minibad zu mehr Größe zu verhelfen. Dennoch eröffnen sich für Kleinstbäder auf quadratischem Grundriss (2,3 x 2,3 m) oder im Schlauchformat (1,3 x 3,6 m) Gestaltungsmöglichkeiten für eine barrierefreie Nutzung. Sogar die Assistenz durch eine Pflegeperson ist dann noch möglich.

Was der ZVSHK gemeinsam mit 16 Projektpartnern erarbeitet hat, ist ausführlich auf der Website badkomfort-fuer-generationen.de dargestellt. Dort findet der Badplaner Maßangaben, Plandaten und sogar Farbvariationen für verwendete Produkte. Somit bekommt er jetzt von kompetenter Seite Unterstützung, um ein Quadrat- oder Schlauchbad zu sanieren und neu einzurichten.

Die beiden Großhandelshäuser Richter + Frenzel sowie Cordes & Graefe planen, ab dem Herbst diese Gestaltungsvorschläge für Quadrat und Schlauch in ihren Badausstellungen aufzubauen, damit sie für die Kundenberatung möglichst realitätsnah präsent sind.

Qualitätszeichen: Was die Fachbetriebe von den inzwischen zwölf zertifizierten Herstellern in puncto Qualität, Sicherheit und Service erwarten können, war an jedem Messetag Thema.

Bild: ZVSHK

Qualitätszeichen: Was die Fachbetriebe von den inzwischen zwölf zertifizierten Herstellern in puncto Qualität, Sicherheit und Service erwarten können, war an jedem Messetag Thema.

Fachkollegen erörtern Neuheiten

Am Ende eines jeden Messetages hatten Marcel von Zons und Marco Rzeski zum virtuellen Messerundgang eingeladen. Dabei beschäftigten sie sich aus Sicht des Praktikers auf unterhaltsame Art mit ausgesuchten Produkten bzw. neuartiger Technik. Mit dabei waren Wärmepumpen, Brennwertgeräte, Brennstoffzelle, Entgasungssystem, Mini-Abwasserhebeanlage, vereinfachtes Presssystem für Trinkwasser und Heizung oder auch eine Warmwasserkompaktstation.

Im Vorfeld der ISH hatten sie sich die Neuheiten entweder in die Werkstatt schicken lassen oder waren auch mal zum Hersteller gefahren, um über eine Innovation gleich aus erster Hand berichten zu können.

Programm bleibt noch bis 30. April abrufbar

Sowohl diese Werkstattgespräche als auch die weiteren Programmpunkte des Handwerkerkanals mit ihren Einblicken in die SHK-Welt bleiben bis Ende April 2021 abrufbar. Wer sich für die ISH digital als Besucher registriert hat, kann daher auch nachträglich mit seinem Log-in auf die virtuelle Messe gelangen und die Angebote weiterhin nutzen.

Weiteres in Kürze

  • An jedem Messetag hatte der Handwerkerkanal das Thema Qualitätszeichen im Programm. Thematisiert wurden zunächst die Vorteile für den SHK-Fachbetrieb und darüber hinaus ging es um die Verpflichtung der inzwischen 13 zertifizierten Hersteller, in puncto Qualität, Sicherheit und Service nachprüfbare Leistungen bereitzustellen.
  • Die Nachwuchswerbung „Zeit zu starten“ nutzt längst alle gängigen digitalen Medien, um Jugendliche trotz Lockdown via Display erreichen zu können und ihnen Wege für eine Karriere in einem der vier SHK-Berufe aufzuzeigen.
  • Eine etwa einstündige Kurzschulung hat die beträchtlichen finanziellen Unterstützungen aufgezeigt, die sich durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ergeben.
  • Unter den weiteren Programmpunkten fand die Innenraumlufthygiene natürlich besondere Beachtung.
  • Auch die Möglichkeiten mit der Berechnungssoftware ZV Plan ließen sich Schritt für Schritt nachverfolgen.
  • Zudem konnte man sich anschauen,
    wie das Handling mit qualitätsgeprüften Herstellerdaten via Open Datapool möglich ist.
  • Grünes Heizöl, grüne Wärme und der Green Deal der europäischen Gemeinschaft machten deutlich, wie stark der Klimaschutz durch die SHK-Branche in die Tat umgesetzt werden kann.
  • Last but not least wurden die Gewinner eines weiteren Wettbewerbs bekannt ­gegeben: Zum vierten Mal ­zeichnete
    der ZVSHK handwerklich erstellte Einzelfeuerstätten aus. 175 Einreichungen ­kamen aus dem europäischen Raum
    und vier Öfen und Kamine wurden
    mit der „Ofenflamme 2021“ ausgezeichnet. Auch vergab die Jury einen Sonderpreis und bedachte zehn weitere Feuerstätten mit einer lobenden Erwähnung.
    Die Ergebnisse im Detail bringen die Web­sites ofenflamme.de und ofenforum.­digital.
  • Mit Wärmepumpe oder Pelletheizung: Unter dem Begriff „Grüne Wärme“ entwickelt die Heizungsindustrie den Trend zu nachhaltigem Handeln weiter und kürt in einem Erklärfilm die Helden der Energiewende.

    Bild: bwp / DEPI

    Mit Wärmepumpe oder Pelletheizung: Unter dem Begriff „Grüne Wärme“ entwickelt die Heizungsindustrie den Trend zu nachhaltigem Handeln weiter und kürt in einem Erklärfilm die Helden der Energiewende.