Google zeigt den Google-My-Business-Eintrag auf unterschiedliche Arten an, die im Folgenden exemplarisch dargestellt werden sollen. Gibt man bei Google zum Beispiel den Namen eines bekannten Heizungsbauers als Suchbegriff ein, wird idealerweise auf der rechten Seite eine Art Unternehmensprofil erscheinen. Wird alternativ ohne Namen des SHK-Handwerksunternehmens nach einem Heizungsbauer in Köln gesucht, werden in Google Maps Heizungsbauer auf der Landkarte angezeigt. Mit einem Klick auf das ausgewählte SHK-Handwerksunternehmen kann das Google-My-Business-Profil aufgerufen und betrachtet werden. Damit eröffnet sich dem Nutzer auch die Möglichkeit, auf die Website zu gelangen oder die Routenplanung zu starten, um sich direkt zum gesuchten Handwerker navigieren zu lassen. Nicht nur per Auto, sondern auch zu Fuß.
Der Eintrag bei Google My Business ist einfach und kostenlos. Er ist vor allem deshalb von Bedeutung, da Google die meistgenutzte Suchmaschine mit einer Quasi-Monopolstellung ist – auch wenn man hierzu durchaus eine kritische Sichtweise haben darf. Somit bestehen für das SHK-Handwerksunternehmen zwei Möglichkeiten, bei den Suchergebnissen von Google gefunden zu werden: über die eigene Website und über die beschriebene Darstellung bei Google My Business inklusive Google Maps.
Ziel, Nutzen und Anmeldung
Mit dem Eintrag bei Google My Business wird das Ziel verfolgt, neue Kunden über Google anzusprechen, bestehende Kunden zu informieren und potenziellen Bewerbern einen ersten positiven Eindruck vom SHK-Handwerksunternehmen als attraktivem Arbeitgeber zu vermitteln. Somit ist der Eintrag viel mehr als nur ein simpler Brancheneintrag. Mit Google My Business muss es aber nicht nur beim einseitigen Präsentieren und Informieren bleiben, sondern es kann auch mit Interessenten, Kunden und Bewerbern interagiert werden. Über den sogenannten Click-to-Action-Button (CTA-Button) kann der Google-Nutzer mit dem SHK-Handwerksunternehmen in Kontakt treten; mit einem mobilfunkfähigen Endgerät kann er sogar direkt anrufen.
Voraussetzung dafür ist das Anlegen oder Vorhandensein eines Google-Kontos. Nach der Anmeldung im Konto klickt man rechts oben auf das „Punktefeld“ Google-Apps, dann im aufgehenden Fenster wieder rechts oben auf das Icon namens My Business, und dann kann es mit dem Anlegen des Profils losgehen. Google führt den neuen Nutzer schrittweise und weitgehend selbsterklärend durch die Profilerstellung. Am Ende steht eine Verifizierung per Telefon oder Post. Das angelegte Profil weist links eine senkrechte Navigationsleiste auf, die dann zum nachträglichen Bearbeiten jederzeit aufgerufen werden kann.
Bild: Hettmer
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Auffindbarkeit verbessern
Bei lokalen Suchanfragen in Google finden die aktuellen und gepflegten My-Business-Einträge tendenziell eher Berücksichtigung als jene Handwerker, die gar keinen Eintrag angelegt haben. Google erfasst über die IP-Adresse den Standort des Google-Nutzers und liefert dann die relevantesten lokalen Suchergebnisse aus.
Hinzu kommt, dass auch die Nutzerbewertungen berücksichtigt werden. Je besser dieselben ausfallen, desto größer ist die Chance, an prominenter Stelle dargestellt zu werden. Einen vergleichbaren Effekt für die lokale Sichtbarkeit erzielen passende Keywords im Beschreibungstext des Profils.
Funktionen und Einstellungen
In der senkrechten Navigationsleiste bietet der Button „Startseite“ einen guten Überblick. Der darunterstehende Button „Beiträge“ kann gezielt genutzt werden, um Covid-19-spezifische Hinweise für Kunden zu formulieren, Angebote hinzuzufügen, Produkte anzubieten, Neuigkeiten zu posten und Events einzustellen. Neuigkeiten können zum Beispiel neue Ausbildungsplätze im Sanitärhandwerk sein. Bei den Events darf man an eine Hausmesse oder die Teilnahme an einer Azubi-Night eines Handwerkers für Klima- und Lüftungstechnik denken, um neue Azubis zu locken. Der Beitrag besteht aus einem kurzen Text, einem Foto und weiteren Angaben, je nach Art des Beitrages.
Google legt hier Wert auf Aktualität. Am besten legt man einen regelmäßig wiederkehrenden Termin zur Aktualitätsprüfung und Pflege an, dann gerät nichts in Vergessenheit. Nicht all die genannten Optionen werden für jeden SHK-Handwerker relevant sein, sodass sich eine unternehmensindividuelle Auswahl empfiehlt.
Klickt man auf den Button „Info“, wird der Unternehmensname in Verbindung mit einer ausgewählten Kategorie, das heißt der Branchenzuordnung, zur Bearbeitung dargestellt. Die Adresse, das Einzugsgebiet sowie die Öffnungszeiten können hier bestimmt werden. Gerade die Öffnungszeiten sind von besonderer Bedeutung, wenn ein Ladengeschäft oder eine Sanitärausstellung vorhanden ist. Werden diese Angaben bei Google My Business nicht gepflegt, stehen Kunden womöglich letztendlich vor verschlossenen Türen.
Kleinere Aktualisierungen lassen sich bequem mit der entsprechenden App vom Smartphone aus vornehmen. Ferner werden die Telefonnummer, die Website, eine Auflistung der Leistungen des SHK-Handwerksunternehmens, diverse Attribute und ein größeres Beschreibungsfeld mit maximal 750 Zeichen dargestellt.
Die eingegebenen Informationen sollten mit der Website abgeglichen werden, um Widersprüche und Unklarheiten zu vermeiden. Insbesondere die NAP-Angaben, die Abkürzung steht für „Name, Address, Phone“, sollten identisch sein. Das betrifft auch die genaue Schreibweise der Telefonnummer.
Was nicht fehlen darf, sind Fotos, die am Ende der Seite hochgeladen werden können. Hierzu gibt es aber auch einen separaten Button in der Navigationsleiste. Nutzt der SHK-Handwerker auch die bezahlten Werbeanzeigen namens Google Ads, findet sich rechts auf der Seite die Möglichkeit, eine Telefonnummer zu hinterlegen, die dann bei der Auslieferung der Google Ads Berücksichtigung finden kann. Dieses bei Google Ads als Standorterweiterung bezeichnete Feature wirkt positiv auf die Leistung der Google-Ads-Kampagne.
Auswertungen
Als vierten Button der Navigationsleiste werden „Statistiken“ angeboten. Es steht eine umfassende Leistungsübersicht zur Verfügung, die Auskunft darüber gibt, auf welche Art und Weise die Google-Nutzer nach dem jeweiligen SHK-Handwerksunternehmen gesucht haben. Die Bezeichnung „Direkt“ bedeutet, dass Google-Nutzer den Eintrag des SHK-Handwerkers bei einer Suche nach dem Unternehmensnamen oder der Adresse gefunden haben. „Indirekt“ bedeutet, dass das SHK-Handwerksunternehmen über eine Suche nach Kategorie, Produkt oder Dienstleistung gefunden wurde.
Die dritte Art des Suchens nennt sich markenbezogen. Hier geht es um Google-Nutzer, die das SHK-Handwerksunternehmen bei der Suche nach einer Produktmarke oder einem namhaften Anbieter mit Bezug zum SHK-Handwerksunternehmen gefunden haben. Das kann beispielsweise die Suche nach einer Pelletsheizung eines namhaften Anbieters sein, von dem das SHK-Handwerksunternehmen bezieht. Ferner lässt sich darstellen, welcher Google-Dienst, das heißt Maps oder die klassische Google-Suche, beim Auffinden des SHK-Handwerksunternehmens verwendet wurde.
Darüber hinaus wird dargestellt, welche Aktion die Nutzer auf dem Unternehmenseintrag bei Google My Business durchgeführt haben. Hier wird differenziert zwischen „Website besucht“, „Wegbeschreibung abgerufen“ oder „Anruf getätigt“. Beim Abruf der Wegbeschreibung ist auch interessant zu sehen, aus welcher Region der Abruf stammt. Zu den Fotoaufrufen lässt sich ebenfalls eine detaillierte Darstellung abrufen.
Rezensionen ermöglichen
Aktiviert man die Funktion „Rezensionen“ nach einem Klick auf den gleichnamigen Button in der Navigationsleiste, können Kunden Rezensionen verfassen und das SHK-Handwerksunternehmen kann entsprechend antworten, um für das Feedback einen Dank auszusprechen, auf Bedenken einzugehen oder einfach einen Kommentar abzugeben. Auf diese Weise lässt sich Kundenorientierung nachvollziehbar leben. Verbraucher finden laut Google übrigens Unternehmen, die auf Rezensionen antworten, 1,7-mal vertrauenswürdiger als solche, die das nicht tun.
Die Möglichkeit, Rezensionen abzugeben, ist aber immer Fluch und Segen zugleich. Durch eine Verknüpfung von Google My Business mit Social-Media-Portalen wie Facebook lassen sich auch dortige Bewertungen berücksichtigen. Dabei sollte man auch daran denken, seine zufriedenen Kunden aktiv auf Bewertungsmöglichkeiten hinzuweisen. Das lässt sich am Ende einer erbrachten Handwerksleistung, wie zum Beispiel nach dem Beheben eines Heizungsausfalls im Winter, zu einer Routinemaßnahme entwickeln. Allerdings bergen Bewertungen auch Gefahren, wenn sie negativ ausfallen.
Nachrichten beantworten
Der Button „Nachrichten“ thematisiert die Nachrichtenfunktion bei Google My Business. Google spricht hier vom Chatten. Dem Google-Nutzer wird die Möglichkeit eröffnet, über einen Call-to-Action-Button Fragen zu senden und schnell Antworten zu erhalten. Die Antwort über die Google-Maps-App auf dem Mobilfunkgerät erfolgt ohne das Anzeigen der Mobilfunknummer gegenüber dem Google-Nutzer. Die Crux dabei ist im oben verwendeten Begriff „schnell“ zu sehen. Denn Google erwartet eine umgehende Antwort. Wer also schon bei seinen E-Mails nicht hinterherkommt und für Google-My-Business-Nachrichten Reaktionszeit benötigt, bekommt angezeigt, dass es gewöhnlich zwei bis drei Tage dauert, bis die Antwort kommt. Kurzum: ein Makel.
Schnelle SHK-Handwerksunternehmen hingegen bekommen das Attribut, dass sie innerhalb von Minuten antworten. Die Antworten können übrigens nicht nur vom SHK-Handwerksunternehmen selbst, sondern auch von anderen Nutzern stammen. Einerseits ist das ein Zeichen hoher Kundenorientierung, andererseits muss man aber auch mit unpassenden Kommentaren rechnen beziehungsweise umgehen können. Somit will die Nutzung dieser Funktion gut überlegt sein.
Bild: WDnet Studio - stock.adobe.com
Vorteile durch Fotos
Ein weiterer Button namens „Fotos“ lädt ein, Fotos in unterschiedlichen Kontexten hochzuladen. So zum Beispiel das Logo, das Titelbild, ein Video, Innen- und Außenaufnahmen, einen Arbeitsplatz und das Team. Im Falle eines SHK-Handwerkers könnte das beispielsweise die Werkstatt, eine neue Wärmepumpe, der Blick in die Sanitärausstellung oder ein Kundenbesuch sein. Somit entsteht ein authentisches und ansprechendes Bild vom SHK-Handwerksunternehmen. Ein Google-My-Business-Eintrag darf also „menscheln“. Und gerade das ist im Handwerk wichtig. Denn die Leistung wird von Menschen erbracht. Sie steht und fällt mit ihnen. Ferner erzeugt Visualisierung Aufmerksamkeit, weckt Vertrauen und motiviert zur Kontaktaufnahme.
Die weiteren Buttons betreffen „Produkte“ und „Leistungen“. Hier kann jeder SHK-Handwerker individuell sein Angebot abbilden. Diejenigen, die auch ein Ladengeschäft besitzen, haben die Möglichkeit, ihre Produkte, wie zum Beispiel Badarmaturen oder Klimaanlagen, gekonnt in Szene zu setzen, um die USPs (Unique Selling Propositions), also die Alleinstellungsmerkmale, darzustellen. Die zu benennenden Leistungen sind für alle SHK-Handwerker relevant und sollten möglichst treffend dargestellt werden.
Da auch Google-Nutzer Fotos hochladen können, ist damit aber auch das Risiko unschöner Darstellungen verbunden. Eine Löschung lässt sich nicht einfach selbst vornehmen, sondern erfordert eine Kontaktaufnahme mit Google, in der Hoffnung, dass Google Hand anlegt.
Unterhalb dieser Buttons bietet Google mit der Bezeichnung „Website“ einen kostenlosen Dienst zur Erstellung einer Mini-Website an. Dies ist vor allem für jene SHK-Handwerker relevant, die (noch) keine eigene Website haben. Ferner besteht auch die Möglichkeit, weitere Standorte des SHK-Handwerksunternehmens über die Navigationsleiste einzugeben. Wenn es einmal Probleme gibt, kann mit dem Support-Team von Google My Business Kontakt aufgenommen werden. Alternativ lässt sich auch die Community nutzen.
Fazit
Google My Business eröffnet einem SHK-Handwerksunternehmen eine bessere Auffindbarkeit und eine zusätzliche Präsentationsmöglichkeit bei Google. Damit verbunden sind unterschiedliche Kommunikationsmöglichkeiten mit Kunden, aber auch potenziellen Bewerbern. Der Business-Eintrag lebt von Aktualität, Inhalten und Fotos. Wird er gehegt und gepflegt, dann wird er zum Wohle des SHK-Handwerksunternehmens gedeihen.
Bild: lisheng2121 - stock.adobe.com
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