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SHK-Geschäftsklima in 2022-Q4 stabil im positiven Bereich

VDS/VdZ SHK-Konjunkturbarometer 4. Quartal 2022

Das Geschäftsklima in der Haus- und Gebäudetechnik liegt trotz großer Unsicherheiten im Marktumfeld auch im 4. Quartal 2022 mit + 26 im positiven Bereich (Q3-2022: + 25). Nach einem Rückgang zum Jahresbeginn 2022 hat sich das Geschäftsklima im 4. Quartal 2022 wieder stabilisiert und liegt auf dem Niveau des Vorquartals.

Zwar hat sich die Bewertung der aktuellen Geschäftslage im 4. Quartal 2022 um 10 Punkte verschlechtert, gleichzeitig hat sich die Bewertung der Erwartungen an das nächste Quartal um 12 Punkte verbessert. Trotz des leichten Rückgangs liegt die Bewertung der aktuellen Geschäftslage durch die Unternehmen mit + 46 klar im positiven Bereich. Für die Erwartungen an das nächste Quartal ergibt sich ein leicht positiver Saldo von + 6.

VDS/VdZ SHK-Konjunkturbarometer 4. Quartal 2022

Geschäftsklima erreicht bei Sanitär einen Tiefstand

Im Vergleich zum Vorquartal erholen sich die Produktbereiche Heizung und Lüftung / Klima wieder. Bezogen auf den Jahresverlauf hat sich das Geschäftsklima jedoch für alle drei Produktbereiche negativ entwickelt. Dabei zeigten sich die stärksten Rückgänge im Bereich Sanitär. Hier lag das Geschäftsklima bereits im 3. Quartal 2022 im negativen Bereich. Aktuell liegt das Geschäftsklima im Bereich Sanitär bei − 12.

In den Bereichen Heizung und Lüftung / Klima zeigte sich im 2. bzw. 3. Quartal 2022 ebenfalls ein Rückgang. Mit dem 4. Quartal zeigt sich hingegen eine leichte Verbesserung des Geschäftsklimas im Bereich Heizung und eine Stagnation im Bereich Lüftung / Klima. Das Geschäftsklima in beiden Bereichen liegt aktuell noch deutlich über dem Niveau des Jahres 2020 und in etwa auf dem Durchschnittsniveau des Jahres 2021. Im Bereich Sanitär hat das Geschäftsklima einen Tiefstand erreicht.

VDS/VdZ SHK-Konjunkturbarometer 4. Quartal 2022

Haus- und Gebäudetechnik noch im positiven Bereich

Die Verschlechterung der konjunkturellen Lage im gesamten Wirtschaftsbereich im Jahr 2022 lässt sich anhand verschiedener Faktoren erklären: Einerseits halten Lieferengpässe bzw. lange Lieferzeiten für zahlreiche Produkte an. Andererseits hat sich die Nachfrage in den Segmenten Neubau und Sanierung aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit abgeschwächt. Steigende Immobilienzinsen, steigende Energiekosten sowie die schwere Kalkulierbarkeit von Bauprojekten hinsichtlich Lieferzeiten und Preisen, veranlassen zahlreiche Auftraggeber zum Verzicht auf Neubauprojekte und Sanierungsmaßnahmen. Dabei wird sich das Ausmaß der verschlechterten Rahmenbedingungen voraussichtlich erst im Jahr 2023 zeigen, wenn die Fertigstellungen im Neubau zurückgehen und sich die Investitionen im Bestand stagnierend bzw. nur noch leicht positiv entwickeln.

VDS/VdZ SHK-Konjunkturbarometer 4. Quartal 2022

Das Geschäftsklima für den Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik liegt im 4. Quartal 2022 bei + 26 und damit auf vergleichbarem Niveau wie im 3. Quartal 2022. Die installierenden Betriebe bewerten die konjunkturelle Lage dabei aktuell positiver als Industrieunternehmen und Großhändler. Dies gilt insbesondere für den Bereich Sanitär. Hier profitieren die installierenden Unternehmen vom vorhandenen Auftragsvorlauf. Die Nachfrage bei Großhändlern und Industrieunternehmen hingegen ist im Bereich Sanitär bereits deutlich zurückgegangen.

Der ifo-Index liegt seit dem 1. Quartal 2022 im negativen Bereich, während der Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik trotz der Rückgänge noch ein positives Geschäftsklima aufweist. Damit steht die Haus- und Gebäudetechnik auch im Jahresverlauf besser da als die allgemeine Wirtschaft.

Das SHK-Konjunkturbarometer…

…bildet die konjunkturelle Entwicklung der Unternehmen im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik ab. Im Auftrag der VdZ, Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie, und der VDS, Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft, erstellt die B+L Marktdaten GmbH vier Mal pro Jahr die Berichte zum SHK-Konjunkturbarometer. Das SHK-Konjunkturbarometer wird quartalsweise veröffentlicht. Die Datengrundlage setzt sich aus Primärerhebungen (Onlinebefragung und Telefoninterviews) sowie aus Primärdaten des ZVSHK-Konjunkturpanels zusammen. Zusätzlich fließen ausgewählte Indikatoren zur Bauwirtschaft und zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in den Bericht ein. Die Einschätzungen der befragten Unternehmen werden als Differenz der positiven und negativen Antworten („Salden“) auf einer Skala von − 100 bis + 100 dargestellt. ■

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