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Kooperation

WWF und Vaillant: gemeinsam für die Wärmewende

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fascinadora - stock.adobe.com

Die Zusammenarbeit startet in Deutschland und soll im April 2023 auf zunächst 5 weitere europäische Länder ausgeweitet werden. Ein Ziel der mindestens 3-jährigen Kooperation ist, die Wärmewende erfolgreich zu gestalten und dem Thema klimafreundliches Heizen in der Energie- und Klimadebatte mehr Gewicht zu verleihen. Dazu starten die beiden Partner eine bundesweite Informationsoffensive.

Die Wärmewende bezeichnet den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors. Darüber hinaus werden der WWF und Vaillant die seit 2011 bestehende Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens weiterentwickeln. Ab April dieses Jahres wird Vaillant ein WWF-Projekt zum Erhalt der Biodiversität und der Artenvielfalt unterstützen.

Mit der Wärmewende die Klimaziele erreichen

Rund 15 % der CO2-Emissionen entstehen in Deutschland im Gebäudebereich.[1] Um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen, müssen die Treibhausgas-Emissionen dort bis 2030 gegenüber dem Jahr 1990 um mehr als 65 % gesenkt werden.[2] Dafür ist es nach Plänen der Bundesregierung notwendig, jedes Jahr mindestens 500 000 umweltfreundliche elektrische Wärmepumpen zu installieren.[3] Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 236 000 Wärmepumpen eingebaut.[4] In rund drei Viertel der Immobilien in Deutschland sind heute noch Öl- oder Gasheizungen im Einsatz.[5] Mit ihrer gemeinsamen Informationsoffensive, die unter dem Motto „Gemeinsam wärmewenden“ steht, möchten der WWF und Vaillant Verbraucher über das Klimaschutzpotenzial eines Umstiegs auf umweltfreundliche Wärmepumpen informieren und damit die Wärmewende in Deutschland vorantreiben.

Treibhausgase reduzieren

Ein zweiter Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie der Vaillant Group. Im Fokus wird zunächst die weitere Treibhausgasreduzierung im operativen Geschäftsbetrieb des Unternehmens stehen. Geplant ist zudem die Entwicklung einer langfristigen Strategie zur Erhaltung von Biodiversität und Stärkung des Artenschutzes. Bereits seit 2011 bündelt Vaillant seine Nachhaltigkeitsaktivitäten in einem strategischen Programm. Zu den ambitionierten Nachhaltigkeitszielen des Unternehmens zählen die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen um 50 % bis 2030 und die vollständige Dekarbonisierung des Geschäftsbetriebs bis 2050. 2022 hat sich das Unternehmen der Science Based Targets Initiative angeschlossen und berichtet regelmäßig über den Fortschritt seiner Nachhaltigkeitsaktivitäten.

Lebensräumen in Deutschlands Flüssen erhalten

Im Rahmen der Partnerschaft setzen sich der WWF und Vaillant für Biodiversität und Artenvielfalt in Flüssen ein. Intakte Gewässer sind Grundlage für biologische Vielfalt in Fluss-Ökosystemen. Sie tragen als Naturraum zum Wohlergehen der Gesellschaft bei, schützen vor Hochwasser und sind Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Vaillant unterstützt ab April 2023 die WWF-Initiative „Lebendige Flüsse in Deutschland“. Ein erstes Leuchtturmprojekt ist die Renaturierung des Wielenbaches am Lech in Bayern. Dort werden künstliche Barrieren, die das Ökosystem der Wasserlebewesen beeinträchtigen, zurückgebaut. Dadurch erhalten viele Arten einen naturnah gestalteten Lebensraum zurück.

Heike Vesper, Geschäftsleiterin Transformation beim WWF Deutschland: „Der Gebäudesektor hat das dritte Mal in Folge seine Klimaschutzziele verfehlt und bleibt ein Sorgenkind für den Klimaschutz in Deutschland. Mehr als zwei Drittel der in einem Haushalt verursachten CO2-Emissionen sind auf das Heizen zurückzuführen. Wärmepumpen können das ändern. Sie können das Ende fossiler Energieträger beschleunigen und Teil einer sozial gerechten Wärmewende sein. Zusammen mit dem Marktführer Vaillant wollen wir eine deutschlandweite Informationsoffensive für klimafreundliches Heizen starten und auch das Unternehmen selbst nachhaltiger ausrichten.“

Dr.-Ing. Norbert Schiedeck, Vorsitzender der Vaillant Group Geschäftsführung: „Die Wärmewende ist einer der größten Hebel für den Klimaschutz. Wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wärmewende sind gut informierte Verbraucher, stabile Rahmenbedingungen und ausreichende Kapazitäten im Fachhandwerk. Nur mit einer gemeinsamen Anstrengung schaffen wir es, die benötigte hohe Anzahl an Wärmepumpen zu installieren. So leisten wir einen Beitrag zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels der Vereinten Nationen. Mit dem WWF haben wir dafür einen starken und kompetenten Partner an der Seite.“ ■

Quellen:
[1] Umweltbundesamt. (2022). Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Abgerufen am 27. März 2023, von https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/361/bilder/dateien/thg-entwicklung_2022_ksg-sektoren.pdf
[2] Umweltbundesamt (2022) Treibhausgasminderungsziele Deutschlands. Abgerufen am 29. März 2023, von https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgasminderungsziele-deutschlands#undefined
[3] Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. (2022). Breites Bündnis will mindestens 500.000 neue Wärmepumpen pro Jahr. Abgerufen am 27. März 2023, von https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/06/20220629-breites-buendnis-will-mindestens-500000-neue-waermepumpen-pro-jahr.html
[4] Bundesverband Wärmepumpe. (2023). Wärmepumpenabsatz 2022. Abgerufen am 27. März 2023, von https://www.waermepumpe.de/presse/pressemitteilungen/details/waermepumpenabsatz-2022-wachstum-von-53-prozent-gegenueber-dem-vorjahr/#content
[5] Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. (2022). Beheizungsstruktur des Wohnungsbestandes in Deutschland. Abgerufen am 27. März 2023, von https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/beheizungsstruktur-wohnungsbestand/