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KARTELLAMT

Villeroy & Boch als Kronzeuge

Die kartellrechtlichen Untersuchungen in der Branche haben auch negativen Einfluss auf die Aktivitäten der Verbände. Mit Ideal Standard, Duravit und Villeroy & Boch sind nun drei weitere Firmen aus dem Industrieforum Sanitär IFS ausgetreten.
Das Hauen und Stechen findet nicht nur in der Sanitärbranche statt. Mitte Oktober wurde ein Verfahren gegen Hersteller von Haushaltsgeschirr abgeschlossen. Das Bundeskartellamt hat gegen die Porzellanfabrik Christian Seltmann, gegen Kahla, gegen den Verband der Keramischen Industrie sowie gegen zwei verantwortliche Personen Bußgelder in Höhe von insgesamt knapp 900 000 Euro erlassen. Das Verfahren wurde ausgelöst durch einen Kronzeugenantrag der Villeroy & Boch AG, die bereits im „Sanitär-EU-Verfahren“ veruteilt wurde. Darauf hin hatte das Bundeskartellamt sechs Porzellanhersteller und den zuständigen Verband durchsucht.

Die Ermittlungen ergaben, dass sich die Hersteller von Haushaltsgeschirr unter anderem im Zusammenhang mit der Umsetzung der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 darauf verständigt haben, die Preise unter Einbeziehung der Mehrwertsteuererhöhung bereits zum 1. Oktober 2006 zu erhöhen. Zwei der beteiligten Unternehmen konnten wegen Insolvenz nicht weiter verfolgt werden, gegen zwei weitere Beteiligte wurde das Verfahren aus anderen Gründen eingestellt. Villeroy & Boch ging gemäß der Kronzeugenreglung straffrei aus.

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