31,4% aller 2015 fertiggestellten Wohngebäude werden mit Wärmepumpen beheizt. Dies belegen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Die Wärmepumpe ist nach Gas-Brennwertgeräten das beliebteste Heizungssystem. Vor allem in Süd- und Mitteldeutschland setzen Bauherren auf umweltfreundliche Erd- und Umweltwärme. Besonders stark ist die Wärmepumpe im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser, wo ihr Anteil sogar bei 33,4% liegt.
Am höchsten ist der Wärmepumpen-Anteil mit 44,1% im Saarland. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Sachsen und Baden-Württemberg. Am stärksten setzt man im Süden und in der Mitte Deutschlands auf Wärmepumpen. In Baden-Württemberg, Bayern und dem Saarland ist die Wärmepumpe bereits das am häufigsten eingesetzte Heizungssystem im Neubau. In den norddeutschen Ländern sowie in den Stadtstaaten hingegen fällt die Wahl der Bauherren deutlich seltener auf Erd- und Umweltwärme.
Trend zu Luft-Wärmepumpen hält an
Um den geringen Wärmebedarf von Neubauten zu decken, sind Luft-Wärmepumpen bestens geeignet. Außerdem sparen sich Bauherren das für Erdwärmepumpen vorgeschriebene Genehmigungsverfahren. 24,3% aller Bauherren entscheiden sich deshalb für Luft-Wärmepumpen. Hier enthalten sind auch die Wasser/Wasser-Wärmepumpen, die nicht separat ausgewiesen werden, jedoch mengenmäßig kaum ins Gewicht fallen. Erdwärme-Anlagen werden in 7,1% aller Neubauten eingesetzt (Vorjahr: 8,1%).
BWP-Erdwärmereferent Dr. Martin Sabel weist auf die deutlichen Unterschiede der Anteile von Erdwärmeanlagen zwischen Bundesländern hin. So nutzten beispielsweise in Sachsen und Brandenburg rund 40% aller Wärmepumpen Erdwärme als Wärmequelle, in NRW immerhin jede Dritte. Im benachbarten Hessen beträgt der Anteil der Wärmequelle Erdwärme lediglich 12%.