In Stuttgart hat sich der Verein „Aktionsbündnis Individuelles Heizen Baden-Württemberg“ gegründet. Joachim Butz, Vorstand des Vereins sowie Vorsitzender des Fachverbandes SHK Baden-Württemberg, skizziert die derzeitige Situation auf dem Wärmemarkt: „Hausbesitzer müssen das Heizsystem und den Energieträger für ihr Gebäude frei wählen dürfen. Stattdessen beobachten wir immer häufiger, dass Kommunen Anschluss- und Benutzungszwänge an bestehende Wärmenetze erlassen, oft in Verbindung mit einem Verbrennungsverbot.“
Der Verein „Aktionsbündnis Individuelles Heizen Baden-Württemberg“ wende sich keineswegs generell gegen den Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen. Kritik üben die acht Gründungsmitglieder hingegen an der wachsenden Monopolisierung in der Wärmeversorgung: In der Regel sind Verbraucher über lange Zeiträume vertraglich gebunden und müssen die vom Netzbetreiber festgelegten Gebühren bezahlen, ohne auf deren Höhe einen Einfluss nehmen zu können. Zumal der Anschluss an ein Wärmenetz häufig überhaupt nicht die technisch sinnvollste und effizienteste Lösung sei.
Der Verein will sich auf verschiedenen Ebenen dafür einsetzen, dass Eigentümer sich innerhalb eines freien und technologieoffenen Wärmemarkts für die ökologisch und wirtschaftlich optimalste Heizungsanlage entscheiden können, die gleichermaßen auf die Gegebenheiten des Gebäudes als auch auf die Bewohnerbedürfnisse abgestimmt ist.