Den Austragungsort einer Messeveranstaltung zu verlegen ist mit vielen Unwägbarkeiten verbunden. Dies erleben derzeit auch die Veranstalter der IKK, Internationale Fachmesse Kälte, Klima, Lüftung. Nachdem die IKK, wenn auch an wechselnden Standorten, stets von der Nürnberger Messegesellschaft ausgetragen wurde, konnten sich Messe Nürnberg und der veranstaltende Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe (VDKF) nicht mehr auf eine weitere, gemeinsame Messestrategie einigen. Deshalb beschloss der VDKF den dauerhaften Wechsel nach Stuttgart und verkaufte die Durchführungsrechte an die Stuttgart Messegesellschaft.
Geht es nach dem Willen des VDKF, der sich übrigens zu über 90 % über die Einnahmen aus dem Messegeschäft finanziert, soll die 28. IKK vom 8. bis 10. Oktober in der Landeshauptstadt stattfinden. Dort haben sich bislang 175 Aussteller aus 21 Ländern angemeldet. Von den drei für diese Veranstaltung reservierten Hallen mit einer Bruttoausstellungsfläche von 32000 m² sind derzeit ca. 8000 m² Nettoausstellungsfläche gebucht.
Doch offensichtlich haben VDKF und Messe Stuttgart die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der weitaus überwiegende Teil der deutschen Aussteller sowie der Bundesinnungsverband des Kälteanlagenbauerhandwerks haben sich für die Durchführung einer neuen Kälte- und Klimamesse unter dem Namen Chillventa ausgesprochen. Und die soll eine Woche später als die IKK in Nürnberg stattfinden und wird vom Gros der Branche unterstützt. Mittlerweile haben sich dazu 390 Unternehmen und mit 23 500 m² 78 % der angestrebten Netto-Ausstellungsfläche von 30 000 m² angemeldet. Ob beide Veranstaltungen letztlich durchgeführt werden, steht noch in den Sternen. Die Fachwelt wird jedoch wohl kaum zwei Veranstaltungen hintereinander besuchen.