Trotz der Krise in der Ukraine ist die Heizölversorgung gesichert. „Deutschland importiert Erdöl aus rund 30 verschiedenen Ländern. Daher bestehen hier keine einseitigen Abhängigkeiten“, erklärt Prof. Christian Küchen, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik IWO. Auch langfristig sei die Versorgung sicher: Die bekannten Ölvorkommen haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Ölheizungen würden daher im Energiemix der Zukunft weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Auch deshalb, weil Systeme wie Strom-Wärmepumpen keine sinnvolle Alternative darstellten.
„Auf Strom-Wärmepumpen für die Beheizung von Gebäuden zu setzen, bedeutet automatisch, dass mehr Reservekraftwerke benötigt werden, denn die Kunden wollen auch heizen, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint. Das Bereithalten dieser Kraftwerke kostet zusätzlich Geld und wird den Strompreis, zusätzlich zur Förderung von erneuerbaren Energien, weiter erhöhen“, erklärt Küchen. Auch als eine Folge der steigenden Strompreise stagnierte daher der Absatz von strombetriebenen Wärmepumpen im Jahr 2013, obwohl der Hauptmarkt für diese Heizgeräte, der Neubau, ein kräftiges Wachstum verzeichnete.
Die Nutzung von Strom im Wärmemarkt sei nur dann sinnvoll, wenn Überschüsse aus erneuerbaren Energien vorhanden sind und zu anderen Zeiten ein zweiter Energieträger wie Heizöl die Wärmeversorgung sicherstellt, so Küchen weiter. Die Zukunft gehöre daher der Hybridheizung, die die Wärmeversorgung auf mehreren Säulen verteilt.