Die alte Heizung einer Mehrfamilienhausanlage in Nienburg wurde erneuert. Elco lieferte den Service und die passende Kombination aus Luft-Wasser Wärmepumpe und einem H2-ready Gas-Brennwertkessel.
Bereits seit Jahren stellt sich die Wohnungswirtschaft der großen Herausforderung der Wärmewende: In die Jahre gekommene Bestandsgebäude energetisch sanieren und das Wohnen dennoch bezahlbar halten. Denn das große Ziel einer klimaneutralen Zukunft erfordert nicht nur den Neubau energiesparender und ressourcenschonender Wohnhäuser, sondern vor allem die effiziente Nutzung von Energie in bestehenden Gebäuden. Und, dass dies nicht immer sofort mit einer Komplettsanierung einhergehen kann, liegt bei den derzeitigen Baupreisen und gestiegenen Zinsen auf der Hand.
Wie viele andere Wohnungsunternehmen unterhält auch die GBN, das städtische Wohnungsunternehmen im niedersächsischen Nienburg an der Weser, einen beträchtlichen Bestand an Gebäuden aus den 1950er- bis 1980er-Jahren. Hier ist energetisch gesehen dringender Handlungsbedarf angesagt. Welches Heizungssystem für welche Gebäudeart und -situation nun am besten geeignet ist, lotet die GBN für sich derzeit gemeinsam mit der Nienburg Energie, der Vertriebsgesellschaft der Stadtwerke, aus.
Hybridsystem: Luft-Wasser Wärmepumpe und Gas-Brennwertkessel
Die vier Wohnhäuser von 1972 mit insgesamt 40 Wohneinheiten und einer zu beheizenden Fläche von 2515 m2 brauchten dringend eine neue Heizungsanlage. Erklärtes Ziel des städtischen Wohnungsunternehmens war es, den bisherigen Gasverbrauch und damit auch den CO2-Ausstoß drastisch zu reduzieren. Da jedoch eine Komplettsanierung zu dem Zeitpunkt nicht in Frage kam, musste eine andere Lösung gefunden werden. Hier kam Elco ins Spiel, langjähriger Service-Partner der Stadtwerke Nienburg.
Die Wahl fiel auf ein Hybridsystem bestehend aus der Luft-Wasser Wärmepumpe Aerotop® L65 und dem Gas Stand-Brennwertkessel Trigon® L Plus, der die Spitzenlast abdeckt. Dieser Gas-Brennwertkessel ist zudem H2-ready, das heißt er kann künftig klimaneutral mit Wasserstoff betrieben werden.
Mehr noch, der Gas-Brennwertkessel ist bereits heute für den Betrieb mit bis zu 20 % Wasserstoff geeignet und zertifiziert. Die Wärmepumpe konnte aufgrund ihrer geringen Geräuschentwicklung mit einem Schalldruckpegel von bis zu 55 dB(A) in der Gartenanlage zwischen zwei der vier Häuser aufgestellt werden. Auf drei Seiten ist sie als Sichtschutz von Gabionen umgeben.
Stufenweise zur Klimaneutralität
Ergänzt wird der Heizungstausch durch die Einbindung einer Photovoltaikanlage im Contracting-Modell auf den Dächern der gegenüberliegenden Garagen. Der eigenerzeugte Strom wird für den Betrieb der Wärmepumpe direkt vor Ort genutzt.
„Wir haben uns zur Aufgabe gesetzt, die Wärmewende aktiv mitzugestalten. Und da ist es aus meiner Sicht ganz wichtig, dass wir das vor Ort mit dezentralen Energieversorgungskonzepten machen, die dazu dienen, wirklich aktiv einen lokalen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten,“ erläutert Thomas Breer, Geschäftsführer der Nienburg Energie GmbH.
Über das Contracting-Programm der städtischen Vertriebsgesellschaft für Erdgas, Strom, Wärme, Photovoltaik und Energiedienstleistungen wurden die Investitions- und Installationskosten der Photovoltaikmodule sowie die anschließende Wartung und eventuell anfallende Reparaturen von der Nienburg Energie übernommen. Die GBN zahlt dafür im Gegenzug einen festen monatlichen Betrag. Das sind gut kalkulierbare Kosten, die größtenteils über die Energieeinsparung und die Vergütung für den nicht benötigten Strom und dessen Einspeisung ins Versorgungsnetz finanziert werden.
Weitere Sanierungsmaßnahmen erfolgen erst in einem zweiten Schritt. Danach übernimmt die Wärmepumpe komplett alleine die Wärmeversorgung der vier Mehrparteienhäuser und der Gas-Brennwertkessel kann in anderen Objekten eingesetzt werden.
„Von heute auf morgen einfach das Gas abstellen und auf andere Energieträger umzusatteln, das funktioniert gegenwärtig noch nicht. Deshalb sind wir über diese Hybridlösung mit Elco sehr glücklich“, so Claus Vollmer, Geschäftsführer der städtischen Tochter GBN Wohnungsunternehmen GmbH.
Auf diese Weise können auch ältere Gebäude energieeffizient mit Wärme versorgt werden, ohne sofort komplett saniert werden zu müssen. Die Hybridlösungen bieten hierzu einen möglichen Weg hin zu einer klimaneutralen Zukunft im Bereich der Wohnungswirtschaft.
Wirtschaftlichkeit und Sicherheit zum Festpreis
Der Service bei Elco greift auf ein flächendeckendes Netz von Service-Technikern zurück, die 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr für ihren Kundenkreis da sind. Es ist europaweit mit über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines der größten Servicenetze der Branche. Denn regelmäßige Wartungen, Nachregulierungen und Funktionsprüfungen beeinflussen entscheidend die dauerhafte Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Heizanlagen.
Außerdem beinhaltet der Service auch die Inbetriebnahme jeder Elco-Wärmepumpe durch einen Kältetechniker. Zu den Wartungsverträgen werden für Gewerbe und Kommunen Longlife-Plus-Pakete und für Endkunden das Rundum-Sorglos-Paket angeboten. Diese Garantieverlängerung auf 5 oder 10 Jahre gewährleistet einen reibungslosen Betrieb mit sofortigen Störungsbehebungen durch den rund um die Uhr verfügbaren Bereitschaftsdienst.
Im Wartungsvertrag sind sämtliche Reparaturkosten sowie Originalersatz und -verschleißteile und die vorgeschriebenen Dichtheitsprüfungen inklusive, zusammen mit einer jährlichen Wartung ab dem zweiten Betriebsjahr. ■
Quelle: Elco / fl
Der Artikel gehört zur SBZ-Themenseite Referenzprojekte
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