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SHK-Azubi genießt 3 Wochen Praktikum in Spanien

Max, Azubi bei der Mühlenkamp GmbH & Co. KG in Stade, verbrachte im Rahmen eines Auslandspraktikums 3 Wochen in Spanien und das sogar während seiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Was er erlebt hat und warum er bei seinem Chef und Ausbilder keine Überzeugungsarbeit leisten musste.

Anlagenmechaniker-Azubi Max hat 3 Wochen Praktikum in Spanien absolviert.

Max

Anlagenmechaniker-Azubi Max hat 3 Wochen Praktikum in Spanien absolviert.
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Gentner Verlag

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„Ich würde es sofort wieder machen“, sagt Max über seinen Auslandsaufenthalt in Spanien. Drei Wochen konnte der SHK-Anlagenmechaniker in Ausbildung ein Praktikum in Valencia absolvieren und so Arbeitserfahrungen im Ausland sammeln.

Besonders stark haben sich die Aufgaben im Praktikumsbetrieb Climargas nicht von denen seines Ausbildungsunternehmens in Stade unterschieden: Im Kundendienst haben Max und seine Kollegen
🔹neue Gas-Heizöfen eingebaut,
🔹Wartungen und Reparaturen durchgeführt,
🔹Abflussrohre erneuert,
🔹Leitungen umgebaut,
🔹Klimageräte angehängt und in Betrieb genommen,
🔹Wärmepumpen eingebaut und
🔹neue Projekte skizziert und geplant.

Was bei Climargas anders war, waren vor allem Werkzeuge und Anwendungsmechaniken, außerdem war der Arbeitsalltag anders strukturiert. So arbeitete man zehn statt acht Stunden, dafür fiel die Mittagspause länger aus. Eine typische „Siesta“ gab es in Max Praktikumsbetrieb allerdings nicht. „In Spanien ist es üblich, dass die Menschen ihre Pausen in Bars, Lokalen oder Cafeterien verbringen. Zusammen mit meinen Kollegen sind wir oft draußen essen gegangen“, erzählt Max.

Vielfältige Möglichkeiten für Auslandserfahrungen

Max ist in seinem 3. Lehrjahr ins Auslandspraktikum gegangen. Nach umfangreichen Beratungsgesprächen und mit den nötigen Tipps versehen hat Max sich eigenständig um einen Betrieb in Valencia gekümmert und auch die Unterkunft selbst organisiert. „Ich habe im Internet und auf Google Maps nach Heizungsfirmen in Valencia gesucht, meine Favoriten ausgewählt und dort via E-Mail und Telefon ein Praktikum angefragt. Insgesamt habe ich 16 Betriebe kontaktiert und drei Zusagen erhalten. Anschließend habe ich bei Airbnb nach geteilten Unterkünften in der Nähe der Firmen gesucht“, beschreibt der angehende Anlagenmechaniker seinen Weg.

„Max war schon sehr eigenständig unterwegs, was in seinem Fall genau richtig war, da er schon sehr genaue Vorstellungen von dem Praktikum hatte“, sagt Susanne Jäger von Berufsbildung ohne Grenzen. Sie berät an der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade Betriebe, Azubis und Fachkräfte zu den Möglichkeiten von Auslandspraktika: „Von der individuellen bis zur konkret durchgeplanten Gruppenreise ist theoretisch alles möglich“, so die Beraterin. „Zunächst braucht es erstmal die Motivation des Azubis, sich auf die Herausforderung einzulassen und die Zusage des Ausbildungsbetriebes, damit es konkreter in die Planung gehen kann.“

So hat der Chef reagiert

Max musste seinen Chef und Ausbilder, Carsten Mühlenkamp, nicht groß überreden. „Wir hatten keine formellen Anstrengungen. Max hat das meiste selbst organisiert. Wir mussten zwar drei Wochen auf ihn verzichten, dafür haben wir aber einen aufgeschlossenen und noch motivierteren jungen Mann zurückbekommen“, sagt Mühlenkamp. „Wir sind total begeistert und bieten engagierten Azubis diese Möglichkeit gern wieder an.“

Der Ausbildungsbetrieb zahlt während des Praktikums das übliche Ausbildungsgehalt weiter. Einen Zuschuss zu den Reisekosten, Kosten für die Unterbringung und für den Abschluss einer Versicherung wurden im Fall von Max durch das Erasmus+ Stipendium übernommen.

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Für Max steht fest, dass sich der Organisationsaufwand gelohnt hat. Er hat über bestimmte Portale nicht nur viele Leute kennengelernt, sondern sogar internationale Freundschaften geschlossen und neben der Arbeit auch die Freizeit genießen können. „Ich ermutige jeden, der über ein Auslandspraktikum nachdenkt, den Schritt zu wagen. Es lohnt sich, das Unbekannte zu erkunden, da dies das Leben bereichern kann“. ■
Quelle: DIHK Service / ml