
Innung SHK Berlin
Lucas Götte, ein Teilnehmer des Ausbildungsmodells „Vom Helfer zum Gesellen“ (HzuG), legt die zweitbeste Prüfung zum Gesellen in Berlin ab.
Die SHK-Branche bietet Ausbildungen zum Anlagenmechaniker SHK und zum Klempner und damit sichere Arbeitsplätze, gute Verdienstmöglichkeiten und vielseitige Karrierechancen. Die duale Ausbildung ist ideal für junge Menschen, die nach einem Schulabschluss einen zukunftssicheren Beruf erlernen möchten. Derzeit gibt es in Berlin rund 1300 Anlagenmechaniker-Azubis.
Berufsbegleitende Nachqualifizierung
Es gibt aber auch alternative Konzepte für berufsbegleitende Nachqualifizierung. Diese wurden maßgeblich von der Innung SHK Berlin entwickelt. Diese Nachqualifizierung eröffnet berufserfahrenen Helfern ohne Berufsabschluss die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und neue berufliche Perspektiven zu schaffen.
Das Modell heißt „Vom Helfer zum Gesellen“ (HzuG), erstreckt sich über 24 Monate und wird von der Agentur für Arbeit über die Integrierte Vermittlungsoffensive für das Berliner Handwerk, „InVork“ finanziert. Seit inzwischen September 2021 nahmen bzw. nehmen bisher 45 Helfer an der Qualifizierung zum Gesellen teil. Die Nachfrage seitens der Betriebe ist groß.
Jetzt legte sogar ein Teilnehmer von HzuG die zweitbeste Prüfung Berlins ab und konnte sich auf der Innungsfreisprechung im März 2025 über einen Sonderpreis für hervorragende Leistungen freuen. Mit diesem Gesellenbrief ausgestattet, wechselt der Teilnehmer jetzt in den Innungsbetrieb Leuthäuser & Scharfe.
Unterstützung von der Innung
Lucas Götte (34) arbeitete seit 2020 als Helfer bei der Berliner Firma Rohrblitz. Davor war er seit seinem Abitur 2010 viele Jahre in Theaterprojekten und an der Uni engagiert. Eine Tischlerlehre brach er ab, mit handwerklichen Aushilfstätigkeiten und als Bauhelfer bei verschiedenen Unternehmen konnte er sich und seine Familie finanzieren und wertvolle Baustellenerfahrungen sammeln. Immer blieb es sein Ziel, die Fertigkeiten auch zu einem Berufsabschluss zu führen. „Zunächst dachte ich daran, mich direkt für die Externenprüfung anzumelden, habe aber schnell erkennen müssen, dass die Anforderung der Gesellenprüfung doch zu umfangreich sind und so bin ich dann über die Kursangebote der Berliner Innung auf das HzuG-Programm gestoßen“, erzählt Götte.
Der Vorteil ist, dass die berufsbegleitende Nachqualifizierung die nötige finanzielle Sicherheit bedeutet. Die Begleitung durch eine Mitarbeiterin der Innung garantiert überdies kontinuierlich Unterstützung. Bei der Prüfungsvorbereitung profitierte Götte von Onlinelearning-Tools und der ständigen Verknüpfung von Theorie und Praxis. Die Teilnehmer der Qualifizierung vom Helfer zum Gesellen haben einfach viele Jahre Montageabläufe praktisch kennengelernt und in gewisser Weise Planungs- und Umsetzungsprozesse bereits verinnerlicht. Was fehlt, wird in der Qualifizierung nachgeholt: Theorie, WISO, eigenverantwortliches Arbeiten und Umgang mit Gefahrstoffen oder Trinkwasser. ■
Quelle: Innung SHK Berlin / fl