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Interview

Wärme-Energie für jede Region

Der moderne Brennstoff Gasheizungen stehen bei Hausbesitzern hoch im Kurs. Aber nicht überall, wo gebaut oder modernisiert wird, liegt auch eine Gasleitung, die die Energie für Wärme bis zum Heizkessel liefert. Hier schafft Flüssiggas Abhilfe, wie Ralf Konermann im Interview erläutert.

SBZ: Herr Konermann, insbesondere in ländlichen Regionen, in denen es kein Erdgas- oder Fernwärmenetz gibt, kann Flüssiggas als Energieträger beim Heizen eine Alternative zum Heizöl sein. Doch für welche Heizsysteme bietet sich Flüssiggas an?

Konermann: Im Prinzip für alle. Flüssiggas ist ein fossiler Brennstoff mit vielen positiven Eigenschaften. Es ist effizient, schadstoffarm und nachhaltig – genügend Gründe, um auch in der Energiewende eine wichtige Rolle zu spielen. Schließlich kann Flüssiggas in den nächsten Jahren einen wachsenden Beitrag zur Modernisierung der Gebäudetechnik und zum Erreichen der deutschen Klimaschutzziele leisten. Interessant ist Flüssiggas im ländlichen Raum, wo sich Energie-Pipelines oftmals nicht rechnen. Durch den Ausbau der Flüssiggasnutzung kann so auch außerhalb von Ballungszentren moderne Gasversorgung angeboten werden. Flüssiggas lässt sich zudem in der Landwirtschaft einsetzen, beispielsweise für die Stallerwärmung oder die Getreidetrocknung. Aber auch für die Gewächshausbeheizung oder die Küchenenergie in der ländlichen Gastronomie bietet Flüssiggas die passende Alternative. Hinzu kommt, dass in Kombination mit erneuerbaren Energien oder einem Blockheizkraftwerk Flüssiggas ­eine wichtige Rolle spielt. Bei letzterem ­werden unter Einsatz einer Energie sowohl Wärme als auch Strom erzeugt. Gerade für verbrauchsintensive Anwendungen ist dies eine wirtschaftliche und umweltverträgliche Technik.

SBZ: Welche Vorzüge bietet ein Wechsel von Heizöl auf Flüssiggas?

Konermann: Flüssiggas hat unter den fossilen Brennstoffen mit die geringsten Emis­sions­werte. So werden Klima und Gesundheit weniger belastet. Flüssiggas ist zudem eine Energie, die extrem wenig Feinstaub emittiert. In dieser Hinsicht ist Flüssiggas dem Heizöl deutlich überlegen.

SBZ: Ebenso wie beim Heizöl wird fur die Lagerung von Flussiggas ein Tank benotigt. Ist eine solche Umrüstung nicht kompliziert und teuer?

Konermann: Im Gegenteil! Ein Flüssiggas-Tank kann unkompliziert und schnell außerhalb des Gebäudes oberirdisch aufgestellt werden, auf Wunsch auch jederzeit unter­irdisch. Der Verbraucher spart sich so den beim Heizöl i.d.R. erforderlichen Lagerraum.

SBZ: Wie läuft so eine Umrüstung in der Praxis ab?

Konermann: Wir organisieren für den Kunden in Zusammenarbeit mit dem Fachhandwerk die Komplett-Installation der Flüssiggas-Anlage. Das umfasst die individuelle, bedarfsgerechte Beratung bis hin zur Inbetriebnahme.

SBZ: Wie kommt das Gas von der Raffinerie in den Tank?

Konermann: Tyczka Totalgaz beispielsweise organisiert den Transport des Flüssiggases so umweltschonend wie möglich. Nur die letzten durchschnittlich 20km legt es im Straßentankwagen bis zum Endkunden zurück.

SBZ: Eignen sich Flüssiggas-Heizungen nur für kleinere, gut isolierte Häuser oder sind sie auch für größere Gebäude, die einen hohen Energiebedarf haben, eine gute Wahl?

Konermann: Flüssiggas ist die Energie für jede Gebäudegröße. So versorgt Tyczka To­talgaz nicht nur Einzelhaushalte, sondern auch Gewerbe- und Industriekunden. Diese setzen Flüssiggas nicht nur zum Heizen, sondern häufig auch als Prozessenergie ein. Selbstverständlich beraten wir unsere Kunden über effizienten Energieeinsatz. Das umfasst nicht nur die sicher notwendige Isolierung, sondern auch intelligente Energiekonzepte. Mit diesen lassen sich beispielsweise bei Hallenheizungen bis zu 50% der Energiekosten einsparen.

SBZ: Wie sicher und zuverlässig ist die Versorgung mit Flüssiggas?

Konermann: Flüssiggas gelangt – anders als Erdgas oder Öl – nicht über weite Strecken per Pipelines nach Deutschland, sondern stammt zum größten Teil aus Europa. Tyczka Totalgaz ist das einzige Flüssiggas-Unternehmen, das vom Bohrloch über die Raffinerie bis hin zu eigenen Tanklagern bundesweit stark und flächendeckend aufgestellt ist.

SBZ: Herr Konermann, vielen Dank für das informative Gespräch und die hilfreichen Erläuterungen.