Pünktlich zur ISH werden wir auch 2015 wieder nicht nur neue Produkte sehen, sondern wieder von neuen Trends, ja sogar Megatrends im Badbereich hören. Aber ist wirklich alle zwei Jahre eine Revolution im Bad ausgebrochen, gibt es wirklich immer wieder neue Trends? Oder handelt es sich nicht „um alten Wein in neuen Schläuchen“, nur um wohlklingende neue Namen für Altbekanntes? Diese kritischen Fragen sind berechtigt und zum Teil auch richtig. Aber eben nur zum Teil, denn Trends bleiben nie die gleichen und so wie sich die Umwelt ständig verändert, verändern sich auch die Trends und deren Wahrnehmung in einem ständigen Prozess.
Von Meta- und Megatrends
Das bringt uns zur der Frage, was Trends eigentlich sind. Der bekannte Zukunftsforscher Mathias Horx hat dies bereits vor einigen Jahren prägnant auf den Punkt gebracht: „Trends sind Veränderungsbewegungen, die im Hier und Heute stattfinden. Man kann sie identifizieren, analysieren, benennen. Man kann sie rechtzeitig vor Konkurrenten und der öffentlichen Meinung wahrnehmen. Vorhersagen kann man sie nicht. Diese Veränderungsbewegungen können dabei unterschiedlicher Art und Dauer sein. Je nach Dauer und Tragweite lassen sich Trends in unterschiedliche Kategorien einordnen. So in
- Modetrends,
- Konsumtrends,
- Megatrends und
- Metatrends.
Modetrends sind flüchtige, oberflächliche und häufig marketinggesteuerte Phänomene, die im Bereich einer Saison oder eines Halbjahres zu finden sind z.B. Produkt- und Modetrends bei der Bekleidung (Rock kurz oder lang? Knallbunt oder dezent?), bei der Musik o.ä. Konsumtrends sind etwas längere, mittel- bis kurzfristige Veränderungen, die sich vor allem in Konsum- und Produktwelten bemerkbar sind. Sie weisen eine Halbwertszeit von zwei bis drei Jahren auf, teilweise auch etwas länger. Ein gutes Beispiel ist die Beliebtheit des iPod von Apple in der jüngeren Vergangenheit, zum Teil wiederum abgelöst durch neue Smartphone-Modelle mit integriertem Musikplayer.
Megatrends dagegen sind langfristige Entwicklungen, die für alle Bereiche der Gesellschaft und der Wirtschaft prägend sind. Sie haben eine Halbwertszeit von mindestens 25 bis 30 Jahren, wirken sich in allen Lebensbereichen aus und haben einen globalen Charakter. Auf sie soll gleich im näheren eingegangen werden.
Die umwälzenden und langfristigen Metatrends von über 100000 Jahren schließlich sind evolutions- und erdgeschichtliche Epochen, die wie die Eiszeit oder der Ackerbau grundlegend und auf Jahrtausende die Erde und den Menschen geformt haben.
Die große Vier im Badbereich
Damit ist klar, dass es bei Trends im Bad nicht in erster Linie um die angesagte Farbe des nächsten Jahres oder die Frage, ob wieder mehr Badewannen und nicht nur Duschen nachgefragt werden, geht. Sondern um die Veränderungen, die dafür verantwortlich sind, dass die Verbraucher wieder mehr (oder weniger!) Farbe im Bad wünschen oder gerne wieder eine Badewanne im neuen Bad haben wollen. Angesichts eines Lebenszyklus von mindestens 20 Jahren beim Bad, sind weniger kurzfristige Mode- und Konsumtrends relevant, als vielmehr die längerfristigen Megatrends. Welche sind dies nun vor allem? Trendforscher, Hersteller, Marktforschung, Verbrauchernachfrage, Experten und viele mehr sind sich, bei aller unterschiedlichen Herangehensweise und Namensgebung, zumindest bei vier Megatrends einig, die für das Bad relevant sind.
1. Nachhaltigkeit: Umweltgerechte und soziale Produktion von Badprodukten sowie verantwortungsvoller Umgang mit den beschränkten Ressourcen Wasser und Energie durch moderne Haustechnik
2. Demographische Entwicklung: Zunehmend ältere Gesellschaft, die immer mehr altersgerechte, barrierefreie Bäder auch und gerade zum Erhalt der Selbstständigkeit im Alter und zur Abmilderung des Pflegeaufwandes benötigt.
3. Individualisierung: Individuelle Badlösungen, die den sich im Laufe eines Lebens verändernden Bedürfnissen des Verbrauchers anpassen und ihm (oder ihr) z.B. erlauben, das Bad oder bestimmte Produkte darin individuell zu konfigurieren.
4. Gesundheit: Die persönliche, ganzheitliche Gesundheitsvorsorge wird in einer älter werdenden, aber Fitness fordernden Gesellschaft immer wichtiger. Dem Bad kann dabei eine zentrale Rolle als Gesundheitscenter zuhause zukommen.
Gesundheit als Schlüssel für Innovation und Wachstum
Unterstützt wird diese zukünftig noch zentralere Bedeutung des Themas „Gesundheit“ durch die Theorie der langen Wellen, nach der unsere Gesellschaft in der Vergangenheit Fortschritt dank technischer Innovationen gemacht hat, angefangen bei der Dampfmaschine über die Eisenbahn und das Auto bis hin zur Informationstechnologie. Der sogenannte Kondratjew-Zyklus beschreibt, wie tiefgreifende Veränderungen im Technologiebereich (sog. Schlüsseltechnologien oder Basisinnovationen), die sich über mehrere Jahrzehnte aufgrund und dank neuer Bedürfnisse in der Gesellschaft entwickeln, diese insgesamt nachhaltig beeinflussen und erneut Wachstumsschübe auslösen. Forscher, die diese Thesen weiterentwickelt haben, vertreten die These, dass die nächste Basisinnovation (der sog. 6. Kondratjew) im Gesundheitsbereich liegt. Die Wettbewerbsfähigkeit der Menschen, Unternehmen und Volkswirtschaften – beim Menschen auch seine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben! – wird in Zukunft zunehmend von ihrer Gesundheitskompetenz bestimmt sein. Produktionshemmende Faktoren wie Burn-Out und innere Kündigung müssen danach nicht nur durch medizinische und psychologische Maßnahmen präventiv und therapeutisch eingedämmt werden, sondern durch eine die Humanressourcen insgesamt schonendere Unternehmenskultur. Gleiches gilt für ein neues, individuelles Gesundheitsbewusstsein, mit dem Ziel, auch im Alter fit für die geistige und körperliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu bleiben.
Das moderne Bad bekommt als Folge des demografischen Wandels und des ständig größeren Anteils älterer Menschen daher auch unter gesundheitlichen Aspekten eine ganz neue Bedeutung. So lassen sich, wie medizinische Studien (wie auf dem letzten VDS-Badforum vorgestellt) ergeben haben, etliche Erkrankungen durch eine regelmäßige Badnutzung positiv beeinflussen, wie Gelenk- und Rückenprobleme durch Wärme oder beim Herz-Kreislauf-System durch Wasseraufenthalt in der Wanne. Außerdem erweist sich das Bad bei der Stressregulation als sehr hilfreich, dient warmes Wasser doch auch der „Entstressung“ – bedeutsam gerade in einer Zeit, in der immer mehr Menschen stressbedingt an psychischen Problemen bis hin zum „Burnout“-Syndrom leiden.
Bereits heute zieht schon jeder vierte Bundesbürger das heimische Bad für Gesundheitsvorsorge und Fitnesstraining in Erwägung, wie kürzlich eine forsa-Umfrage der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) ergab. Diesen Trend mit Hinweis auf die nachgewiesenen medizinischen Vorteile des Bades und die geeigneten Produkte der Badbranche aufzugreifen sowie mit einer individuellen Gesundheits-Badplanung durch den Fachmann dann umzusetzen, wird eine der „Megaaufgaben“ der Branche sein!
Zukunft ist jetzt – Badtrends heute
Wie das „Bad der Zukunft“ nun konkret aussehen wird, weiß heute noch keiner. Die Berücksichtigung der heute sich bereits abzeichnenden Veränderungen und der oben genannten Megatrends geben aber bereits heute Aufschluss darüber, wie das Bad jetzt schon aussehen muss, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Und wenn man über das Badezimmer der Zukunft spricht, sind schon zahlreiche Innovationen auf dem Markt vorhanden, die das Leben im Bad dem Nutzer erleichtern können.
- <b>Gründlich sauber:</b> Dusch-WCs sind nun schon lange von mehreren Anbietern auf dem Markt verfügbar und versprechen einen Hygiene- und Bedienkomfort, der sich deutlich vom bisherigen Standard unterscheidet und einen historischen Wendepunkt in der Hygienekultur der Menschheit darstellt. Überhaupt kommt das Thema Hygiene endlich in Richtung Europa – während in Asien und in den USA hygienische Oberflächen und Produkte schon selbstverständlich sind, steigt nun auch hier die Nachfrage an innovativen Keramik- oder Glas-Oberflächen, spülrandlose WCs oder Dusch-WCs. Und auch Armaturen kann man mittlerweile einfach vom Wasseranschluss einfach entkoppeln und in die Spülmaschine stecken.
- <b>Wasser, Licht und Wärme per Fingerzeig</b>: Vorreiter in Sachen Digitalisierung des Badezimmers ist zweifelsohne Deutschland, mit zahlreichen Innovationen im Bereich „digitale Steuerung von Wasser“. Neben der konkreten Ansteuerung von unterschiedlichen Wasseranwendungen, Programmen und Individualfunktionen in Dusche & Co. nimmt auch das Thema Licht im Bad an Fahrt auf. Licht wird dank moderner LEDTechnik von Badplanern nun gezielt zur Emotionalisierung des Raumes genutzt und hebt die Raumqualität in eine höhere Ebene. Strom brauchen mittlerweile auch zahlreiche berührungslos angesteuerte Armaturen, die zunehmend auch im privaten Heim eingesetzt werden.
- <b>Wohnen im Badezimmer</b>: Prägende Produkte im Badezimmer sind die Badmöbel. Qualität und Design sind nicht nur auf die lange notwendige Lebensdauer von Bad-Produkten ausgerichtet, die aktuell erhältlichen Badmöbel unterstützen zudem den aktuellen Trend zu mehr Wohnlich- und Gemütlichkeit im Badezimmer. Funktionale Ausstattungs-Features, wie etwa viel Stauraum oder Ordnungsfunktionen, sind nicht nur für Familien hilfreich. Die Kommando-Zentrale im Bad wird mit einem innovativen Lichtspiegel ausgestattet – gerne auch mit viel Stauraum und mit Internet-Anschluss. Das Gäste-WC konnte aktuell noch nie so schön und effektiv ausgestattet werden – auch hier bieten die Badmöbelhersteller ansprechende Lösungen an. Und man findet auch zunehmend Einrichtungsgegenstände wie Teppiche, Sessel oder Sofas im Badezimmer, die eigentlich eher im Wohnzimmer ihren angestammten Platz haben. „Wohnen im Badezimmer“ ist, wenn nicht der Megatrend, so zumindest doch der Konsumtrend im Badezimmer und wird in den nächsten Jahren das Interior Design bestimmen. Hochwertige Möbeloberflächen, Fliesen mit Holzstrukturen, Beige-Töne, abgerundete Kanten oder kuschelige Textilien: so wird das Badezimmer zum Wohn-Badezimmer.
- <b>Easy Bathroom:</b> Dass unsere Gesellschaft immer älter wird, ist bekannt. Dass das Badezimmer ein Schlüssel in Sachen Selbstständigkeit ist realisiert man erst, wenn man nur zeitweise körperlich eingeschränkt ist, z.B. bei einem Beinbruch. Produkte wie eine bodenebene Dusche unterstützen dabei den Badezimmer-Nutzer und helfen, im Bad möglichst lange unabhängig zu bleiben. Oft sind es Kleinigkeiten, wie ein Griff an der richtigen Stelle, eine innovative Handbrause mit zusätzlichem Griff, die das Duschen erleichtert, eine berührungslose Armatur, ein höhenverstellbares Dusch-WC oder einfach ein Notlicht, das uns mehrfach in der Nacht den Weg zum Badezimmer zeigt. Mit diesem Thema wird sich die internationale Sanitärbranche auf der ISH 2015 verstärkt auseinandersetzen (müssen).
- <b>Gesund im Badezimmer</b>: Wissenschaftliche Untersuchungen haben, wie beschrieben, ergeben, dass das Medium Wasser für zahlreiche Erkrankungen eine positive Wirkung hat. Die Wiederbelebung der Kneipp-Kultur wird auch auf das private Bad Einfluss nehmen. Setzt man diese Philosophie um, dann empfiehlt sich sogar der Einbau von zwei Badewannen bzw. Becken um Kalt-/Warm-Wechselbäder. Gesundheitsbewusste Hausbesitzer sollten daher bei Badplanung sich vorher mit den Möglichkeiten auseinander setzen, da diese Wasseranwendungen konkret in die Badplanung mit aufgenommen werden können.
- <b>Das Badezimmer der Zukunft: </b>Neben den aktuellen und real umsetzbaren Trends beschäftigt sich die Branche natürlich auch mit dem Blick über den Wannenrand. Die Entkopplung der Produkte vom Leitungssystem und somit die architektonische Loslösung von der Wand wird nicht nur im Interior Design ganz neue Ansatzpunkte der Badplanung bieten. Das Dusch-WC mit Internet-Anschluss könnte zur Gesundheitszentrale werden: per Sensoren werden Messwerte direkt an den Hausarzt gesendet, das vermittelt den Benutzern gesundheitliche Sicherheit – nicht nur für ältere Menschen. Nicht nur die Römer konnten sich für eine ausgeprägte Badekultur begeistern, in Skandinavien ist der gemeinsame Saunagang ein ausgeprägtes gesellschaftliches Ritual. Wenn das Badezimmer nun immer bedeutender wird für den Menschen, dann dürften Architekten und Bäderbauer nicht nur über das private Bad neu nachdenken, sondern auch über neue Formen einer Badekultur. Halb-öffentliche Badehäuser, beispielsweise bei einem Neubau einer Ein-Familienhaus-Siedlung, bieten nicht nur einen Mehrwert für den Menschen, sondern ein zusätzliches Verkaufsargument.
Wie immer das Badezimmer der Zukunft auch aussehen wird: Die Bad-Akademie wird mit ihrer Weiterbildung dafür sorgen, dass dieses von Badprofis der Branche geplant, verkauft und gebaut wird.
Extras
Die Bad-Akademie
Komplexe Teilrenovierungen, Komplettbäder sowie barrierefreie Bäder erfordern umfassendes Know-how von der Planung bis zur Ausführung. Bauherren und Modernisierer erwarten für alle Projektphasen Ansprechpartner, die in ihren Augen nicht nur kompetent, sondern zudem komplett sind – weil sie die Trends kennen, individuell und gestalterisch hochwertig planen, realistisch kalkulieren, alle Gewerke koordinieren und sich darüber hinaus von „A bis Z“ kümmern. Die Bad-Akademie der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft bietet die Möglichkeit, genau diese Qualifikation zu erwerben. Das Weiterbildungsangebot, bei dem die Teilnehmer sowohl individuell zu Hause am PC als auch in modernen Schulungszentren in der Gruppe lernen, vermittelt, worauf es für den ganzheitlich denkenden Bad-Profi ankommt. Am Ende der Weiterbildung steht nach erfolgreicher Abschlussprüfung das Zeugnis als „Zertifizierter Bad-Manager“. Weitere Infos unter https://www.bad-akademie.de/
INFO
Weiterbildung für höherwertigen Badverkauf
Die Bad-Akademie bietet ein umfassendes Schulungspaket, das auf mehreren Modulen basiert. In dieser siebenteiligen SBZ-Serie stellen wir die wesentlichen Inhalte der Kurse als Optimierungsanregung für die tägliche berufliche Praxis und als Einladung zum vertiefenden Besuch der Bad-Akademie vor.
SBZ 22/2013 – Teil 1: Den Badverkauf managen – Das richtige Prozessmanagement
SBZ 03/2014 – Teil 2: Altersgerechtes Wohnen – Kompetenzfeld barrierefreie Bäder
SBZ 06/2014 – Teil 3: Erfolgsmanagement – Wie man hochwertige Bäder verkaufen kann
SBZ 09/2014 – Teil 4: Bäder als Lebensräume – Grundlagen der Badgestaltung
SBZ 18/2014 – Teil 5: Wer kauft eigentlich Bäder? – Kundenanalysen des Bädermarktes
SBZ 21/2014 – Teil 6: Ran an die Verbraucher – Gewusst wie im Badmarketing
SBZ 24/2014 – Teil 7: Wie geht‘s weiter? – Nationale und internationale Badtrends
SBZ Tipp: Alle Beiträge dieser siebenteiligen Artikelserie finden Sie auch auf http://www-sbz-online.de/dossiers
10 Trends
Von Rosa bis zur Kneipp-Kur
Und hier noch zehn Herbst-Highlights rund ums Bad bzw. eine Anregung, Badtrends humorvoll selbst zu inszenieren oder in der Werbung einzusetzen
1. Zeitlos schön: Große alte Möbelklassiker sind nicht nur unglaublich erfolgreich auf dem Markt, sondern auch wirklich schön und, was vielleicht noch wichtiger ist, absolute Alleskönner in puncto Stil. – So gesehen sind moderne Klassiker formschöne Produkte, von denen man eigentlich schon heute weiß, dass sie auch in zwanzig Jahren noch gefallen. Her damit!
2. Frei gestellt: Armaturen, die passend zur Badewanne frei im Raum stehen, gehören zu den aktuellen „must haves“. Sie sind etwas kostspieliger, sehen dafür aber ungeheuer schick aus.
3. For him: Endlich, Mann traut sich: Schnörkellose Badeinrichtungen, in denen sich echte Kerle ausnahmslos wohlfühlen, sind auf dem Vormarsch. Wurde aber auch Zeit.
4. Bodengleich: Duschen so flach wie der Boden; daran führt einfach kein Weg mehr vorbei. Egal welche Lösung man bevorzugt, ob Fliese, Rinne oder Duschwanne.
5. For her: Rosa war mal Jungensache, kaum zu glauben, aber wahr! Heute mögen es kleine und große Mädchen – besonders wieder im Bad. Romantik und Farbe ist nicht nur in Wohnräumen angesagt, sondern endlich auch (wieder) im Bad.
6. Fein klein: Groß ist leicht, klein dagegen schwer – zumindest, was die Einrichtung von Bädern betrifft. Toll, dass es mittlerweile auch für Minis extra schmale Produkte gibt. Denn das deutsche Durchschnittsbad ist leider seit Jahren nur 7,8 m2 groß.
7. WC de luxe: Die besten Einfälle hat man, ja, genau da: auf dem stillen Örtchen. Entsprechend komfortabel ist es eingerichtet, etwa mit einer Dusche für den Allerwertesten und einem Föhn. Dazu kommt die Reinigungsfreundlichkeit dank randloser Spülung. Da fällt einem nichts mehr ein!
8. Auf & Ab: Im Leben wie im Bad: Nichts bleibt, wie es ist. Deshalb sind Produkte, die sich den jeweiligen Bedürfnissen anpassen, mehr denn je gefragt. Zum Beispiel höhenverstellbare Waschtische und WCs.
9. Kneipp-Kur: Oft als „Urlaub für Oma“ belächelt, nun der Trend schlechthin: Wasserbehandlungen gegen jedwede Gebrechen im Bad „zu Hause“. Spezielle Produkte wie Fußbecken machen es möglich.
10. Von oben: Alles Gute kommt von oben. Daher erfinden kluge Köpfe immer wieder kluge Köpfe, die große und kleine Badnutzer von der prickelnden Erfrischung an heißen Sommertagen bis hin zum warmen Schauer im kühlen Herbst tagtäglich erfreuen. Danke.
SBZ Tipp
Pop-up-my-bathroom 2015
Wer wissen will, was sich im Produkt-Design, bei der Badplanung, bei aktuellen Badprojekten, ja überhaupt beim Bad tut, kommt an Pop-up-my-bathroom nicht vorbei. Die Kommunikationskampagne der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft entwickelt Bilder, die Lust machen, das Bad als neuen Lebensraum zu entdecken und sich seine Wünsche bewusst zu machen. Sie richtet sich aber nicht nur an Endverbraucher, die durch Magazine und Blogs blättern, sondern auch an Bäderbauer, Architekten, Kreative, Badplaner und Projektentwickler sowie an den Installateur als den Vermittler zwischen Industrie und Kunden. Die Initiatoren haben erkannt, dass es den Herstellern nicht mehr nur darum gehen kann, Grundbedürfnisse zu befriedigen und darüber hinaus Begehrlichkeiten nach schönen Bädern zu wecken. Vielmehr wollen sie Lösungsangebote für die Fragen von morgen entwickeln.
Unter dem Titel Pop-up-my-bathroom werden zur ISH neue Trends in Wort und Bild vorgestellt, gibt es eine entsprechende Trendinstallation auf der Messe und ein entsprechendes Forum mit Vorträgen und Diskussionen unter dem Namen „pop-up Atelier“, beides auf der ISH 2015 in der Halle 3.0. Als Motto für Pop-up-my-bathroom 2015 haben die Initiatoren ganz bewusst den deutschsprachigen Titel „Freibad“ gewählt. „Frei“ steht dabei synonym mit „Freiheit“, Selbstständigkeit und Lebensfreude. „Freibad“ soll dem Konzept des barrierefreien Bades zu größerer Akzeptanz verhelfen. Pop-up-my-bathroom soll zeigen, wie wandelbar das Bad sein kann, wenn es nach Gesichtspunkten des Universal Designs gestaltet wird. Es geht also weniger um behinderten-gerechte Ausstattung als um ein „Easy Bathroom“, das den Nutzer ein Leben lang begleitet und dabei zeitlos schön ist. Als Informationsplattform dient die Internetseite http://www.pop-up-my-bathroom.de
Autor
Rechtsanwalt Jens J. Wischmann ist Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS), die die Bad-Akademie durchführt. jwischmann@sanitaerwirtschaft.de, http://www.bad-akademie.de, https://www.sanitaerwirtschaft.de/