Spanndecken sind eine moderne und neue Art der Deckengestaltung – obgleich die Entwicklung der Spanndecke schon mehrere Jahrzehnte zurückreicht. Wandbespannungen gehen zum Beispiel bis auf die alten Ägypter zurück, aber auch in Schlössern wurden früher Wände bespannt, um so eine saubere Oberfläche zu erhalten. Das System einer gespannten Decke wurde in der heutigen Form in den 1960er-Jahren entwickelt und seitdem ständig weiter verbessert.
Die Spann- oder Foliendecke
Man unterscheidet bei einer gespannten Decke zwischen einer Foliendecke – allgemein als Spanndecke bezeichnet – und einer Decke aus Tuchgewebe. Auch in Bezug auf die Befestigung der Decke gibt es Unterschiede. So gibt es Spanndecken, die auf Maß gefertigt und mit einem umlaufend angeschweißten Keder an der Decke befestigt werden. Zudem gibt es Bespannungssysteme, welche erst vor Ort auf den Raum passend konfektioniert werden.
Es empfiehlt sich, genau auf die Art der Befestigung zu achten. Denn manche Systeme auf dem Markt benötigen aufgrund der Befestigungsart eine zusätzliche Unterstützung in der Fläche. Daher sollte man darauf achten, auf Systeme zurückzugreifen, die bei egal welcher Raumgröße die Spannung nur durch das umlaufende Profil erhalten.
Zur Befestigung der gespannten Decke gibt es verschiedene Profilsysteme, die jeweils Vor- und Nachteile haben und auf das individuelle Projekt abgestimmt werden sollten. So gibt es zum Beispiel Profilsysteme – meist aus Aluminium –, bei denen die Spanndecke jederzeit ein- und wieder ausgebaut werden kann, ohne Schaden zu nehmen. Diese Systeme eignen sich besonders bei der Installation von Netzteilen oder elektrischen Bauteilen hinter der Spanndecke. Denn so kann man im Wartungsfall jederzeit an die verbauten Teile herankommen.
Besonders wichtig bei dieser Variante ist ein genaues Aufmaß, da die Spannfolie in diesem Fall vorab im Werk genau auf den Raumgrundriss abgestimmt werden muss. Maßtoleranzen sind nur schwer auszugleichen.
Deckenbespannung mit einem Tuchgewebe
Alternativ zur Spanndecke als Foliendecke gibt es auch die Möglichkeit der Deckenbespannung mit einem Tuchgewebe. Der Vorteil einer Tuchbespannung liegt darin, dass vor Ort auf individuelle Veränderungen des Maßes bei der Installation der Decke eingegangen werden kann. Versprünge oder besondere Ausschnitte können dann noch mitinstalliert werden. Allerdings ist das Öffnen der Tuchgewebedecke nur in Teilen möglich und bei einer kompletten Demontage müsste ein neues Gewebe eingebaut werden, da ein demontiertes nicht wieder komplett eingebaut werden kann.
Allgemein lässt sich feststellen, dass Spanndecken akustisch neutral sind. Es gibt aber auch Bespannungen mit einer akustischen Wirkung. Durch einen zusätzlichen Absorber hinter der Spanndecke kann so die Nachhallzeit im Raum deutlich verbessert werden.
Auch der Einsatz einer Deckenheizung ist mit Spanndecken möglich, da die Heizelemente ebenfalls unsichtbar hinter der Folie versteckt werden. Die Strahlungswärme einer Infrarotheizung kann nahezu ungehindert durch die Spanndecke hindurchdringen und so den Raum ohne Verzögerung direkt erwärmen.
Welche Designvarianten sind erhältlich?
Spanndecken bieten eine breite Palette von Designmöglichkeiten und können so ideal den unterschiedlichen ästhetischen Anforderungen und Vorlieben gerecht werden. Die vielfältigen Designvarianten umfassen:
Durch diese vielfältigen Designvarianten können Spanndecken nicht nur die Funktionalität eines Raumes verbessern, sondern auch als kreatives Element dienen, um eine individuelle und ästhetisch ansprechende Atmosphäre zu schaffen – sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich.
Ablauf der Montage im Bad
Die Montage einer Spanndecke erfolgt meist zum Schluss der Badmodernisierung. Nachdem die Wände fertig gefliest sind, wird das umlaufende Profil montiert und die Unterkonstruktionen für die Beleuchtung werden installiert. Verkabelungen, Netzteile und Trafos können hinter der Decke unsichtbar verbaut werden. Nachdem alle Unterkonstruktionen vorbereitet sind, wird der Raum auf 45 bis 50 °C aufgeheizt und die Spanndecke unter Hitze eingespannt. Bei Tuchgewebedecken ist ein Erwärmen des Raumes nicht nötig, da das Material durch reine Muskelkraft gespannt wird. Beide Arten werden jedoch umlaufend in das Profil eingespannt und schaffen so eine saubere und faltenfreie Oberfläche.
Nach der Montage der Spanndecke werden Ausschnitte für Beleuchtung und Einbauten in die Decke erstellt, weil diese Einbauten erst nach der Deckenmontage ausgeschnitten werden können. Die Position der Einbaustrahler kann daher noch bis zur Montage frei entschieden werden.
Da die Montage meist in wenigen Stunden erledigt ist, kann am selben oder am nächsten Tag mit der Installation der sanitären Gegenstände begonnen werden. Es ist jedoch auch möglich, eine Spanndecke in einem komplett fertig montierten Bad zu installieren.
Die Kosten
Die Kosten einer Spanndecke sind abhängig von Umfang, Fläche und Anzahl der Ecken. Da die Profile umlaufend montiert werden, ist es entscheidend, welche Wandart vorhanden ist, um zu entscheiden, wie die Montage stattfinden kann. Auf einer alten Holzdecke können die Profile schneller angebracht werden als an einer Rohbetondecke. Auch die Anzahl der Beleuchtungskörper oder der Einbauten (z. B. Rauchmelder, Infrarotheizungen, Akustikvlies) in die Spanndecke wirken sich auf den Preis aus. So hat ein kleiner verwinkelter Raum einen höheren Quadratmeterpreis als ein großer, quadratischer Raum. Für ein durchschnittliches Badezimmer mit Einbaustrahlern und Montage sind mit etwa 1500 bis 3000 Euro zu rechnen. Am besten ist, für jeden Raum ein individuelles Angebot beim Spanndecken-Fachpartner einzuholen.
Das Unternehmen Spanndecken Bamberger
Das Familienunternehmen Spanndecken Bamberger entwickelt und montiert seit fast 30 Jahren Spann- und Lichtdecken in Deutschland und darüber hinaus. Als erstes Kompetenzzentrum für Spanndecken in Deutschland sind sie Ansprechpartner für Architekten und Planer. Mit einer eigenen Fertigung für Profile und Unterkonstruktionen sowie der Verarbeitung der Spanndecken ist Bamberger der kompetente Partner rund um das Thema Decke. Von der Gästetoilette bis zur Shoppingmall kommen die eigens geschulten Monteure zum Einsatz. Bamberger bietet attraktive Einkaufskonditionen für Wiederverkäufer und ist in diversen Handelsverbänden wie zum Beispiel Interdomus, MHK, Meisterteam etc. vertreten.