Der Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW Solar) und das Institut für Zukunftsenergiesysteme (IZES) in Saarbrücken haben ein Gutachten vorgestellt, dass die Preisentwicklung für Strom an der Leipziger Energiebörse untersucht. Ergebnis: Solarstrom soll die Beschaffungskosten für die Stromversorger senken. Im vergangenen Jahr belief sich demnach dieser Effekt auf 520 bis 840 Millionen Euro. „Es wird viel über die Kosten des Solarstroms geredet“, kommentiert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW Solar. „Die Studie zeigt, dass Solarstrom auch entlastende Preiseffekte hat.“
Der meiste Solarstrom wird vom späten Vormittag bis in den Nachmittag hinein erzeugt, also in den Zeiten der Spitzenlast. Genau in dieser Zeit ist der Börsenstrom am teuersten. Die IZES-Studie belegt, dass mit dem wachsenden Zubau an Solarstrom die Preise für sogenannten Spitzenstrom von 2007 bis 2011 kontinuierlich gesunken sind. Spitzenstrom wird im Spothandel an der Leipziger EPEX-Börse gehandelt, in der Zeit von 8 bis 20 Uhr. Mittags senkt Solarstrom die Preise sogar um bis zu 40 %. Die Industriestrompreise sind durch den Kostensenkungseffekt um rund 0,15 Cent pro kWh niedriger. Der Effekt kommt vor allem Großhändlern und Großverbrauchern zugute. Die privaten Verbraucher hingegen spüren davon nichts. Im Gegenteil: Für sie verteuert sich die EEG-Umlage, weil sie für die Differenzkosten zwischen billigem Spitzenstrom und Einspeisevergütung aufkommen müssen.