Der Energiedienstleister EWE bietet Privathaushalten und Gewerbe ab Mai 2022 ein Wärmepumpen-Paket aus Pacht, Service und passendem Stromprodukt an. Gasanschlüsse in Neubaugebiete sollen auslaufen.
Mit dem „Rundum-Sorglos-Paket“ will EWE Privathaushalte beim Umbau der Wärmeversorgung unterstützen und den eigenen, konsequenten Weg in Richtung Energiezukunft unterstreichen. Das Wärmepumpen-Paket bietet EWE in Kooperation mit dem regionalen Handwerk an.
EWE-Vorstand Michael Heidkamp. „Strom, Gas und Heizöl sind aus den bekannten Gründen teuer wie lange nicht, ein Ende der Preisentwicklung ist nicht in Sicht. Das könnte auf absehbare Zeit kostspielig werden, vor allem für Besitzer einer älteren, ineffizienten Heizung. Hinzu kommt die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, die wir verringern wollen, um einerseits die Importabhängigkeit zu senken und andererseits die Wärmewende voranzubringen. Sie ist maßgeblich für das Erreichen der Klimaneutralität des Gebäudebestands bis zum Jahr 2045.“
Hohe Anschaffungskosten durch Pachtmodell umgehen
Wärmepumpen machen Haushalte unabhängiger von Mineralöl und Erdgas. In Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage und einem Stromspeicher oder einer Solarthermie-Anlage lässt sich die Energieautarkie eines Haushaltes weiter erhöhen.
Heidkamp: „Die Anschaffungskosten ressourcenschonender Wärmeerzeuger wie Heizungs-Wärmepumpen sind allerdings im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Systemen höher. Hier setzt unser Pachtmodell für Luft/Wasser-Wärmepumpen an. Statt die Heizung auf eigene Rechnung komplett zu erneuern, bekommt man mit unserem regenerativen ZuhauseWärme-Paket ein Rundum-Sorglos-Paket. Nutzer zahlen dann für eine vertraglich festgelegte Zeit von 15 Jahren ein monatliches Entgelt.“
Planung, Einbau und fixes Pachtnutzungsentgelt enthalten
Enthalten im monatlichen Preis des kompletten Wärmepumpen-Paketes sind die Planung, der Einbau der neuen und die Entsorgung der alten Heizung, ein fixes Pachtnutzungsentgelt über den gesamten Vertragszeitraum sowie Wartungen und Reparaturen der Anlage und ein grünes Stromprodukt. Um es den zukünftigen Wärmepumpen-Besitzern so einfach wie möglich zu machen, übernimmt EWE bei der Heizungsmodernisierung auch die Beantragung von Fördermitteln.
Informationen zum Paket gibt es in den EWE-Shops, auf www.ewe-waerme.de und direkt bei kooperierenden Handwerkspartnern. Die Preise des EWE-Wärmepumpen-Produktes richten sich nach den von den Fachbetrieben kalkulierten Angebotspreisen. Pauschalpreise bzw. Paketpreise wird es deshalb anders als bei dem EWE-Wärmecontracting-Angebot für Gas-Brennwertheizungen vorerst nicht geben.
Geeignet sei das regenerative ZuhauseWärme-Paket EWE zufolge für Privathaushalte und Gewerbetreibende. Voraussetzung für den optimalen Betrieb der Technik ist ein gut wärmegedämmtes Haus mit geeigneten Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung bzw. Flächenheizung.
Rückzug aus Gasversorgung für Neubaugebiete
Mit der Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2021 Ende April 2022 hatte Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender der EWE AG, bereits angekündigt: „Derzeit ist Erdgas wesentlicher Energieträger für Wärme. Wir müssen unsere Wärmesysteme umbauen – das heißt, uns vom reinen Heizen mit Erdgas lösen und auch hierfür verstärkt grünen Strom nutzen.
Die erneuerbare Stromproduktion muss massiv hochgefahren werden – im Bereich Wind und Sonne müssen wir schneller ausbauen. Und wir benötigen eine Wasserstoffwirtschaft, die ein viel breiteres Beschaffungsspektrum eröffnet. Und ab dem kommenden Jahr wird es zunehmend EWE-Standard sein, Neubaugebiete nicht mehr mit Gasanschlüssen zu versorgen.“
Mit über 9500 Mitarbeitenden und 6,1 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2021 gehört EWE zu den großen Energieunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen mit Hauptsitz im niedersächsischen Oldenburg befindet sich überwiegend in kommunaler Hand. Es beliefert im Nordwesten Deutschlands, in Brandenburg und auf Rügen sowie in Teilen Polens rund 1,4 Mio. Kunden mit Strom, rund 0,7 Mio. Kunden mit Erdgas sowie rund 0,7 Mio. Kunden mit Telekommunikationsdienstleistungen. ■