Hauseigentümer unterstützen den klimafreundlichen Heizungstausch. Das zeigt eine Befragung durch die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online. Insgesamt 79 % der Teilnehmer fordern, dass veraltete fossile Heizsysteme durch klimafreundliche ausgetauscht werden. Die Ergebnisse der Befragung wurden im „Trendreport Wärmewende in Deutschland“ veröffentlicht.
65-%-Erneuerbare-Regel wird mehrheitlich unterstützt
Wenn es um ihre Heizung geht, wünschen sich die befragten Hauseigentümer Verständlichkeit und Verlässlichkeit von der Politik. Sie unterstützen mehrheitlich die Einführung einer verpflichtenden 65-%-Erneuerbare-Regel. Um noch mehr Menschen von der Regelung zu überzeugen, müssten finanzielle Unterstützung, geschultes Handwerkspersonal und mehr Transparenz zum Gesetzesvorhaben gegeben sein.
In der Befragung wird auch deutlich, dass die Diskussionen um ein sogenanntes Heizungsverbot zu starken Verunsicherungen geführt haben. Gleichzeitig gibt es immer noch viel Unwissenheit über die technischen Möglichkeiten von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Über 73 % der Befragten bewerten die Planungssicherheit als nicht gut oder eher nicht gut und fast der Hälfte der Befragten bereitet das Thema Heizungswechsel finanzielle Sorgen.
Aufzeigen, welche Zukunft das Heizen hat
„Die befragten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer stehen hinter dem Ziel der Wärmewende“, so Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „Die aktuelle Debatte über die Gesetzesdetails führen allerdings zu einer massiven Verunsicherung bis hin zur tiefen Sorge, mögliche Herausforderungen nicht stemmen zu können.“ Die Politik muss mit klaren Vorgaben, Förderprogrammen und Informationsangeboten aufzeigen, welche Zukunft das Heizen hat und wie Verbraucherinnen und Verbraucher selbst umstellen können.
Co2online beantwortet hier die wichtigsten Fragen der Hauseigentümer zu den geplanten Gesetzesvorhaben
Die Akzeptanz der Hauseigentümer ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg einer engagierten Wärmewende. Ein breites und neutrales Informations- und Beratungsangebot von unabhängigen Akteuren kann dazu beitragen, den Wünschen und Sorgen der Bevölkerung zu begegnen. Dazu gehören Energieberatungen, Energieagenturen vor Ort, Verbraucherzentralen und Online-Beratungsportale. ■
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