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Heizungsförderung

Umfrage: Förderung von Wärme­pum­pen wird unterschätzt

Vaillant

Eine repräsentative Civey-Befragung hat ergeben, dass mehr als ein Drittel der Immobilienbesitzer noch nicht weiß, dass der Einbau einer Wärmepumpe in bestehende Gebäude staatlich gefördert wird.

Insgesamt 16,7 Mrd. Euro stellt der Bund im Jahr 2024 zur Förderung der energetischen Gebäudesanierung zur Verfügung, um die Wärmewende im Gebäudesektor voranzutreiben. Obwohl die Förderbedingungen sehr attraktiv sind, ist aktuell die Nachfrage für den Umstieg auf klimafreundliche Heiztechnik verhalten.

Ein möglicher Grund: Viele Hauseigentümer kennen weder die staatlichen Fördermöglichkeiten noch die Vorgaben des seit 1. Januar 2024 geltenden Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Zu diesem Ergebnis kommt eine zum Start der SHK+E Essen am 19. März 2024 veröffentlichte repräsentative Civey-Befragung im Auftrag von Vaillant. Teilgenommen haben daran über 5000 deutsche Immobilienbesitzer.

Dr. Tillmann von Schroeter, Geschäftsführer Vaillant Deutschland: „Die Rahmenbedingungen für einen Heizungstausch sind aktuell sehr attraktiv: Bis zu 70 % der förderfähigen Kosten erleichtern den Umstieg auf zukunftssichere und umweltfreundliche Technologien wie Wärmepumpen. Rund 70 % der Wohngebäude in Deutschland eignen sich ohne größere Umbaumaßnahmen für den Einbau einer Wärmepumpe. Eigentümer steigern durch den Umstieg auf eine Wärmepumpe den Wert ihrer Immobilie deutlich.“

Umfrage legen Informationslücken zu Förderung offen

Mehr als jedem dritten Befragten (37,4 %) ist nicht bekannt, dass der Einbau einer Wärmepumpe überhaupt staatlich gefördert wird. Noch größere Informationslücken existieren bezüglich des Umfangs der Förderungen: Knapp 9 von 10 Immobilienbesitzern (86 %) ist nicht bewusst, dass der Staat bis zu 70 % der förderfähigen Investitionskosten beim Einbau einer Wärmepumpe im Bestand übernimmt.

Der maximale Fördersatz setzt sich aus einer Grundförderung von 30 % und verschiedenen Boni zusammen. Insgesamt sind bis zu 21 000 Euro Förderung für eine Wärmepumpen-Heizung möglich. Fast die Hälfte der Befragten (49,5 %) gibt an, nicht zu wissen, welche Heizsysteme sie nach dem Gebäudeenergiegesetz künftig in ihre Immobilie einbauen dürfen.

Darüber hinaus unterschätzt die große Mehrheit der Immobilienbesitzer den breiten Einsatzbereich von Wärmepumpen: Nur 15,8 % der Befragten schätzen richtig ein, dass ein effizienter Betrieb von Wärmepumpen schon heute in rund 70 %*) der Wohngebäude ohne größere Umbaumaßnahmen möglich ist.

*) Erhebung von Vaillant zum Marktpotenzial von Wärmepumpen im deutschen Wohngebäude-Bestand. Weitere Studien z. B. des Öko-Instituts ermitteln vergleichbare oder höhere Werte.

„Momentan sind viele Immobilienbesitzer nicht ausreichend über das Gebäudeenergiegesetz und die Bundesförderung informiert, sodass sie die energetische Sanierung ihres Hauses nicht angehen. Jetzt gilt es, möglichst viele Hausbesitzer darüber aufzuklären, dass der gesetzliche Rahmen beim Heizungstausch gesetzt ist und die Förderbedingungen sehr attraktiv sind. Mit Wärmepumpen setzen Hausbesitzer auf eine zukunftssichere Technologie, die alle Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes erfüllt.“ Tillmann von Schroeter

Vaillant

Warten auf kommunale Wärmeplanung

Rund zwei Drittel der Befragten (64,3 %) wollen mit dem Heizungstausch warten, bis die Kommunen ihre Wärmeplanungen abgeschlossen haben. 9,6 % sind noch unentschlossen. Dabei laufen Immobilienbesitzer, die den Heizungstausch zu lange aufschieben, Gefahr, sich einen Teil des Klimageschwindigkeitsbonus entgehen zu lassen. Dieser kann nur noch bis 2028 umfassend genutzt werden und reduziert sich danach schrittweise.

Anmerkung der Redaktion: Mutmaßlich entfällt schon Anfang 2028 der Effizienz-Bonus für Luft/Wasser-Wärmpumpen mit natürlichem Kältemittel, da ab dann natürliche Kältemittel eine Grundvoraussetzung für die Wärmepumpenförderung in der BEG-EM-2024 sind. ■

Factsheet mit Details zu den Umfrageergebnissen
Quelle: Vaillant / jv

Zur Methodik

Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat im Auftrag von Vaillant zwischen dem 30. Januar und 22. Februar 2024 rund 5000 deutsche Immobilienbesitzer zu den neuen Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes und der Bundesförderung online befragt. Die Einzelfrage „Wissen Sie, welche Heiztechnologien Sie nach den gesetzlichen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes in Zukunft in Ihre Immobilie(n) einbauen dürfen?“ wurde über 1000 Befragten gestellt. Alle Daten wurden im Civey-eigenen Panel mit verifizierten Teilnehmern erhoben. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Zielgruppe, die statistische Fehlerquote liegt zwischen 2,5 und 4,6 %. Weitere Informationen zur Civey-Methodik: https://civey.com/unsere-methode

Arbeitshilfe zum Gebäudeenergiegesetz: Whitepaper zum GEG 2024

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