Fachkräftemangel ist kein unbekanntes Thema mehr in der SHK-Branche. Zunehmend mehr Betriebe kommen schwerer dem Abarbeiten von Aufträgen hinterher – mangels Mitarbeitern. Themen wie die Energiewende, der demographische Wandel und der damit einhergehende Sanierungsbedarf sowie das altersgerechte Umbauen werden diese Problematik in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen. Erschwerend kommt hinzu, dass in den letzten Jahren einem nahezu gleichen Ausbildungsplatzangebot eine immer geringere Nachfrage gegenübersteht. Bereits jetzt verzeichnen sich aufgrund der stagnierenden Facharbeiterzahl im SHK-Handwerk Umsatzverluste, die einen nicht zu unterschätzenden Risikofaktor für Betriebe und die SHK-Branche bedeuten.
Zeit zu starten
Es ist also höchste Zeit für aktive Nachwuchsgewinnung und die attraktive Darstellung von Ausbildungsbetrieben, um den Erfolg des SHK-Handwerks für die Zukunft sicherzustellen. Die SHK-Organisation legt mit ihrer bundesweiten Initiative „Zeit zu starten“ derzeit den Grundstein für die Aufmerksamkeit von Schülern für Ausbildungsberufe im SHK-Handwerk. Doch nach der Theorie muss die Praxis folgen – getreu dem Motto: Erzähl mir etwas und ich höre dir zu, lass mich etwas ausprobieren und ich verstehe es. Das Praktikum stellt bei der Entscheidung für eine Ausbildung im SHK-Handwerk die wohl beste Möglichkeit dar, genau zu überprüfen, ob der Praktikant das Rüstzeug mitbringt und ob er den Betrieb erfolgreich unterstützen kann. Bei allen Chancen, die sich in einer solchen Zusammenkunft ergeben, müssen aber gewisse Voraussetzungen erfüllt werden.
Optimale Bedingungen schaffen
Damit ein junger Mensch sowohl den Betrieb vorteilhaft kennenlernt und das Berufsbild des SHK-Handwerks möglichst realistisch vermittelt wird, bedarf es einiger Vorbereitungen und Grundregeln. Junge Menschen, die bislang keine Erfahrungen in der Arbeitswelt haben, stehen einem Praktikum oft mit Ahnungslosigkeit gegenüber. Sie haben Respekt vor dem Unbekannten, welcher sich mitunter auch in Ängste umwandeln kann. Schließlich wissen sie weder, was sie erwartet noch haben sie Kenntnisse im betreffenden Handwerk.
Doch diese möglichen Gefahren können bei guter Vorbereitung in echte Chancen umgewandelt werden. Wer sich aktiv für den Nachwuchs einsetzt und optimale Bedingungen für Praktika schafft, kann dabei nur gewinnen: an Vertrauen in den eigenen Betrieb, der Steigerung des Bekanntheitsgrades und bestenfalls einen jungen, motivierten und verlässlichen Nachwuchsmitarbeiter.
Gut vorbereitet ist halb gewonnen
Foldende Punkte sollten grundsätzlich bedacht werden:
- Das persönliche Vorstellungsgespräch mit potenziellen Praktikanten bietet eine hervorragende Möglichkeit, um sich kennenzulernen, Erwartungen auszutauschen und eine erste Verbindlichkeit herzustellen. Übernehmen der Geschäftsführer oder der betreuende Ausbilder des Betriebes diese Aufgabe selbst, wird dem Vorhaben Praktikum eine besondere Anerkennung zuteil, die sich im späteren Miteinander auszahlen wird. Im persönlichen Kontakt verlieren Jugendliche auch ihre mögliche Unsicherheit und der Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist schneller gelegt. Begrüßt der Geschäftsführer den Praktikanten am ersten Tag persönlich, ist dies zudem eine gute Werbemaßnahme für den inhabergeführten Betrieb.
- Die professionelle Gestaltung des Praktikums durch den Ausbilder oder Geschäftsführer erhöht die Erfolgschancen immens. Am besten wird bereits im Vorstellungsgespräch ein Programm erstellt: Was bietet das Unternehmen dem Praktikanten? Welche Aufgaben kann er auch mit wenigen Kenntnissen ausführen, die dennoch anspruchsvoll sind und einen echten Einblick in die tägliche Praxis geben? Wer leitet den Praktikanten an und ist imstande, ihm mit Geduld, Motivation und Fachkenntnissen zur Seite zu stehen? Welche Ziele sollen im Praktikum erreicht werden? All das darf einfließen in einen schriftlich festgehaltenen Plan, der später als Leitfaden dienen kann. Dieser muss gar nicht ellenlang sein, sollte aber die wichtigsten Eckdaten enthalten. Ein echter Bonus: Ein einmal erstellter Leitfaden kann für spätere Praktika wieder verwendet werden – das spart Zeit und gewährleistet einen stetig professionellen Rahmen.
- Den Praktikanten an die Hand zu nehmen zahlt sich aus – für ihn ist es höchstwahrscheinlich der erste Kontakt mit der Berufswelt und er wird dankbar sein für Unterstützung. Klare Ansagen und ein Ausblick über den Ablauf geben ihm Sicherheit. Dazu gehört auch das persönliche Kennenlernen seines Ausbilders bzw. Betreuers.
- Bereits während des Vorstellungsgesprächs kann der Praktikant bei einem kleinen Rundgang den Betrieb kennenlernen. Junge Menschen spüren, wenn man ihnen gerne Zeit widmet und sie ernst nimmt, und danken es mit Offenheit, Motivation und Freude.
- Genaue Angaben zum Startzeitpunkt und Ort des Geschehens, der Arbeitskleidung und selbst zu Kleinigkeiten, wie etwa der Verpflegung, helfen dem Praktikanten ebenfalls – er hat nunmal noch keine Erfahrung.
- Auch das Thema Versicherungsschutz ist wichtig: Im Rahmen von schulischen Praktika sind die Jugendlichen über die Schule versichert. Bei freiwilligen Praktika liegt die Verantwortung bei den Betrieben.
- Braucht der Praktikant Schutzkleidung oder eine Sicherheitsausrüstung, muss diese vor Beginn des Praktikums bereit gelegt werden. Ebenfalls bedarf es einer Unterweisung zu Unfall- und Gesundheitsgefahren.
Fördern und begeistern
Ist der Jugendliche den ersten Tag im Betrieb, freuen sich alle Beteiligten über Zeit für ein kurzes Kennenlernen – das baut mögliche Berührungsängste ab und sorgt auch im Team für Akzeptanz und eine offene Kommunikation. Bei einem anschließenden Rundgang durch das Unternehmen erhält der Praktikant alle wichtigen Informationen über den Betrieb und lernt seine Arbeitsbereiche kennen.
Ziel der Praxis ist es, dem Jugendlichen einen realistischen und alltagsnahen Einblick in das SHK-Handwerk zu ermöglichen und ihm die Chance zu geben, sich mit den benötigten Fähigkeiten und seinen eigenen intensiv auseinanderzusetzen. Er darf also in alle Tätigkeiten mit einbezogen werden, die im SHK-Handwerk grundlegend sind. Ein guter Start ist etwa die Durchsicht des Auftragsbuches. Gibt es ein einfaches Bauteil, das der Praktikant während seines Aufenthalts erstellen kann? Dann könnte er gleich mit dem Anfertigen einer Handskizze starten.
Dabei setzt er sich bereits theoretisch mit der Konstruktion auseinander und ist vorbereitet für die spätere, praktische Umsetzung. Steht dem Praktikanten währenddessen ein Mitarbeiter zur Seite und erklärt die einzelnen Arbeitsschritte, fühlt sich der Jugendliche gut umsorgt und begreift schnell, worum es bei den Aufgaben geht. Das kann sehr gut auch ein bereits versierter Azubi aus dem zweiten oder dritten Lehrjahr übernehmen – der freut sich über das erbrachte Vertrauen und der Praktikant über die Chance, Ausbildungsinhalte aus erster Hand „unter seinesgleichen“ zu erfahren.
Arbeiten im Team: Pluspunkte des SHK-Handwerks
Übrigens sind gerade Teamwork und der Zusammenhalt unter Kollegen attraktive Attribute für junge Nachwuchsmitarbeiter im SHK-Handwerk, wie eine Studie der SHK-Organisation offenbart. Beides ist insbesondere in kleineren und mittelständischen Unternehmen gegeben und damit eine große Chance, Nachwuchs für sich zu gewinnen und den zukünftigen Unternehmenserfolg abzusichern. Wenn Praktikanten noch dazu Gelegenheit haben, unterschiedliche Arbeitsbereiche kennenzulernen, kommt ein weiterer Vorteil zum Tragen: Das abwechslungsreiche Berufsbild begeistert Jugendliche nämlich auch sehr für die SHK-Branche.
Der nächste Schritt der Praxis könnte etwa die praktische Anfertigung des vorab gezeichneten Bauteils sein. Umso besser der Ablauf der Herstellung erklärt wird, desto sicherer fühlt sich der Praktikant. Über ein erfolgreiches Resultat freuen sich anschließend alle. Und falls es nicht auf Anhieb geklappt hat: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ermutigungen und eine wiederholte Erklärung über den genauen Ablauf und Zweck der Übung helfen hier Wunder.
Oft ist es die Frage nach dem Sinn oder Überforderung, die junge Praktikanten demotivieren. Unterforderung, weil es nur ums Kaffee kochen oder Akten sortieren geht, machen Jugendliche aber ebenso unglücklich. Durch das Einbinden in wichtige und alltagsnahe Aufgaben fühlen sie sich unterstützt, geschätzt und bleiben neugierig und offen für den Beruf. Zudem eröffnet sich den jungen Menschen mit Blick auf das vollendete Produkt eine Ahnung über die großen Gestaltungsmöglichkeiten im Handwerk und in die Vielfalt der Anwendungsgebiete.
Die Freude über das selbst erschaffene Produkt fördert obendrein die Eigenverantwortung und Wertschätzung. Der Praktikant wird mit Begeisterung an die nächsten Aufgaben gehen. Wenn das fertige Werkstück dann noch zuhause oder vor Ort im Betrieb den Eltern vorgestellt werden kann, ist eine wichtige Anbindung an die oft eigentlichen Entscheider über die Berufswahl von Jugendlichen gelungen.
Breites Praxiswissen erfährt der Praktikant besonders, wenn er bei allen auch noch so alltäglich oder einfach wirkenden Tätigkeiten miteingebunden wird. Wird noch etwas aus dem Lager benötigt? Dann ist das auch gleich eine Gelegenheit, ihm zu zeigen, was stets vorrätig sein muss und wie ein Lager funktioniert. Während Auftragsarbeiten bei Kunden vor Ort erlebt der Praktikant widerum die vielfältigen SHK-Technologien im tatsächlichen Einsatz und kann bei kleinen Aufgaben zur Hand gehen. Es gibt kaum eine bessere Werbung für den SHK-Beruf und für den eigenen Betrieb.
Gute Kommunikation schafft einen Draht
Im Gespräch bleiben, konstruktives Feedback geben und sich auf den jungen Menschen einlassen – darüber freuen sich Jugendliche sehr und nehmen den Austausch dankbar an. Mögliche Ängste und Sorgen werden dabei leicht aufgelöst und signalisieren Wertschätzung und Ernsthaftigkeit. Das kann in Form von kurzen Feedbackgesprächen, Lob und konstruktiven Verbesserungsvorschlägen geschehen. Die Zuwendung wirkt sich garantiert positiv auf die Zusammenarbeit aus. Viele Jugendliche haben Berührungsängste oder Sorgen, dass sie den Aufgaben nicht gewachsen sind. Motivation und Geduld sind wahre Türöffner bei der Nachwuchsgewinnung. Ein kurzes tägliches Gespräch fördert auch den „Draht zueinander“ und erstickt Missverständnisse oder Konflikte oft im Keim.
Gerade bei Minderjährigen haben auch die Eltern einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Berufswahl ihrer Kinder. Die können etwa am Ende des Praktikums gut ins Boot geholt werden, zum Beispiel mit einer Einladung in den Betrieb. Dabei kann der Jugendliche zeigen, was er alles gelernt hat und wie anspruchsvoll und abwechslungsreich ein Beruf im SHK-Handwerk ist. So werden Barrieren und falsche Vorstellungen leicht überwunden und auch gleich der Betrieb beworben.
Erfolgreicher Abschluss gleich erfolgreiche Rückkehr?
Ein Abschlussgespräch vollendet das Praktikum. Ist der betreuende Lehrer mit dabei, hat dieser auch später noch die Möglichkeit, den Schüler für die weiteren Schritte in Richtung SHK-Handwerk zu motivieren und ihn damit noch besser auf dem Weg zu einer Ausbildung zu begleiten. Gemeinsam wird der Aufenthalt des Praktikanten noch einmal zusammengefasst: Was hat besonders viel Freude gemacht? Worin liegen die Stärken des Jugendlichen? Wie ist das Bild des Handwerks nach der Erfahrung als Praktikant? An dieser Stelle können auch Ausbildungsmöglichkeiten im Betrieb besprochen und weitere Einblicke in die Berufsbildung gegeben werden.
Ein kleines Dankeschön für die erfolgreiche Zusammenarbeit ist eine schöne Geste der Wertschätzung und das Angebot, in Kontakt zu bleiben, für beide ein Gewinn: Das nächste Sommerfest oder der Tag der offenen Tür sind gute Möglichkeiten, den Praktikanten wieder einmal in den Betrieb einzuladen. Vielleicht einigt man sich aber auch auf ein weiteres, vertiefendes Praktikum, in dem man einander noch besser kennenlernen kann und der Praktikant weitere Erfahrungen sammelt. Hier gilt: Jeder weitere Kontakt mit dem Praktikanten schafft auch weitere Erfolgschancen für eine mögliche Ausbildung im Betrieb.
Eine Bescheinigung über das Praktikum und die dort vermittelten Kenntnisse ist eine grundlegende Formalie, die zumeist auch über die Schule und den betreuenden Lehrer vorgefertigt angeboten wird. Ein Praktikumszeugnis ist nach ein oder zwei Wochen Berufsschnuppern zwar keine Pflicht, aber eine gute Gelegenheit, die Stärken des Jugendlichen zusammenzufassen und ihm einen optimalen Start ins Berufsleben zu ermöglichen.
INFO
SBZ-Serie zur Nachwuchsgewinnung
Die SBZ begleitet die bundesweite Kampagne des ZVSHK „Zeit zu starten“ mit einer mehrteiligen Artikelserie rund um die Nachwuchsgewinnung im SHK-Handwerk. In den nächsten Ausgaben erfahren Sie, auf welchen Wegen Sie neue Mitarbeiter für sich gewinnen, qualifizieren und ausbilden können, wie Sie optimal für Ihren Betrieb und Ihr Berufsbild werben, wie eine erfolgreiche Rekrutierung von jungem Nachwuchs gelingt und wie sie langfristig von ihr profitieren können. Der nächste Beitrag der Serie zum Thema
„Begeisterungsfaktoren und wie sie auf Jugendliche wirken“
erscheint in der SBZ-Ausgabe 5/2017 am 24. Februar.
Tipp
Bücher zum Thema
- „Leitfaden für Ausbildungsbeauftragte in der betrieblichen Praxis“, Dieter Hartmann, Expert-Verlag (2015)
- „Der Ausbilder als Coach: Auszubildende motivieren, beurteilen und gezielt fördern“, Andreas Buckert und Michael Kluge, Verlag Personalwirtschaft (2016)
TIPP
Intern Bilanz ziehen
Ein Praktikum bietet nicht nur dem Jugendlichen eine Chance – auch innerhalb des Betriebs können sich Rückschlüsse ergeben. Zeit, Bilanz zu ziehen:
- Wurde das Praktikum optimal vorbereitet?
- Hat der Jugendliche sinnvolle Einblicke gewinnen und seine praktischen Fähigkeiten testen können?
- Konnten die Betreuer ihre Aufgabe gut durchführen, ohne sich überfordert zu fühlen?
- Hat sich das gesamte Team während der Praktikumszeit ausreichend integriert gefühlt?
- Sind durch den Aufenthalt des Praktikanten Schwächen im Betrieb deutlich geworden, die behoben werden können?
- War die Kommunikation mit den Eltern des Praktikanten gut und wie kann die Beziehung noch weiter verstärkt werden? Was kann noch getan werden, um auch sie für eine Ausbildung ihres Kindes im SHK-Handwerk zu überzeugen?
- Kann der Kontakt zur Schule und die künftige Zusammenarbeit noch weiter ausgebaut werden, um dauerhaft Praktikanten an sich zu binden?
Tipp
Wenn Reden nicht mehr hilft
Es ist die undankbarste Situation, die zum Glück auch nicht allzu oft auftritt: Probleme, die sich auch durch Gespräche nicht mehr lösen lassen. Wenn alles versucht wurde, um Konflikte mit einem Praktikanten zu bereinigen und sich doch keine zufriedenstellende Lösung ergibt, bezieht man am besten den Betreuungslehrer mit ein. Dieser kann helfen zu schlichten und als Mediator zur Seite stehen. Bei Fehlzeiten oder gravierendem Fehlverhalten sollte ebenso umgehend die Schule informiert werden. Oft können unglückliche Situationen in gemeinsamer Zusammenarbeit noch gerettet werden. Sollten jedoch auch diese Gespräche zu keinem positiven Resultat führen, bleibt manchmal nur noch die Trennung vom Praktikanten.
Praxis-Tipp: Lassen Sie sich durch diese Erfahrung jedoch nicht entmutigen. Es gibt viele andere junge Menschen, die sehr dankbar sind für praktische Erfahrungen in Ihrem Betrieb. Ein solches Negativ-Erlebnis sollte nicht ausschlaggebend sein für eine dauerhafte Entscheidung gegen Praktikanten.
Info
Ausbildungs-Initiative für das SHK-Handwerk
Unter dem Motto „Zeit zu starten“ will die Kampagne der SHK-Berufsorganisation mit ihren Informations- und Werbematerialien Schülerinnen und Schüler bei ihrer Berufswahl für eines der vier Gewerke im SHK-Handwerk begeistern. Begleitet von intensiver Marktforschung hat der ZVSHK gemeinsam mit seinen Landesverbänden die einzelnen Maßnahmen der Nachwuchsinitiative erarbeitet.
Die Ausbildungskampagne richtet sich direkt an junge Menschen und soll das Interesse für die vier SHK-Berufe Anlagenmechaniker/in SHK, Behälter und Apparatebauer/in, Klempner/in sowie Ofen- und Luftheizungsbauer/in wecken. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10, die ein Schülerpraktikum absolvieren müssen.
Auf der Kampagnen-Website finden Schüler und Jugendliche alle Informationen zu den vier Gewerken, Tipps für die Bewerbung und mögliche Ausbildungsbetriebe in der Nähe. Die Kampagne wird durch Social-Media-Auftritte flankiert.
Die Initiative versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe für Innungsbetriebe. Diese erhalten bei ihrem Landesverband umfassende Unterstützung bei der Werbung um potenzielle Auszubildende. Pro Gewerk gibt es einen Kurzfilm, einen Infoflyer sowie einen Vortrag für Schüler. Das Angebot gilt exklusiv für Innungsmitglieder.
Tipp
Konstruktive Kritik-Gespräche führen
Kritik zu äußern ist eine schwierige Aufgabe, die Fingerspitzengefühl braucht – schließlich ist sie oft mit Hemmungen oder Ängsten verbunden. Aber sie kann auch eine wertvolle Chance sein, Unstimmigkeiten zu klären und das Vertrauen für die Zukunft zu stärken. Mit ein paar Regeln gelingt ein Kritikgespräch erfolgreich und bewahrt den beiderseitigen Respekt. Wichtig: immer sachlich bleiben. Dann wirkt auch Kritik konstruktiv und es kommt nicht zu persönlichen Verletzungen oder gar Gegenangriffen. Wie bei allem macht auch in solchen Gesprächen der Ton die Musik: Ruhig und verständlich kommuniziert, weshalb ein gewisses Verhalten nicht in Ordnung ist oder welcher Fehler nicht passieren darf, ermöglicht einen Austausch ohne Angst. Zu einem gelungenen Gespräch gehört auch, die Sichtweise des Anderen zu hinterfragen. Oftmals stecken hinter Konflikten Unwissenheit oder Missverständnisse, die sich klären lassen.
Ein Gespräch unter vier Augen gibt darüber hinaus den besten Rahmen – es muss nicht gleich die ganze Belegschaft mitbekommen. Alle Probleme gelöst am Ende? Dann sollte der Konflikt hier auch ein für alle Mal abgeschlossen sein. Belohnt wird die erfolgreiche Kommunikation in Krisenzeiten mit einem Extra an Vertrauen und dem Wissen, dass selbst schwierige Situationen gemeinsam erfolgreich gemeistert werden können.
Autor
Birgit Jünger ist Referatsleiterin Marketing im Zentralverband SHK in St. Augustin. b.juenger@zvshk.dewww.zvshk.de