Legionellen, Sedimente, andere Kleinstpartikel und Keime: Trotz der erwiesenermaßen hohen Qualitätsrichtlinien, die die Versorger für ihre Trinkwassernetze einhalten müssen, ist nicht auszuschließen, dass eben doch mehr „Inhalt“ den Hausanschluss durchläuft, als eben bloß Trinkwasser von hoher Güte. Selbst die herkömmliche Gestaltung mit Absperrarmatur, Wasserzähler, einer weiteren Absperreinrichtung mit Entleerung, Rückflussverhinderer und Feinfilter ist nicht in der Lage, alles rauszufiltern.
Umso wichtiger ist es deshalb für Einrichtungen wie z. B. Kliniken oder Seniorenheime, genau zu wissen, was wann und in welcher Menge in die Trinkwasseranlage eingebracht wurde. Um rechtzeitig reagieren zu können. Das zu messen war mit den bisherigen Möglichkeiten ad hoc nicht machbar oder zumindest nicht mit wenig Aufwand und in relativ kurzer Zeit zu einem Ergebnis führend. Das Problem löst jetzt Legio.logic.
Es ist ein Überwachungssystem für Trinkwasser, das in der Lage ist, Mikroorganismen und andere im Wasser vorhandene Partikel mithilfe einer mikroskopischen Objekterkennung nachzuweisen – in Echtzeit. Motivation für die Entwicklung des Produkts im Unternehmen Legio.tools war, dass in Trinkwasserleitungen häufig biologische und nichtbiologische Partikel vorkommen. Erhöht sich die Konzentration von bestimmten Bakterien, kann sie Grenzwerte übersteigen und sich gesundheitsschädlich auswirken. Um dies zu vermeiden, benötigt das Trinkwasser in Krankenhäusern und anderen öffentlichen, gewerblichen und privaten Gebäuden ein stetiges Screening des einströmenden Trinkwassers (ca. einmal pro Sekunde). Das ist auch für die Erfassung von Sedimenten von Bedeutung. Ein Eindringen in Trinkwassersysteme erhöht die durch Biofilme besiedelbaren Oberflächen.
Legio.logic führt ein solches Screening durch, erkennt mitschwimmende Teile (Keime etc.) und meldet eine Änderung in der Wasserqualität. In diesem Fall kann vom Gerät automatisiert eine herkömmliche Wasserprobe genommen und im Labor analysiert werden. Bei Bedarf können frühzeitig regulierende Maßnahmen zum Schutz der Nutzer eingeleitet werden. Kosten für Notfallmaßnahmen oder Ausfallkosten für Nutzungssperren werden damit reduziert oder ganz vermieden.
Es handelt sich bei der Anwendung um eine optosensorische Einheit, die das durchfließende Trinkwasser (oder bei Bedarf auch Prozesswasser) in bisher unerreichter Dichte auf biologische, organische und anorganische Teile untersucht. Die stetig erfassten Messwerte werden über eine Cloud geleitet und auf dem PC des Kunden übersichtlich dargestellt. Die Messwerte ermöglichen präzise Rückschlüsse durch die Evaluation von historischen und aktuellen Daten. Das System kann durchaus als künstliche Intelligenz bezeichnet werden, es entwickelt sich und die Parameter der optischen Suche ständig weiter. Legio.logic ermöglicht es, Rückschlüsse zu ziehen zwischen erfassten physikalischen Parametern (z. B. Temperatur, Leitfähigkeit usw.) und Partikelkonzentration bzw. Partikelformverteilung. Heißt: Eine Legionelle hat eine ganz bestimmte Form, die das System (vereinfacht gesagt: ähnlich einem Mikroskop) im Trinkwasser erkennt und Alarm schlägt.
Die Software dazu ist so konzipiert, dass sowohl der Kunde als auch die Administratoren des Systems jederzeit den aktuellen Status einsehen können. Die Daten werden in Echtzeit zur Verfügung gestellt.
INFO
Das System erfüllt ökologische und ökonomische Anforderungen:
Umwelt und Energie
Qualitätsmanagement und Hygiene
genommen und gemeldet. Somit werden temporäre Störungen exakt erfasst und dokumentiert.
Wirtschaftlichkeit
Sicherheit und Konformität
Justiziabel