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Marktdaten

Im Neubau hat sich die Gas-Heizung auch ohne Verbot erledigt

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Entwicklung der (geplanten) Beheizungsstruktur im Wohnungsneubau1) auf Basis zum Bau genehmigter Wohnungen; 10-Jahres-Rückblick bis März 2023.

BDEW

Entwicklung der (geplanten) Beheizungsstruktur im Wohnungsneubau1) auf Basis zum Bau genehmigter Wohnungen; 10-Jahres-Rückblick bis März 2023.

Die Gaskrise als Folge des Russland-Ukraine-Kriegs hat einen Trend beschleunigt: Der künftige Wohnungsneubau setzt auf Heizungs-Wärmepumpen und Wärmenetze, die Gas-Heizung wird aussortiert.

Schon bevor das Gezerre um Technologieoffenheit im Heizungskeller mit dem Durchstechen eines Entwurfs für die GEG-Novelle („Heizungsgesetz“) Ende Februar 2023 begann, hat sich der Markt von der Gas-Heizung im Neubau zumindest vorerst verabschiedet.

Auf der Basis „primärer Energieträger / primäres Heizsystem“ für neu genehmigte Wohnungen ist die Heizungs-Wärmepumpe seit dem Jahr 2020 Marktführer und war im Jahr 2022 mit einem Marktanteil von 50,6 % (vorläufige Zahlen) bereits absoluter Marktführer. Zuletzt konnte die Gas-Heizung den Neubaumarkt im Jahr 2015 mit einem Anteil von 50,3 % dominieren – allerdings nur durch einmalige Vorzieheffekte aufgrund höherer Anforderungen über die EnEV 2016.

Im Jahr 2022 hat sich der Vorsprung der Heizungs-Wärmepumpe gegenüber der Gas-Heizung mit 33,2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr (17,4 %) fast verdoppelt. Zugleich ist die Gas-Heizung im Jahr 2022 auf den 3. Platz hinter Fernwärme abgerutscht. Momentan spricht wenig dafür, dass sich dies noch einmal ändert.

Gas-Heizung wird im Neubau zur Nischenlösung

Ein Blick auf die vom BDEW veröffentlichten Zahlen für Januar bis März 2023 zeigt, dass sich die Heizungswende trotz Entspannungssignalen auf dem Gasmarkt derzeit fortsetzt. Mit einem Marktanteil von 10,4 % lagen Gas-Heizungen im 1. Quartal 2023 deutlich unter dem Wert für das gesamte Jahr 2022 (17,4 %).

Allerdings liegen die Heizsystem-Entscheidungen zumeist vor den Genehmigungsmonaten. Im Jahresverlauf sind deshalb auch noch gegenläufige Entwicklungen vorstellbar. Die Diskussion um ein (gar nicht vorgesehenes) Verbot von Öl- und Gas-Heizungen ab 2024 setzte erst Ende Februar 2023 ein. Da die Neubauförderung inzwischen Gas-Heizungen fast generell ausschließt und einen wesentlichen Anteil der Baugenehmigungen betrifft, ist ein relevanter Anstieg unwahrscheinlich. Zudem ist Erdgas in neu erschlossenen Baugebieten immer seltener eine Option.

Klarer Gewinner von Januar bis März 2023 war die Wärmepumpe – mit einem Marktanteil von 55,1 %. Die Entwicklung dürfte sogar noch eingebremst worden sein, weil im 1. Quartal 2023 die Genehmigungszahlen bei Ein- und Zweifamilienhäusern (bezogen auf Wohnungen: − 31,1 % bzw. − 51,9 %) deutlich stärker als bei Mehrfamilienhäusern (− 25,2 %) zurückgegangen sind.

Wenngleich sich viele der aktuellen Einflüsse aufgrund des erheblichen Planungsvorlaufs vor dem Erteilen einer Baugenehmigung erst zeitversetzt auf die Neubau-Genehmigungsstatistik auswirken werden, ist jedoch klar, dass im Neubau die Ära der Gas-Heizung zu Ende geht und warum so verbissen um jeden potenziellen Gas-Kunden gerungen wird. ■
Quelle: BDEW / jv

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