Mit der DIN EN 1717 wurde die Systemnorm im Bereich der häuslichen Trinkwasserversorgung eingeführt. Sie definiert einerseits die Grenzwerte der Stoffe, die sich in unserem Trinkwasser befinden dürfen. Gleichzeitig legt sie Kategorien für alle Flüssigkeiten fest, in denen diese Grenzwerte nicht eingehalten werden. Je höher die Kategorie ist, desto gefährlicher sind die in der Flüssigkeit enthaltenen Stoffe für den Menschen. Was zunächst sehr theoretisch klingt, ist im Alltag häufig zu finden: in der Autowaschanlage, beim Zahnarzt, Labor oder auch in landwirtschaftlichen Betrieben kann die Wasserqualität durch unterschiedliche Faktoren beeinträchtigt werden. Doch auch bei Trinkwasser in öffentlichen Gebäuden oder Ein- und Mehrfamilienhäusern besteht die Gefahr durch Stagnation oder Rückfließen.
Beeinträchtigte Wasserqualität
In Trinkwasser-Installationen können sich Qualitätsbeeinträchtigungen mikrobiologischer Art befinden, die zunächst keine negativen Auswirkungen haben. Doch kommt es zur Stagnation – sind die Strömungsverhältnisse also ungenügend – kann es zu hygienischen Problemen wie schlechtem Geruch oder Geschmack kommen. Gleichzeitig bereitet nicht ausreichend fließendes Wasser schädlichen Mikroorganismen einen Nährboden. Beispielsweise können Legionellen gefährliche Krankheiten wie Lungenentzündungen hervorrufen und sind bis heute immer wieder Ursache für teils tödliche Krankheitsepidemien. Zwei Faktoren entscheiden maßgeblich über die Qualität des Trinkwassers: die Strömungsverhältnisse sowie die Temperatur. Ideal sind Temperaturen unter 25 °C für kaltes Wasser, für Warmwassersysteme muss an der Zapfstelle 55 °C erreicht werden. Weiterhin darf Wasser nicht mehr als 72 Stunden in der Trinkwasser-Installation stagnieren, danach gilt es nicht mehr als hygienisch einwandfrei. Kommt es zu einer solchen Verkeimung, ist die Ursache meist in der Planung der Anlage oder im nicht bestimmungsgemäßen Betrieb zu suchen. Eine Desinfektion der Anlage ist nur im Ausnahmefall die richtige Lösung und sehr aufwendig. Planer und Fachhandwerker kommen bei Planung, Ausführung und Betrieb der Trinkwasser-Installation also eine große Verantwortung zu. Die ideale Vorgehensweise zum Schutz des Trinkwassers ist der vorbeugende Einsatz entsprechender Sicherungseinrichtungen bzw. -armaturen. Hersteller wie beispielsweise SYR, bieten hier für jede Flüssigkeitskategorie die geeignete Sicherungsarmatur an.
Einen Schritt weitergedacht
Aus Gründen des Korrosionsschutzes schreibt die DIN 1988 den Einbau von Filtern für die Trinkwasser-Installation zwingend vor. Bei metallenen Leitungen ist unmittelbar nach der Wasserzähleranlage ein Filter nach DIN 19632 in die Trinkwasseranlage einzubauen. Ebenso sollten Kunststoffleitungen mit einem Filter gesichert werden. Ist die Trinkwasser-Installation entsprechend ausreichend gesichert, bedeutet das für den Verbraucher in der Regel sauberes Trinkwasser. Doch Wasser ist nicht gleich Wasser, denn die stark variierende Wasserhärte in Deutschland verändert dessen Eigenschaften. Für die Härte sind vor allem Calcium- und Magnesiumionen verantwortlich, die dem Wasser automatisch zugeführt werden, wenn es durch den geologischen Untergrund tritt. Dementsprechend ist die Konzentration der zugesetzten Ionen abhängig von der geographischen Lage sehr unterschiedlich: Ist die Menge der Calcium- und Magnesiumionen hoch, gilt das Wasser hier als „hart“. Die ursprünglichen vier Härtegrade wurden mit einem Gesetz, das 2007 in Kraft getreten ist, zu drei unterschiedlichen Einteilungen umstrukturiert: den Bereichen hart, mittel und weich. Ausschlaggebend für die Kategorisierung des Trinkwassers in einen der drei Härtebereiche ist die Angabe „Millimol Calciumcarbonat je Liter“. Bei einem Wert von weniger als 1,5 gilt das Wasser als weich, bei Werten über 2,5 als hart. Hartes Wasser hat verschiedene Auswirkungen, beispielsweise auf die Haut oder den Geschmack von Kaffee und Tee. Aber auch für die Installation hat hartes Wasser einen klaren Nachteil: Die im Wasser enthaltenen Ionen können unlösliche Verbindungen bilden. Dazu gehört in erster Linie Kalk, der Installation, Armaturen und Haushaltsgeräte nachhaltig schädigen kann und gleichzeitig eine Brutstätte für Keime ist.
Spürbar weiches Wasser
Um Schädigungen durch Kalk zu verhindern und die Keimbildung zu minimieren, empfiehlt es sich, eine Enthärtungsanlage zu installieren. Sie verhindert die Kalkbildung und reduziert damit auch den Energieverbrauch messbar. Ein häufig eingesetztes Verfahren für die Wasserenthärtung ist der sogenannte Ionenaustausch. Hierbei werden die Calcium- und Magnesiumionen gegen eine äquivalente Menge Natriumionen ausgetauscht. SYR hat zu diesem Zweck unterschiedliche Enthärtungsanlagen im Programm.
Die Gründe, sich für eine Enthärtungsanlage zu entscheiden, sind gut und zahlreich. Trotzdem haben Endkunden immer wieder Bedenken, diesen Schritt zu gehen. So müssten sie beispielsweise daran denken, die Anlage regelmäßig auf den Salzvorrat oder auch eventuelle Störungen zu prüfen. Hier hat SYR eine einfache und clevere Lösung. So lässt sich beispielsweise die Enthärtungsanlage LEX Plus 10 Connect optional via Internet steuern. Noch mehr Komfort für den Nutzer bietet allerdings die SYR-Connect-App. Ist die Enthärtungsanlage mit der App gekoppelt, meldet sie per SMS oder E-Mail, wenn ein Eingreifen des Nutzers erforderlich ist. So ist er auch unterwegs jederzeit aktuell informiert. Und nicht nur die LEX Plus 10 Connect lässt sich über die SYR-App steuern, auch zahlreiche andere Produkte des Korschenbroicher Unternehmens lassen sich über die App bedienen. Damit lassen sich die Bereiche Wasserbehandlung, Leckageschutz, Hygienekontrolle und Heizungsüberwachung einfach und schnell verzahnen und managen.
Fazit
Gängige Normen legen genau fest, wie für Schutz und Hygiene des Trinkwassers gesorgt werden muss. Hersteller wie SYR bieten dazu die passenden Armaturen. Ob Enthärtungsanlage, Filter oder Hygienemodul – für jeden Bereich bietet das Unternehmen eine Lösung.
SBZ Tipp
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Autor
Peter Gormanns ist Leiter Marketing und Vertrieb bei der Hans Sasserath GmbH & Co. KG (SYR) in 41352 Korschenbroich, Telefon (0 21 61) 61 05-0, www.syr.de