Zu Beginn der Tagesordnung stand eine Ehrung auf dem Programm: Jana Hots hat den diesjährigen Landeswettbewerb der SHK-Anlagenmechanikerinnen und SHK-Anlagenmechaniker gewonnen. Ihr Ergebnis: 83 Punkte. Damit trat sie auch für Niedersachsen bei den Deutschen Meisterschaften Mitte November in Kiel an.
Von beiden Wettbewerben und insgesamt von den Erfahrungen in ihrer Ausbildung konnte Jana Hots im Interview mit Landesinnungsmeister Frank Senger nur Gutes berichten. Die Aufgaben in den Wettbewerben und das Messen mit den Landessiegern der anderen Bundesländer waren für sie abwechslungsreich und sorgten für gute Kontakte und Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen in ganz Deutschland. Ihre Zukunft sieht Jana Hots auch in der SHK-Branche und besucht zurzeit die Meisterschule.
Als besonderen Gast konnte Frank Senger den Präsidenten des ZVSHK, Michael Hilpert, auf der Mitgliederversammlung begrüßen. Unter der Überschrift „Ein hartes Stück Verbandsarbeit – das GEG und die Folgen für unser Handwerk“ berichtete Hilpert über das Zustandekommen des GEG, die Beratungen der Fachleute des ZVSHK mit den Politikern
Er hob hervor, welche Schritte der ZVSHK unter Mitarbeit mehrerer Personen unternommen hat, um den Politikern die Expertise des SHK-Handwerks zu vermitteln. Als problematisch sieht Hilpert an, dass die Förderkulisse für die geplanten Maßnahmen noch unklar ist. Diese sei aber wichtig, um die Verunsicherung der Endkunden zu vermindern. Bei aller Kritik fiel sein Fazit jedoch eindeutig aus. Sein Appell: „Wir müssen mit der Politik zusammenarbeiten, Pessimismus und Verweigerungshaltung helfen uns nicht.“ Darum bittet er alle Delegierten, wann immer es geht, die Chance zu nutzen, Einfluss zu nehmen, sei es in der Lokalpolitik, regional oder auf Landesebene. Nur so könne man mitgestalten und die Bedingungen im eigenen Sinne formen.
Ein Grund zu feiern
Getreu diesem Motto fanden nach der Herbst-Mitgliederversammlung des Fachverbandes ab dem späten Nachmittag die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen statt. Aus diesem Anlass hatte der Fachverband SHK Niedersachsen zu einer festlichen Abendveranstaltung eingeladen. Gefeiert wurde im Alten Rathaus von Hannover. Mit dem Umzug in den Festsaal begann der offizielle Teil des Abends. In ihrer Begrüßungsrede hoben Landesinnungsmeister Frank Senger und Geschäftsführer Jürgen Engelhardt die Bedeutung des Engagements der vielen Ehrenamtler im Fachverband hervor.
Die Expertise dieser Handwerksunternehmer, die sich als Innungsobermeister und in Fachausschüssen einbringen, ist unverzichtbar für die Ausrichtung des Verbandes. Denn sie stellen sicher, dass die im Verband ausgearbeiteten Initiativen für die praktische Arbeit der Handwerker relevant sind und bei der Bewältigung der Zukunftsaufgaben helfen. Frank Senger bedankte sich im Namen der Ehrenamtler auch für die gute Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verbands-Geschäftsstelle und stellte fest, dass die Zusammenarbeit auf Augenhöhe sehr gut funktioniere.
Wann, wenn nicht jetzt?
Weiterer Redner des Abends war erneut Michael Hilpert, Präsident des Zentralverbandes SHK. Er spannte in seiner Rede den Bogen der Geschichte des SHK-Handwerks von der Nachkriegszeit bis zur aktuellen Bedeutung als Klimaschutzhandwerk Nummer eins.
Auch Michael Hilpert betonte die Bedeutung des Ehrenamtes, dessen Engagement den Handwerksverband trägt. Ebenso betonte er die Notwendigkeit, den Zentralverband und die Landesverbände so aufzustellen, dass die Mitgliedsbetriebe Leistungen und Unterstützung erhalten, die für ihre tägliche Arbeit nützlich sind. Dafür skizzierte er Beispiele aus der politischen Interessenvertretung, der Digitalisierung und dem gemeinsamen Werben um qualifizierten Nachwuchs. Sein Fazit: „Das SHK-Handwerk hat es mit in der Hand, ganz wesentliche zukunftsweisende Themen unserer Gesellschaft erfolgreich mitzugestalten. Wenn nicht jetzt, wann dann?“. Weitere Beiträge aus Politik und Handwerk folgten.
Leitfaden für künftige Ausrichtung
Landesinnungsmeister Frank Senger dankte allen Rednern für ihre lobenden und inspirierenden Beiträge und leitete über zum informellen Teil des Festabends. Gleichwohl betonte er, dass die von den Rednern angesprochenen Punkte einen Leitfaden für die zukünftige Ausrichtung des Fachverbandes SHK Niedersachsen bilden werden.