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Energiewende

Dritt­größte Solar­thermie­an­lage Deutsch­lands

Das Foto zeigt eine große Solarthermie-Anlage in Lemgo, noch größer soll die Anlage in Stralsund werden.

Viessmann Climate Solutions

Das Foto zeigt eine große Solarthermie-Anlage in Lemgo, noch größer soll die Anlage in Stralsund werden.

Die Stadtwerke Stralsund (SWS) geben den Beginn der Bauarbeiten für die drittgrößte Solarthermieanlage Deutschlands bekannt. Das Projekt markiert einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Energieversorgung der Hansestadt.

Die Anlage, die hinter dem Strelapark errichtet wird, produziert zukünftig jährlich über 11 GWh Wärme und wird damit mehr als 10 % des Netzbedarfs des Fernwärmegebietes Knieper/Grünhufe decken. Die ersten Solarmodule werden noch im Jahr 2024 installiert. Die Inbetriebnahme und Einspeisung in das Netz sind für Mitte 2025 geplant.

„Mit der Solarthermieanlage setzen wir einen weiteren entscheidenden Schritt in unserer Strategie, Stralsund mit nachhaltiger und umweltfreundlicher Energie – kostengünstig und losgelöst von den Energiemärkten – zu versorgen und zeigen, wie innovative und effiziente Energielösungen einen realen Beitrag zum Klimaschutz leisten können,“ sagt Anselm Drescher, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Stadtwerke Stralsund.

Viessmann hat sich durchgesetzt

Errichter der Anlage ist Viessmann Deutschland, eine Gesellschaft von Viessmann Climate Solutions, die wiederum Teil der Carrier Global Corporation ist. Die Gesellschaft konnte sich in der europäischen Ausschreibung durchsetzen.

Dr. Frank Voßloh, Geschäftsführer von Viessmann Deutschland, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Wir sind stolz, dass wir für die Entwicklung des drittgrößten mit Solarthermie betriebenen Fernwärmesystems Deutschlands als Partner gewählt wurden. Das Potenzial der Solarthermie als Teil der Fernwärmeversorgung in Deutschland ist sehr groß – sowohl von einem gesellschaftlichen als auch von einem finanziellen Standpunkt aus gesehen.“

Stralsund erreicht Fernwärme-Ziel

Der Bau der Solarthermieanlage ist ein Teil der umfangreichen Bemühungen der Stadtwerke Stralsund, nachhaltige Wärmequellen zu nutzen und den Anteil erneuerbarer Energien kontinuierlich zu erhöhen. Zu den bereits umgesetzten Projekten zählen unter anderem eine Power-to-Heat-Anlage, die überschüssigen Strom, z.B. aus Windenergie, in Wärme umwandelt sowie das modernisierte Blockheizkraftwerk in der Prohner Straße.

Durch diese Maßnahmen konnte der Anteil erneuerbarer Energien bis heute auf 30 % gesteigert werden. Damit ist das Ziel, das die Bundesregierung im Wärmeplanungsgesetz ab 2030 für Fernwärme vorschreibt, bereits erreicht.

„Durch diese neue Anlage kann künftig die sommerliche Grundlast für die Warmwasserversorgung im Fernwärmenetz komplett gedeckt werden“, freut sich Oberbürgermeister Alexander Badrow. „Unsere Stadtwerke sorgen aber auch an anderer Stelle dafür, dass wir Stralsund in Sachen Wärmeversorgung Stück für Stück unabhängiger machen. So soll im Bereich der Hafeninsel und der Frankenvorstadt mittels Wärmepumpen Wärme aus Abwasser gewonnen und in der Tribseer Vorstadt die Abwärme der Biogasanlage nutzbar gemacht werden.“ ■
Quelle: SWS / fl

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